Inhaltsverzeichnis Internet Magazin 6/09

Editorial: Twitter-Hype

Ist Twitter wirklich wichtig? Oder nur ein hochgeredetes Strohfeuer? Ehrlich - keine Ahnung. Aber was ist, wenn sich Twitter wirklich zum Google-/E-Mail-/Was-auch-immer-Killer entwickelt? Erste Anzeichen sind da: rasante Steigerung der Nutzerdaten, Ansätze für kommerzielle Nutzung, Phishing, Spam. Ja, Phishing und Spam - ein untrügliches Zeichen, dass sich da etwas Relevantes tut.

Deshalb gibt es für Web-Worker nur eines: auf den Zug aufspringen. Sie müssen ja nicht gleich von morgens bis abends Ihr ganzes Leben vor der Welt ausbreiten. Aber Twitter ist ein wenig wie das Web zu Zeiten der Domaingrabber: Wenn Sie Ihren Firmennamen, eine Marke, Ihren Vor- und Familiennamen oder einfach nur das Äquivalent zu Ihrer Domain als Twitter-Namen haben wollen, dann wird es höchste Zeit zuzugreifen. Und was stellt man dann mit dem Account an? Sie können natürlich einfach nur nichts damit machen. Aber das wäre schade. Spielen Sie damit herum - schicken Sie zum Beispiel Ihre Blogbeiträge automatisiert per Wordpress-Plugin in die große, weite Twitter-Welt. Followen Sie interessanten Twitterati und erschließen Sie sich damit eine neue Quelle für News und Tipps. Verfolgen Sie bei Twitter Search, was dort zu Themen passiert, die Sie interessieren. Und für die Pragmatiker: Betrachten Sie es einfach als zusätzlichen Kommunikationskanal der Web-2.0-Welt. Das alles macht nur wenig Aufwand und wenn Twitter am Ende doch nur ein Strohfeuer war, dann können Sie später Ihren Enkeln von diesem seltsamen Phänomen erzählen. So wie heute schon jeder stolz darauf ist, früher einmal eine Compuserve-E-Mail-Adresse besessen zu haben. Da muss man dabei gewesen sein. Franz Neumeier Chefredakteur

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