DVD-Komplettsystem im Test
JBL CSP 1550
Wie gut muss ein erschwingliches Heimkino-Set sein, um gestandene High- Ender zum Schwärmen zu bringen? Das CSP 1550 von JBL füllte eine ganze Palette mit Kartons und anschließend den ganzen Raum mit Spitzenklang.


Kompaktes Design-Heimkino-Equipment stößt auf eine große Nachfrage im Markt. Unter Experten lösen die häufig knaudeligen beziehungsweise knauserigen Detaillösungen dagegen meist Stirnrunzeln aus. Umso erstaunlicher, dass das CSP 1550 von JBL auf einer großen, hoch gestapelten Palette in der Redaktion ankam und sofort Diskussionen auslöste, ob da irgendetwas verwechselt wurde.
Doch alles ging mit rechten Dingen zu. Das vermeintlich niedliche Heimkino-Set kommt mit einem riesigen Stapel Kartons, die Neugier wecken und Käufern, die für das 5.1-Set 2.000 Euro hingeblättert haben, schon vor dem Auspacken das beruhigende Gefühl geben, einen guten Deal gemacht zu haben.

Die Verarbeitung des äußerst schlichten DVD-Receivers, seiner fünf Begleitboxen und des stattlichen Subwoofers ist durchweg ordentlich. Der Look liegt irgendwo zwischen sachlich nüchtern und stylisch, das Steuerteil kommt mit nur zwei Tasten zum Öffnen der Schublade und für Standby aus. Alles andere regelt die Fernbedienung, die allerdings im Gegensatz zum CS 5 überladen und unübersichtlich wirkt. Hier schien JBL sich ungeniert in der Receiver-Kiste desMutterhauses Harman bedient zu haben.
Endlich mal ein Komplettpaket mit praxistauglichen Details
Immerhin gereichen auch die Lautsprecherklemmen jedem AV-Receiver zur Ehre und die Boxen selbst warten ebenfalls mit entsprechend soliden Schraubklemmen auf. Die Kabelführung der vier Zweiwege- Säulen durch kleine Öffnungen in der Bodenplatte spricht zudem für eine gewisse Liebe zum Detail. Hinter den Frontbespannungen herrscht der Trend zu harten Membran-Materialien, der sich bei JBL schon seit längerem abzeichnet.
Die 19-mm-Hochtonkalotten bestehen aus leichtem, steifem Titan, die doppelten 13-cm-Tief-Mitteltöner aus festem ?PolyPlas? getauften Verbundwerkstoff. Auf dieses Material vertraut auch die 25 Zentimeter durchmessende Konus-Membran des eindrucksvoll großen Bassreflex-Subwoofers. Sie strahlt nach unten in Richtung Boden ab, womit der JBL-Woofer dem Trend zur Down- firing-Bauweise folgt, was ihn recht aufstellungsunkritisch machen soll.
Nicht nur klangseitig überzeugt die Ausstattung des CSP 1550, die Video- Features können sich ebenfalls sehen lassen. Neben Cinch, Scart und S-Video besitzt das Steuerteil sogar einen HDMI-Ausgang, der entweder 720p oder 1080i ausgibt. DivX-Discs nimmt der Player an und ein USB-Buchse ermöglicht die Verbindung zur PC-Welt mit ihren Massenspeichern, von denen das System WMA- oder MP3-Musikwiedergeben kann.

Nicht zuletzt hier bewähren sich die schlichten, aber benutzerfreundlich gestalteten OSD-Menüs. In Verbindung von Fernbedienung und Bildschirm bietet das JBL-Set einen außergewöhnlichen Bedienkomfort. Ein Fortschritt gegenüber üblichen kryptischen Menüs und Untermenüs bedeutet die ebenso simpel wie übersichtlich gestaltete Zusammenfassung von Entfernung und Pegel der einzelnen, an ihrer jeweiligen Position im Raum angeordneten Lautsprecher.
Das nimmt der Grundeinstellung den üblichen Schrecken und lässt selbst Technik-Gläubige keine Einmessautomatik vermissen. Sogar während der CD-Wiedergabe leistet das On- screen-Display gute Dienste, indem es alle Discinfos samt CD-Text einblendet und Titelsprünge erleichtert.
Im Hörtest kam es zu wenigen Titelsprüngen. Die Wiedergabe gelang so überzeugend, dass die Redakteure die Lieder genußvoll ausspielten ? was speziell in der Klasse der Komplettsysteme nicht so oft vorkommt. Das Set überraschte in mehrfacher Hinsicht: Es spielte nicht nur extrem dynamisch, sondern auch ausgesprochen homogen. Stimmen klangen natürlich, Streicher spritzig und unaufdringlich, obgleich hier etwas Auflösung fehlte.
Für diese Klasse, hielt sich jeglicher künstlicher Beigeschmack jedoch in erstaunlichen Grenzen. Zudem konnte das JBL-Team richtig laut auftrumpfen, was vielen Komplettsets nicht einmal ansatzweise gelingt. Diese Anlage macht auch klaglos eine Party mit. Doch am meisten begeisterte die luftige, freie, völlig von den Lautsprechern gelöste Abbildung. Die Musiker und Instrumente schienen frei im Raum zu stehen: hochgewachsen, breit gestaffelt und körperhaft. Der musikalische Fokus gelang so exzellent, dassman glauben könnte, der Center wäre im Stereo-Durchgang mitgelaufen.
Damit nicht genug. Der Anschluss zwischen Satelliten und Subwoofer gelang nahtlos. Der JBL-Woofer zauberte einen mächtigen und dabei relativ trockenen und recht differenzierten Bass aus der Kiste. Spätestens hier kommt kaum ein uns bekanntes Komplettsystem mit. Und sogar manches höherwertige HiFi-System könnte sich glücklich schätzen, wenn es in Spielfreude, Belastbarkeit und Abbildung an das moderat gepreiste Heimkino-Set herankäme.
So startet das CSP 1550 mit hohen Auszeichnungen in einem Bereich, der selbst von zahlreichen kostspieligen AV- Receivern nur als lästige Pflichtübung angesehen wird, in die Kür: In sofern brachte die für diese Preisregion fast schon atemberaubende Surround-Wiedergabe keine Überraschung mehr. Der Center fügte sich räumlich wie tonal perfekt ins Klangbild ein. Die komplette 5.1-Equipe trug das ohnehin schon sehr plastische Panorama in den ganzen Raum hinein.
Der Gänsehautfaktor gilt nicht als offizieller Gradmesser in der Klangbewertung, doch unterstrich die gefühlte Intensität, die etwa Verfolgungsjagden noch rasanter und packender machte, den rationell geprägten äußerst positiven Eindruck, den dieses Ensemble im Hörraum der Redaktion hinterließ. Zurück blieb ein staunender Autor, der es niemals für möglich hielt, über ein so günstiges Komplettpaket derart ins Schwärmen zu kommen.
Fazit
Ohne reißerisch ein AV-Set hypen zu wollen, kann man das CSP 1550 durchaus als rundum gelungenen großen Wurf bezeichnen. Preistipp, Highlight und der virtuelle Testsieg gegen verschiedene Gegner im Hinterkopf sind angemessen.
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