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'Sony Music Entertainment' fühlt sich von Medien ungerecht behandelt

'Sony Music' gleichgültig gegenüber Verbot von internetbasierter Mitschnittsoftware

'Sony Music Entertainment'-Manager Ekkehard Kuhn betonte am Donnerstag abend auf dem medienforum.nrw, dass die Musikindustrie nicht in erster Linie die Piraterie bekämpfe. Dies sei ein Bild, das die Medien vermittelten, so Kuhn. "Unser Kernbusiness ist immer noch die Schaffung neuer Geschäftsmodelle", versicherte der Sony-Rechtsexperte. Es sei ihm auch gleich, ob internetbasierte Mitschnittsoftware verboten werde oder nicht.

Autor: Redaktion pcmagazin • 26.6.2009 • ca. 0:55 Min

Kopieren hart an der Grenze
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© Jörg Hermann

"Je früher es zu einer deutschen Position in Fragen des Urheberrechts kommt, desto leichter lassen sich auf europäischer Ebene später deutsche Interessen einbringen." Mit dieser Formulierung mahnte der Geschäftsführer des Instituts für europäisches Medienrecht (EMR), Dr. Alexander Sche...

"Je früher es zu einer deutschen Position in Fragen des Urheberrechts kommt, desto leichter lassen sich auf europäischer Ebene später deutsche Interessen einbringen." Mit dieser Formulierung mahnte der Geschäftsführer des Instituts für europäisches Medienrecht (EMR), Dr. Alexander Scheuer eine schnelle Einigung an und fragte, ob es denn noch eine Begründung für die Unterscheidung der Plattformen und Vertriebswege hinsichtlich des Urheberrechts gebe.

Urheberrechtsexpertin wirft Musikwirtschaft "Blockadehaltung" vor

Von einer schnellen Einigung weniger überzeugt war die Urheberrechts-Expertin im Justitiariat des Rundfunks Berlin-Brandenburg, Eva Jenke-Hachfeld, die der Musikwirtschaft eine "Blockadehaltung" vorwarf. Rechtsexpertin monierte, dass die Rechte für Sendungen und die für die Weiterleitung in anderen Verbreitungsformen unterschiedlich geregelt seien. Das betreffe zum Beispiel den Bereich Podcast. Dort müsse deshalb zum Teil die Musik aus schon linear gesendeten Programmen entfernt werden, bevor sie im Internet zum Download bereit gestellt werden. "Die Gema hat die Rechte für On-Demand-Nutzung eingeräumt, die DVL nicht", kritisierte Jenke-Hachfeld. Die DVL ist die Verwertungsgesellschaft der Tonträgerindustrie.

Dr. Peter Charisse, Geschäftsführer von Anga, dem Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber, äußerte die Befürchtung, dass das Inkassoproblem auf dem Rücken der Plattformanbieter ausgetragen werde. "Diese Tendenz sehen wir mit großem Missfallen", sagte Charisse. Wenn man am Umsatz beteiligt werden wolle, müsse man den Vermittlern auch Luft lassen.