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Firefox wird fünf Jahre alt

Happy Birthday, Firefox! Mozillas Webbrowser feiert sein Fünfjähriges

Am 9. November 2004 veröffentlichte die Mozilla Foundation den ersten Firefox-Browser in der finalen Version 1.0. Die kommenden fünf Jahre werden zur echten Erfolgsstory - seitdem hat sich der Webbrowser als größter Konkurrent von Microsofts Internet Explorer etabliert. Wir stellen das Geburtstagskind und seine Lebensgeschichte kurz vor.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Michael Orth • 9.11.2009 • ca. 2:05 Min

Firefox Browser Aufmacher
Firefox Browser Aufmacher
© Archiv

Kennt noch jemand den "Netscape Navigator"? Der Pionier unter den Web-Browsern war Mitte der 90er Jahre unumschränkter Marktführer, wurde aber im "Browserkrieg" zunehmend von Microsofts Internet Explorer bedrängt. 1998 gründete Netscape deshalb Mozilla.org um die inzwischen zur Browser-Suite ...

Kennt noch jemand den "Netscape Navigator"? Der Pionier unter den Web-Browsern war Mitte der 90er Jahre unumschränkter Marktführer, wurde aber im "Browserkrieg" zunehmend von Microsofts Internet Explorer bedrängt. 1998 gründete Netscape deshalb Mozilla.org um die inzwischen zur Browser-Suite "Netscape Communicator" aufgebohrte Software der Open-Source-Community zugänglich zu machen. begleitend dazu veröffentlichte Netscape den Quellcode des Navigators. 2002 war mit der "Mozilla Suite" das Ergebnis der jahrelangen Arbeit fertig. Netscape selbst war bereits 1998 von AOL aufgekauft worden; AOL wiederum trieb Vermarktung und Entwicklung von Navigator/Communicator nur sehr zögerlich voran. Zur Veröffentlichung der Mozilla Suite war der Communicator bereits in der Bedeutungslosigkeit versunken.

Die Mozilla-Entwicklung ging allerdings weiter - unter anderem wurden entgegen dem ursprünglichen "Suite"-Gedanken auch einzelne Anwendungen fürs Browsen und den E-Mail-Verkehr (Thunderbird) entwickelt. Der Browser hieß zunächst Phoenix, wurde wegen Namensrecht-Streitigkeiten zuerst in Firebird und dann Firefox umbenannt. Währenddessen zog sich AOL aus dem Mozilla-Projekt weitestgehend zurück. Deshalb wurde die Non-Profit-Organsiation "Mozilla Foundation" gegründet, die AOL - praktisch als Abschiedsgeschenk - noch mit einer 2-Millionen-Dollar-Spende ausstaffierte.

Mozilla als komplett eigenständige Organisation war geboren. Am 9. November 2004 schließlich erschien die finale Version des Firefox 1.0. Schon das Erstlingswerk bot all das, wofür der Firefox im Laufe der Zeit berühmt wurde - und worauf Nutzer des Internet Exploreres teilweise noch Jahre warten mussten: Das Browsen in einzelnen Registern ("Tabbed Browsing") ein serienmäßig integrierter Werbeblocker und das Darstellen von RSS- und Atom-Feeds im Browser.

Browser nach Wunsch dank tausender Erweiterungen

Das für den rasanten Erfolg des Firefox-Browsers vielleicht wichtigste Merkmal war aber dessen gute Erweiter- und Konfigurierbarkeit. Es gibt Tausende nützliche Add-ons und Tools, mit denen der Firefox fast alle alltäglich anfallenden Aufgaben innerhalb des Browsers ausführen kann. Als kleines Beispiel sei hier "Minimap Sidebar" genannt: Wer öfter auch der Suche nach Adressen oder Wegbeschreibungen ist, wird selbst beim geschicktesten Tab-Handling irgendwann wahnsinnig. Hier schafft sie Abhilfe, indem sie eine Karte (Google Maps oder Open Street Map) in die Sidebar integriert. Adressen oder Wegbeschreibungen lassen sich nun bequem per Drag & Drop in das Fenster ziehen - die entsprechende Stelle oder Route wird dann sofort angezeigt. Weitere [int:article,114354]nützliche Add-Ons haben wir hier vorgestellt[/int]. Durch diverse Skins und Themes lässt sich der standardmäßig etwas altbacken daherkommende Browser zudem optisch ordentlich aufpolieren.

Firefox 3 und die besten Erweiterungen
Die Firefox-Erweiterung "Cooliris" schaltet in den Vollbildmodus und präsentiert raffinierte Bilder aus Foto-Online-Communities wie z.B. Flickr auf dem Bildschirm.
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Die seit 2004 verkündeten Zahlen zum Firefox lesen sich jedenfalls beeindruckend: 5,6 Millionen Downloads innerhalb der ersten zwei Wochen. Die 100-Millionen-Schallmauer war nach weniger als einem Jahr durchbrochen, eine Milliarde innerhalb von fünf Jahren. 2008 schaffte man erstmals einen Marktanteil von über 20 Prozent - Tendenz steigend. Bei der besonders Technik-affinen Zielgruppe, die ihrem Browser viel abverlangt, ist der Firefox natürlich längst die Nummer eins. Deshalb: Happy Birthday, Firefox - auf die nächsten fünf Jahre!