Teil 2: Digitale SLR-Kameras
Analoge Objektive sind auf das Kleinbildformat ausgerichtet. In den preisgünstigen, digitalen Spiegelreflexkameras sind aber Bildsensoren eingebaut, die wesentlich kleiner sind als das KB-Format von 36x24mm. Ein analoges Objektiv liefert also mehr Bildfläche, als der Sensor auffangen kann. Es ist,...
Analoge Objektive sind auf das Kleinbildformat ausgerichtet. In den preisgünstigen, digitalen Spiegelreflexkameras sind aber Bildsensoren eingebaut, die wesentlich kleiner sind als das KB-Format von 36x24mm. Ein analoges Objektiv liefert also mehr Bildfläche, als der Sensor auffangen kann. Es ist, als würde man einen Bildausschnitt fotografieren - ohne dass dies dem Fotograf im Sucher angezeigt wird. Je nach Größe des Sensors muss man einen Umrechnungsfaktor berücksichtigen, der die Brennweite verlängert. Meist liegt dieser irgendwo zwischen 1,5 und 2. Vogelkundler, Tierfotografen und jene professionellen Auftragsknipser, die der Prominenz am liebsten bis ins Badezimmer folgen würden, freut dieser Verlängerungsfaktor natürlich. Aus einem 500-mm-Tele werden dann mal eben 750 mm. Teuer erstandene Weitwinkel-Objektive sind von diesem Rechenspiel aber nicht ausgeschlossen und verlieren damit an Funktionalität. Weitwinkel-Liebhaber sollten berücksichtigen, dass sie um einen Zukauf wohl nicht herum kommen werden.

Des Weiteren muss man bei der Qualität der Bilder Einschränkungen hinnehmen, wenn man analoge Objektive mit digitaler Technik kombiniert. Den meisten Fotoamateuren wird der Qualitätsverlust wohl kaum auffallen, Profis wird er aber nicht verborgen bleiben. Das Licht, das von einem analogen Wechselobjektiv auf einen Bildsensor trifft, wird - zumindest an den Randzonen - nicht senkrecht und ohne Abschattung auftreffen. Was den Filmstreifen nicht stört, führt beim Sensor zu Qualitätseinbußen. Digitale Objektive sind, wie etwa die Zuiko-Reihe von Olympus, auf einen nahezu senkrechten Lichteinfall hin optimiert. Es gibt natürlich Sensoranordnungen, die von der Standardbauweise abweichen und keinen Mikrolinsenfilter, zur Verbesserung der Lichtausbeute, einsetzen. Diese Mikrolinsen, die dem CCD vorgebaut werden, sind die eigentliche Ursache dafür, dass schräg einfallendes Licht nicht die gewünschte Qualität liefert.

Technische Daten
Canon 20D
Straßenpreis: (mit Obj.) ca. 1500 Euro
Sensor: 8,2 Mio. Pixel (CMOS)
Max. Auflösung: 3504x2336 Pixel
Verlängerungsfaktor: 1,6
Belichtungszeit: 30 bis 1/8000 Sek.
ISO-Range: 100-3200
Speichermedium: CompactFlash Typ I&II
Gehäuse: Magnesiumlegierung