Angetestet: Opera 11 Beta mit Erweiterungen
In Version 11 lernt Opera endlich auch den Umgang mit Browser-Erweiterungen. Mit der Funktion Tab Stacking haben sich die Skandinavier außerdem eine Lösung für alle einfallen lassen, die in ihren vielen Tabs ertrinken. magnus.de hat den neuen Browser probegefahren.

Opera hat Version 11 ihres ebenfalls Opera genannten Browsers in einer ersten Beta-Version vorgestellt. Die wichtigste Neuerung: Auch der Browser aus Europas Norden lässt sich künftig mit Addons um zusätzliche Funktionen bereichern. Addon-Auswahl: Knapp, aber wachsend Erreichbar sind die Erw...
Opera hat Version 11 ihres ebenfalls Opera genannten Browsers in einer ersten Beta-Version vorgestellt. Die wichtigste Neuerung: Auch der Browser aus Europas Norden lässt sich künftig mit Addons um zusätzliche Funktionen bereichern.
Addon-Auswahl: Knapp, aber wachsend
Erreichbar sind die Erweiterungen über die offizielle Addon-Galerie. Die Auswahl an Addons ist derzeit noch knapp. Gerade einmal 137 Miniprogramme standen zum Zeitpunkt unseres Tests zum Download bereit. Wichtige Addons wie Ad-Blocker, Youtube-Downloader und Online-Übersetzer gibt es aber schon.

Die Installation von Erweiterungen erfolgt wie von anderen Browsern gewohnt durch Anklicken eines Links auf der Addon-Webseite, gefolgt von einem zweiten Klick zur Bestätigung. Ein Neustart von Opera ist nach unserer Erfahrung nicht notwendig.
Verwaltet werden die Addons über den Eintrag "Extensions \ Manage Extensions" im Opera-Menü. Sie lassen sich einzeln abschalten und deinstallieren. Unter "Privacy" lässt sich einstellen, ob ein Addon auch in privaten Tabs aktiv sein darf.
Tab-Stapel sollen Übersicht schaffen
Opera hat seinerzeit die Browser-Tabs erfunden und will die "Revolution" nun noch ein Stückchen vorantreiben. Mit dem neuen Tab Stacking können Sie verschiedene Tabs zusammenfassen. Dazu ziehen Sie einfach ein Tab auf ein anderes und lassen es fallen. Den Effekt kennt jeder, der schon mal gesehen hat, wie man auf einem iPhone einen Ordner anlegt, in dem man eine App auf eine andere zieht.
Tab stacking in Opera 11
Rechts von einem Stapel (englisch "Stack") erscheint eine kleine Pfeilspitze. Ein Klick darauf führt dazu, dass alle Tabs dieses Stapels wieder sichtbar werden. Noch mal klicken, und die Tabs werden wieder gruppiert. Zeigt man mit dem Mauszeiger auf ein Tab Stack, erscheinen Vorschaubilder der darin enthaltenen Webseiten - mit einem Klick darauf landen Sie auf der zugehörigen Website.
Die Tab Stacks fühlen sich sehr gut an, sind übersichtlich und auch noch hübsch. Wer sich aber wirklich nicht von Webseiten ablenken lassen will, die er gerade nicht braucht, der ist mit Firefox' neuer Panorama-Funktion besser bedient. Sie blendet nicht aktive Tab-Gruppen komplett aus.
Das ist auch neu
Bei den übrigen Änderungen handelt es sich um Kleinigkeiten. Die auffälligste davon ist die Integration von Googles Suchvorschlägen in Operas Suchfeld. Dadurch erscheinen Googles Vorschläge nun schon während Sie noch Ihre Suchbegriffe eintippen in einer Liste unter dem Suchfeld.
Das Adressfeld wurde ein wenig aufpoliert - sicherheitskritische Informationen sind dadurch besser erkennbar. Außerdem gibt Opera an, dass die Linux-Version von Opera 11 Beta nun 20 Prozent schneller sei als ihr Vorgänger.
Fazit
Mit den Erweiterungen schließt Opera eine große Lücke, wegen der der Browser zuletzt ins Abseits zu geraten schien. Entscheidend wird sein, wie schnell die Opera-Gemeinde ihren Browser mit Erweiterungen versorgen kann. Die Tab Stacks sind ein interessanter Ansatz für ein besseres Tab-Management, aber nicht zwangsläufig besser als das ebenfalls innovative Panorama von Firefox 4.