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Vorteile und Nachteile von Kamera-Arten

SLR oder Systemkamera: Blitzen, Video und Fazi

Autoren: Reinhard Merz und Erich Baier • 12.12.2017 • ca. 2:00 Min

Beim Blitzen hat der Fotograf die Wahl: Die üblichen Modi (automatischer Blitz; Aufhellblitz; Langzeit-Synchronisierung, Synchronisierung auf den 2. Vorhang und Rote-Augen-Korrektur) sind bei beiden Testkandidaten an Bord, auch die drahtlose Steuerung ist problemlos möglich. Während Nikon b...

Nikon D500 SLR und Sony Alpha 6500 spiegellose Systemkamera front offen
Der Verzicht auf den Spiegel spart nicht nur Platz, sondern erlaubt zudem mehr Freiheiten beim Kamera- und Objektivdesign.
© Erich Baier

Beim Blitzen hat der Fotograf die Wahl: Die üblichen Modi (automatischer Blitz; Aufhellblitz; Langzeit-Synchronisierung, Synchronisierung auf den 2. Vorhang und Rote-Augen-Korrektur) sind bei beiden Testkandidaten an Bord, auch die drahtlose Steuerung ist problemlos möglich. 

Während Nikon bei der D500 auf einen eingebauten Blitz verzichtet, gehört bei der Sony Alpha 6500 ein aufhelltauglicher Miniblitz mit LZ 6 zur Ausstattung – ein klarer Pluspunkt für Sony. Kein Kamerahersteller stemmt sich heuer noch gegen die obligatorische Videofunktion – auch bei unseren beiden Top-Kameras ist dieses Feature im zeitgemäßen 4K-Format realisiert; sie filmen mit 30 Vollbildern/s.

Sony A6500 spiegellose Systemkamera display Verschluss SteadyShot
Der Verschluss lässt sich passend zum Motiv konfigurieren.
© Erich Baier

Monitor

Das 3-Zoll-Display der Sony hat 307 200 Bildpunkte, die Monitorhelligkeit ist in fünf Stufen einstellbar. Daneben gibt es eine spezielle "sonnig"-Einstellung. Sie bewirkt eine Kontrastverstärkung und macht auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen die Displayabbildung erkennbar. 

Für ungewöhnliche Aufnahmepositionen ist der Monitor verstellbar, er kann um ca. 90° nach oben und ca. 45° nach unten geklappt werden. Auch bei der Nikon D500 ist der Monitor (3,2 Zoll, 786 333 RGB-Bildpunkte) schwenkbar gelagert. Die Displays beider Kameras sind touchfähig, mit der Fingerspitze lässt sich ein AF-Punkt setzen und zeitgleich auslösen (bei der Nikon D500 nur im LiveView). 

Im Wiedergabemodus kann man im Bilderbestand blättern oder scrollen, auch das Zoomen mit zwei Fingern ist möglich. Für das Navigieren in den Menüs muss man bei beiden Kameras aber Pfeiltasten und Einstellräder benutzen – hier wäre ein Touch-Display mit Zugriff auf alle Menüpositionen hilfreich.

Nikon D500 SLR Automatische Belichtungsreihe
Was darf es sein? Die D500 bietet Belichtungsreihen à la carte.
© Erich Baier

 Fazit

Die technischen Entwicklungen der letzten Jahre haben die Unterschiede zwischen SLRs und spiegellosen Systemkameras immer weiter schrumpfen lassen. Wurden den SLRs lange systembedingte Vorteile beim Fokussieren nachgesagt, haben die Spiegellosen durch hohe Auslesegeschwindigkeit und hybride AF-Systeme aufgeholt. 

In unseren Tests lagen zuletzt die spiegellosen Modelle bei Tempo und Genauigkeit vorn. Beim Sucher sind die Spiegellosen klar vorn. Das optische Sucherbild der SLR mag schöner sein. Aber nur der elektronische Sucher zeigt vor der Aufnahme Belichtung, Weißabgleich und Fokus. 

Man darf davon ausgehen, dass die AF-Module nach und nach verschwinden und der Sensor zukünftig diese Funktion systemübergreifend mit übernimmt. Canon und Nikon werden weiterhin neue SLR-Modelle auf den Markt bringen, so lange es Fotografen gibt, die einer SLR den Vorzug geben. Wegen des optischen Sucherbildes oder einfach nur, um die teuren und guten Objektive weiter zu benutzen. 

Wer aber ohne altes Optik-Arsenal einsteigt, ist schon heute mit einer Spiegellosen besser bedient. Die beiden Kameras in unserem Test, Nikon D500 und Sony Alpha 6500, bieten unabhängig von der Spiegelfrage fantastische AF-Systeme, 4K-Video, verstellbaren Monitor mit Touch-Bedienung und drahtlose Bildübertragung. Auch beim Tempo für Bildserien – vor allem in der Sport- und Actionfotografie ein wichtiges Argument – können sie rundum überzeugen.