Teil 2: ATIs neue Highend-Grafikkarten Radeon 5870/5850 - alle Fakten und Details

Wie erwähnt ist die "Radeon HD 5870" die erste DirectX-11-taugliche Grafikkarte. Direct X 11 ist in Windows 7 integriert und soll mit seinem Shadermodel 5 Spielen im Vergleich zu Direct X 10 einen gehörigen Schub verpassen. ]Mit der neuen Version DirectX 11 lassen sich aktuelle Grafikkarten auch für Berechnungen einsetzen, für die bislang die CPU zuständig war. Schon jetzt gibt es mit Nvidias CUDA oder ATIs Stream zwei herstellerspezifische Lösungen, die etwa bei Adobe Photoshop CS4 Effekte ermöglicht, die selbst der schnellste Quad-Core-Prozessor nicht in diesem Tempo leisten kann. Unter DirectX 11 werden diese Lösungen unter Begriff "Compute Shader" standardisiert. Allerdings braucht man dafür nicht zwingend eine neue Grafikkarte, auch DirectX-10-Modelle sollen davon profitieren.

Die "Compute Shader" können für beliebige rechenintensive Operationen verwendet werden, in PC-Spielen lassen sie sich für künstliche Intelligenz, Spiele-Physik oder Spezialeffekte einsetzen. Da DirectX 11 neben Windows 7 auch für Vista als Update verfügbar sein wird, dürfte es bald zum neuen Standard werden - zumindest schneller als Direct X 10. Zusätzlich bietet DirectX 11 einige Funktionen, die nur mit neuer Hardware wie eben der HD 5870 möglich sind. Auf Software-Seite ist "Colin McRae: DiRT 2" die erste offizielle DirectX-11-Ankündigung. Das Rennspiel soll laut Codemasters eine signifikant verbesserte 3D-Darstellungsqualität bieten, läuft mit optischen Abstrichen aber auch mit älteren Grafikkarten.

Alles in allem hat ATIs neue Grafikkarten-Generation also das Zeug zum Verkaufshit. Einige Aspekte wie DX11-Praxistauglichkeit, Wärmeentwicklung und Zuverlässigkeit werden sich aber erst über die nächsten Monate herauskristallisieren. Außerdem bleibt abzuwarten, wie schnell ATI den Markt mit großen Stückzahlen beliefern kann - den angedachten ersten Verkaufstag hat man schonmal verpasst.