Die illegalsten Websites der Welt - Teil 2
- Die illegalsten Websites der Welt
- Die illegalsten Websites der Welt - Teil 2
Die Websites, die einzelne oder ein paar "Hacker-Tools" anbieten, sind vergleichsweise brav gegenüber denen, die eine große Anzahl Download-Links offerieren. Das heißt nicht, dass die vorgenannten Websites Legales anbieten. Die Seiten selbst können Sie in der Regel besuchen, ohne dass Sie sich s...
Die Websites, die einzelne oder ein paar "Hacker-Tools" anbieten, sind vergleichsweise brav gegenüber denen, die eine große Anzahl Download-Links offerieren. Das heißt nicht, dass die vorgenannten Websites Legales anbieten. Die Seiten selbst können Sie in der Regel besuchen, ohne dass Sie sich strafbar machen. Die angebotenen Tools sind aber illegal.

Ein bekanntes Beispiel ist AnyDVD, ein Tool, das den Kopierschutz von Film-DVDs automatisch im Hintergrund entfernt. AnyDVD ist eine Ergänzung zum Kopierprogramm CloneDVD. Beides wird auf der Website des Herstellers Slysoft ganz offen angeboten, obwohl damit gegen Gesetze verstoßen wird.
Besser Hände weg!
Die Redaktion hat sich in den Untergrund gewagt. Die 100 illegalsten Websites, die wir bei Recherchen entdeckt haben, nennen wir Ihnen. Allerdings haben wir die Domain-Endungen mit "*" verdeckt, denn wir wollen Ihnen keine Anleitung geben, die Websites absichtlich zu besuchen. Vielmehr sollten Sie unsere Liste als Warnung verstehen: Solche Websites liefern nämlich nicht nur Illegales, sondern auch höchst Gefährliches. Viren, Trojaner und Spionage-Tools sind auf derartigen Internetangeboten zu Hause und warten nur darauf, Ihren Rechner zu infizieren. Deshalb sind mehrere Sicherheitsmaßnahmen Pflicht, wenn Sie sich trotz unserer Warnung auf illegale Websites begeben sollten.
Und noch etwas müssen Sie wissen: Viele Websites, die verbotene Tools, Musik und Filme zum Download anbieten, sind nicht jugendfrei. Pornografie wird dort ebenfalls gezeigt und zum Herunterladen angeboten. Oder es gibt zumindest Links zu anderen Angeboten, die pornografische Inhalte bieten. Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass Sie im Internet-Untergrund auf sexuelle Darstellungen stoßen, die gegen geltende Gesetze verstoßen. Die schlimmste Möglichkeit: Sie entdecken Kinderpornografie. Das sollten Sie unbedingt der zuständigen Behörde melden.

Richtig viel Illegales bieten Suchmaschinen für Downloads sowie Übersichtsseiten, die regelmäßig die neuesten, im Internet verfügbaren Downloads auflisten.
In vielen Fällen verweisen solche Websites auf BitTorrent-Steuerdateien (so genannte Torrents). Die kleinen Dateien enthalten Informationen, mit denen BitTorrent- Tools den eigentlichen Download durchführen können. Solche Tools, zum Beispiel der offzielle BitTorrent-Client (Bittorrent.com) sind von Haus aus legal, weil man damit beispielsweise auch private Videos oder Freeware-Tools tauschen kann. Sie werden allerdings fast immer für illegale Tauschzwecke genutzt.
Hacks & Cracks
Besonders ignorant gegenüber geltenden Gesetzen sind die Betreiber sogenannter "hacks & Cracks"-Websites. Zwar widmen sich einige dem Thema Internet-Sicherheit, sie bieten aber nicht nur Tools an, die zu Sicherheitszwecken genutzt werden könnten.
Übrigens: Seriennummern dürfen Sie nur aus dem Internet besorgen und benutzen, wenn Sie damit eine selbst erworbene Software freischalten möchten, für die Sie die Seriennummer verlegt haben. Und das auch nur dann, wenn der Hersteller der Software nicht mehr existiert. Ansonsten machen Sie sich strafbar.
Musik & Filme
Download-Sites für Musik und Filme sind besonders heikel. Musik- und Filmindustrie kämpfen zu Recht gegen Raubkopierer, weil diese mit der Verbreitung von Musik und Filmen übers Internet immensen wirtschaftlichen Schaden anrichten. Wie schwierig dieser Kampf ist, zeigt das Beispiel AllOfMP3.

Das russische Download-Portal hatte ein riesiges Angebot von internationalen Musiktiteln, das wöchentlich um ungefähr 250 Alben ergänzt wurde. Neben den aktuellen Charts aus den USA, England, Deutschland und Frankreich waren alle Genres und Stile aus Rock und Pop, Klassik und Jazz sowie Soundtracks vertreten. Registrierte Nutzer konnten jedes Album vollständig zur Probe hören, wenn auch nicht in bester Qualität. Und nur 10 Cent kostete der durchschnittliche Download einzelner Songs. Für ein komplettes Album im Format MP3 mit 192 kbit/s wurden ungefähr 1,50 bis 2 Euro berechnet - viel weniger, als bei legalen Download-Diensten üblich ist.
Ganz offensichtlich wurden mit AllOfMP3 Urheberrechte verletzt. Kein Wunder, dass das Aus für den Dienst von höchster Stelle kam: In einem Handelsabkommen zwischen Russland und den USA wurde ausdrücklich festgehalten, dass Russland den Vertrieb urheberrechtlich geschützter Werke zu bekämpfen habe. Russland verpflichtete sich in dem Abkommen, Ermittlungen und Strafverfahren speziell gegen die Betreiber von AllOfMP3 zu ermöglichen.
Und nun? Nun gibt es zwar AllOfMP3 nicht mehr, aber die Nachfolger sind schon lange online. In den letzten Jahren ist eine unüberschaubare Anzahl von russischen Webseiten entstanden, die Musik für 9 bis 19 US-Cent pro Titel anbieten. Sucht man im Netz nach einem Musikstück, stößt man unweigerlich auf MP3-Portale wie MP3Sparks.com.
Auch mit Hardware kann man Dinge tun, die nicht erlaubt sind. Zum Beispiel lassen sich Prepaid-Handys so tunen, dass sie mit jeder SIM-Karte funktionieren. Settop-Boxen werden von Bastlern so manipuliert, dass auch verschlüsselte Fernsehsender gesehen werden können, ohne dass man dafür bezahlen muss. Und DVD-Laufwerke sind mittels neuer Firmware in der Lage, Regionalcodes bei der Filmwiedergabe zu ignorieren. Die Quellen für Anleitungen aller Art sind erneut illegale Websites.
