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Google TV-Box Sony NSZ-Gs7 kommt

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Google will das Wohnzimmer erobern, und Sony bringt mit der NSZ-GS7 auch gleich die erste Google-TV-Box auf den deutschen Markt.

Autor: Andreas Frank • 8.11.2012 • ca. 3:00 Min

Google TV-Box Sony NSZ-Gs7
Google TV-Box Sony NSZ-Gs7
© Hersteller

Google betritt mit der Google-TV-Box NSZ-GS7, die Sony just auf den deutschen Markt bringt, kein Neuland. Schon Ende 2010 waren erste Google-Fernseher von Sony in den USA erhältlich und Logitech führte eine Google-TV-Box ein. Die Reaktionen waren eher verhalten. Die Basis dieser ersten Lösunge...

Google betritt mit der Google-TV-Box NSZ-GS7, die Sony just auf den deutschen Markt bringt, kein Neuland. Schon Ende 2010 waren erste Google-Fernseher von Sony in den USA erhältlich und Logitech führte eine Google-TV-Box ein. Die Reaktionen waren eher verhalten.

Die Basis dieser ersten Lösungen war bereits das Betriebssystem Android, das auch auf Smartphones und Tablet-PCs installiert ist. Obwohl diese Geräte nicht in Deutschland auf den Markt kamen, sind hierzulande seit Längerem smarte Media-Player erhältlich, die Googles Andoird OS nutzen und sich mit dem Fernseher verbinden lassen.

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Alles im Blick: Das Menü der Sony-Box NSZ-GS7 legt sich über das laufende TV-Programm. Selbst wenn man den Web-Browser öffnet, lässt sich über ein Fenster eine Sendung weiter verfolgen.
© Hersteller/Archiv

Was die neue Google-TV-Box von Sony von diesen Lösungen unterscheidet, ist eine durchgängige Menüstruktur, in die Android nicht einfach eingepflanzt wurde. Auch sonst geht die Google-Lösung an vielen Stellen weiter. Der wohl auffälligste Unterschied ist die Fernbedienung: Sie besitzt ein Touchpad auf der einen Seite und eine Tastatur auf der anderen - zwei Dinge, die nötig sind, um bequem im Internet zu surfen.

Zudem soll die Fernbedienung ein Mikrofon besitzen, um die Box per Sprache zu steuern. Laut Sony ist in die Fernbedienung für Spielefans auch ein dreiachsiger Bewegungssensor integriert, um sie als Controller zu nutzen. Beide Funktionen konnten wir leider noch nicht ausprobieren.

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Ganz nach dem eigenen Geschmack: Über den App Store Google play kann der Nutzer zusätzliche Dienste installieren mit vielen Vorschlägen speziell für die Google-TV-Box.
© Hersteller/Archiv

Die Verbindung von TV und Internet

Sony geht es jedoch vor allem um die optimale Kombination von Fernsehen und Web. Daher findet man auf der Rückseite der Box neben einem HDMI-Ausgang zum Anschließen eines Fernsehers auch einen HDMI-Eingang. Daran lassen sich Set-Top-Boxen, Blu-ray-Player oder AV-Receiver anstöpseln, die über die Google- TV-Box sogar im Standby-Betrieb zum Fernseher durchgeschleift werden. Der Nutzer kann so im Internet surfen, auf Facebook diskutieren oder einer Twitter-Meldung abschicken, während er weiter fernsieht.

Denn die Menüs legen sich halbtransparent über das Bild vom HDMI-Eingang oder es wird in einem kleinen Fenster weiter angezeigt. Zudem lässt sich die Fernbedienung anlernen, um die angeschlossenen Geräte per separatem Infrarot-Sender zu steuern. Man braucht also nur den Geber der Google-TV-Box, um den Sender zu wechseln, die Wiedergabe eines Films zu starten oder sich im Internet die Zeit zu vertreiben.

Test: Flachbildschirme

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Zur Steuerung der Google-TV-Box über das Smartphone dient etwa die kostenlose App Media Remote von Sony.
© Hersteller/Archiv

Was der Nutzer an Web-Inhalten findet, ist immens. Über einen eingebauten Web-Browser (Google Chrome), der etwa Apple TV fehlt, kann man auch Flash-Videos betrachten. Oder man installiert über den App Store Google play zusätzliche Dienste: für Nachrichten ARD Tagesschau, für TV-Sendungen MySpass oder für Musik Napster. Doch nicht alle Apps, die für Smartphones verfügbar sind, lassen sich auch auf der Google-TV-Box installieren.

So fehlten im Test etwa die Apps für Zattoo, Spotify oder Vimeo. Das ist jedoch weitaus mehr als bei Apple TV: Auf Apples Box lassen sich keine zusätzlichen Dienste integrieren. Mit dem riesigen Verleih-Angebot des iTunes Store auf Apple TV kann allerdings auch Sonys Box kaum konkurrieren - auch nicht der Sony-Dienst Video Unlimited, der auf unserem Vorabmuster der NSZ-GS7 installiert war.

Video-on-Demand-Dienste wie Maxdome, Lovefilm, Videoload oder Acetrax suchten wir dagegen vergeblich. Sie könnten aber noch nachgereicht werden. Sony hat jedenfalls für den Marktstart zusätzliche lokale Content- Partner angekündigt. Nützlich wäre auch die Integration der Mediatheken von TV-Sendern. In diesem Fall würde die anpassbare Google- Suche nach Videos mehr Ergebnisse liefern, die selbstinstallierte Apps durchforstet.

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Das Touchpad hilft vor allem, wenn man über den Web-Browser im Internet surfen will.
© Hersteller/Archiv

Aber Google legt gerade nach. Auf Android- Smartphones ist seit Mitte August die App Google Movies installierbar, um Videos auszuleihen. Diese App auch auf die Google-TVBox zu bringen, bietet sich also an.

Um Videos auf Heim-Servern abzuspielen, nutzt die Google-TV-Box UPnP und ist damit zu den meisten vernetzten Unterhaltungselektronik- Produkten kompatibel. Apple setzt dagegen auf das hauseigene AirPlay. Daher kann Apple TV als Server nur iPhone, iPod oder iTunes nutzen.

AVI-, MKV-Filmdateien und Musik im FLAC-Format lassen sich nicht abspielen. Die Sony-Box gibt aber fast jedes Format wieder. Das Manko bei beiden Lösungen: Filme mit 24 Bildern pro Sekunde werden nicht nativ angezeigt. Die NSZ-GS7 gab sogar unsere Testdateien mit 25 fps mit 60 Hertz wieder, was zu Ruckeln führte. Das sollte aber noch in der finalen Firmware nachgebessert werden.

Fazit:

Sonys NSZ-GS7 ist die zurzeit am besten durchdachte Lösung, den Fernseher smarter zu machen.

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