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Gaming-Tipps

Geschenkideen: Spiele für Jedermann

Es ist dieselbe Sache und das alte Leid: Obwohl das Angebot an Computer- und Konsolenspielen nie größer war, ist die Auswahl an Titeln, die man bedenkenlos auf den Gabentisch stellen kann, erschreckend klein - zumindest wenn sich Anspruch, Aufmachung und Spaß die Hände reichen sollen. Mithilfe unseres großen Einkaufsführers finden Sie systemübergreifend jedoch genügend Games, die sorgenfrei unter den Baum gelegt werden dürfen. Wir geben Ihnen Tipps für gute Spiele mit einer Freigabe ab 12 Jahren.

Autor: Redaktion pcmagazin • 15.12.2011 • ca. 7:15 Min

ab 12 Jahre "Portal 2" (PC, Xbox 360, PS3, ab 12 Jahren, ca. 30 Euro): Computerspiele können intelligent und verdammt witzig sein - die geniale Ego-Knobelei "Portal 2" ist der Beweis. Wie im Vorgänger, der nur eine kostenlose Dreingabe für einen Shooter war, ist der Spieler ein Gefangener - wie...

ab 12 Jahre

"Portal 2" (PC, Xbox 360, PS3, ab 12 Jahren, ca. 30 Euro): Computerspiele können intelligent und verdammt witzig sein - die geniale Ego-Knobelei "Portal 2" ist der Beweis. Wie im Vorgänger, der nur eine kostenlose Dreingabe für einen Shooter war, ist der Spieler ein Gefangener - wieder ist die sogenannte Portalkanone der Schlüssel zur Freiheit. Mit dieser Dimensionskanone lassen sich Wurmlöcher in Wände, Böden und Decken schießen. Die stellen eine Art räumliche Direktverbindung dar. Wer die Schwelle eines Portals überschreitet, passiert sogleich den Ausgang. Damit lässt sich einerseits ziemlich viel Schabernack treiben - oder man rätselt sich zehn Kapitel lang durch verfallene Labore und Testkammern, leitet Laserstrahlen mit Prismen um, hält sich schießwütige Wachroboter vom Hals, hantiert mit wuchtigen Würfeln und lässt sich durch die Luft katapultieren, um irgendwie den Ausgang des Levels zu erreichen. Durch farbige Gele, die physikalische Gesetze auf den Kopf stellen, umleitbare Lichtbrücken und Traktorstrahlen steigt die Komplexität der Rätsel im späteren Spielverlauf weiter an. Eine echte Hilfsfunktion gibt es zwar nicht. Dennoch hält sich der Frust in Grenzen. Irgendwann fällt der Groschen und man beglückwünscht sich zur eigenen Genialität. Falls nicht, nimmt man's mit Humor. Denn der ist neben dem ausgefuchsten Aufbau der Rätsel das eigentliche Aushängeschild des Spiels - zusammen mit dem aberwitzigen Koop-Modus. Unbedingt kaufen!

"Team Ico Collection: Shadow of the Colossus & Ico" (PS3, ab 12 Jahren, ca. 35 Euro): Ein Doppelpack für zartbesaitete und nachdenkliche Spieler, Heulsusen und Feingeister. Zwei gemeinhin als virtuelle Kunstwerke gehandelte PlayStation2-Spiele wurden von Sony knapp zehn Jahre nach ihrer Veröffentlichung digital restauriert und als Classic-Collection für die PS3 auf den Markt gebracht: "Ico" und "Shadow of the Colossus". Auch wenn die beiden Abenteuer, in denen sich alles um universelle Themen wie Freundschaft und bedingungslose Treue dreht, trotz HD-Kur technisch nicht auf der Höhe der Zeit sein mögen, besitzen sie etwas, das vielen modernen Spielen fehlt: Herz, Verstand, Atmosphäre, Einzigartigkeit - Magie.

"The Legend of Zelda: Skyward Sword" (Wii, ab 12 Jahren, ca. 40 Euro): Dieses Action-Knobelspiel stellt das erste Kapitel der "Legend of Zelda"-Märchen dar und dürfte gleichzeitig das wohl letzte große Wii-Spiel dieser Tage sein. Alte und neue Fans von Spitzohr Link bekommen das volle Serien-Programm serviert - was so viel bedeutet wie: perfekt designte Rätsel, eine zauberhafte Geschichte, jede Menge Nebenbeschäftigungen, riesige Bossgegner und Schwertkämpfe, die dank penibler WiiMotionPlus-Steuerung höchste Präzision erfordern. Kann man blind kaufen. Der Beschenkte wird 50 Stunden beschäftigt und glücklich sein. Mindestens.

"Harveys neue Augen" (PC, ab 12 Jahren, ca. 30 Euro): Wie der mit Preisen überhäufte Überraschungserfolg "Edna bricht aus" ist auch der Nachfolger "Harveys neue Augen" ein PC-Adventure der etwas anderen Art: technisch schlicht, ein bisschen verrückt, voller Charme, wahnsinnig komisch und mit exzellenten Sprechern gesegnet. Einer davon ist der Bond-Bösewicht Götz Otto, der den Erzähler dieser schaurig-schrägen Geschichte gibt, weil die eigentliche Heldin des Spiels kein Wort über die Lippen bringt. Klare Kaufempfehlung!

"Monkey Island Special Edition Collection" (PC, Xbox 360, PS3, ab 12 Jahren, ca. 20 Euro): Für Adventure-Nostalgiker: Diese Sammlung beinhaltet die HD-Neuauflagen der über 20 Jahre alten Kultspiele "The Secret of Monkey Island" und "Monkey Island 2" sowie allerlei Bonus-Features - darunter Audiokommentare der Schöpfer, einen überarbeiteten Soundtrack und bislang unveröffentlichte Konzeptgrafiken für eine animierte Filmsequenz. Ein Pflichtkauf auch für alle, die noch nie mit dem Möchtegern-Piraten Guybrush Threepwood zu tun hatten - und der Beweis, dass Rätseldesign und Humor zeitlos grandios sein können.

ab 16 Jahre

"Batman: Arkham City" (PC, Xbox 360, PS3, ab 16 Jahren, ca. 60 Euro): Wer jemandem das Gefühl vermitteln möchte, ein echter Superheld zu sein, sollte "Batman: Arkham City" verschenken. In diesem düsteren Katz- und Fledermausspiel schlüpft man in die Rolle des dunklen Ritters und sorgt in einem zum Hochsicherheitsgefängnis umfunktionierten Stadtteil von "Arkham City" für Recht und Ordnung. Was gar nicht so einfach ist, gibt sich darin doch das Who-is-Who des Wahnsinns die Ehre: der Joker, der Pinguin, Mr. Freeze, der Riddler. Wer den Vorgänger "Arkham Asylum" nicht kennt, dürfte sich in der offenen Spielwelt anfangs etwas verloren vorkommen. Doch ehe man sich versieht, schwingt man mithilfe allerlei Bat-Utensilien durch die Nacht, zieht Gegner lautlos aus dem Verkehr und kommt dem ominösen "Protokoll 10" auf die Schliche. Grafik, Steuerung, Story - alles durch und durch super!

"The Elder Scrolls V: Skyrim" (PC, Xbox 360, PS3, ab 16 Jahren, ca. 60 Euro): Schlicht und ergreifend das beste Rollenspiel des Jahres, mit dem man rein gar nichts falsch machen kann - egal, auf welchem System. Allerdings muss man damit rechnen, den Beschenkten während der Feiertage und auch Wochen danach kaum mehr zu sehen. Denn wie seine Vorgänger bietet auch der fünfte Teil der populären Rollenspielreihe die ganz große Handlungsfreiheit in einer gewaltigen Fantasywelt, in der überall Gefahren und Ablenkungen warten. Man kann im Lande "Himmelsrand" problemlos 100 Stunden zubringen, ohne auch nur ansatzweise alles gesehen und erlebt zu haben. Ein Spiel, das Entdeckerlust und Neugier voraussetzt und diese mit Eskapismus in seiner schönsten Form belohnt. Volljährige PC-Besitzer finden in "The Witcher 2 - Assassins of Kings" (ab 18 Jahren, ca. 50 Euro) die einzige, echte Alternative.

"Uncharted 3: Drake's Deception" (PS3, ab 16 Jahren, ca. 60 Euro): Gerne spricht man modernen Spielen das Prädikat "filmreif" zu. Doch selten war der Begriff zutreffender als bei diesem PS3-exklusiven Action-Abenteuer. Keine Kameraeinstellung und keine Szene, die nicht an großes Hollywood-Kino erinnern. Keine Sekunde Langeweile. Und vor allem: kein Kleckern. Bei der neuerlichen Schatzsuche des Glücksritters Nathan Drake wird derart geklotzt, dass man aufgrund des geschickten Wechselspiels zwischen temporeicher Action, schwindelerregenden Klettereinlagen, kniffligen Rätseln, herrlich humorigen Dialogen und zahlreichen Filmsequenzen einfach nur bis zum Finale schweigt und genießt. Der Vorgänger ist ebenfalls uneingeschränkt empfehlenswert.

"inFamous 2" (PS3, ab 16 Jahren, ca. 50 Euro): Ideal für Moralapostel mit PlayStation3 im Wohnzimmer. Das Effektfeuerwerk "inFamous 2" bietet allerlei Gretchenfragen und reichlich Superhelden-Action in einer riesigen, frei begehbaren Welt. Mittendrin: Energie-Schleuder und Parcours-Kraxler Cole MacGrath, der sich in einer heruntergekommenen, fiktiven Südstaaten-Metropole mit korrupten Cops, einem faschistischen Bürgermeister, grausigen Mutanten und am Ende mit einem Feuer spuckenden Titan herumschlagen darf.

"L.A. Noire" (PC, Xbox 360, PS3, ab 16 Jahren, ca. 30 Euro): Ehrlich: Selten wurde mehr Aufwand betrieben, um Computerfiguren glaubhalt lügen zu lassen. Die Macher dieses großartigen interaktiven Detektiv-Thrillers filmten über 400 Schauspieler mit Spezialkameras - und übertrugen jede Mimik-Regung auf die Charaktere darin. Entsprechend gut sollten PC- und Konsolenspieler hinsehen, wenn sie als Nachwuchsermittler Cole Phelps Zeugen und Verdächtige verhören. Mitunter entscheidet das Zucken eines Mundwinkels darüber, ob man Unschuldige ins Gefängnis schickt oder virtuelle Mörder wieder auf freien Fuß setzt. Ein Spiel für all jene, die es schon immer besser als die "Tatort"-Kommissare am Sonntagabend, die Jungs von "CSI" und Co. machen wollten.

"Dark Souls" (PS3, Xbox 360, ab 16 Jahren, ca. 50 Euro): Für alle schadenfreudigen Schenker! "Dark Souls" ist das vermutlich schwierigste Game des Jahres. In diesem durchtriebenen, hinterhältigen und hundsgemeinen Action-Rollenspiel segnet man im Akkord das Zeitliche. Mal tappt man in eine Falle, mal stürzt sich ein haushoher Dämon auf den Helden. Ein Grund zum Sterben findet sich hinter jeder Ecke. Wirklich nur leidensfähigen Hardcore-Zockern zuzumuten. Oder dem Freund, der viel zu viel Zeit vor der Konsole verbringt, um ihm dieses lästige Hobby abzugewöhnen.

ab 18 Jahre

"Battlefield 3" / "Call of Duty: Modern Warfare 3" (PC, Xbox 360, PS3, ab 18 Jahren, ca. 60 Euro): Ein Militärshooter soll es sein - aber welcher? Die Antwort ist nicht ganz einfach: "Call of Duty: Modern Warfare 3" ist eine spektakuläre und nach allen Regeln des Popcorn-Kinos inszenierte Schießbude, die vor allem in der Solokampagne und auf Konsolen eine gute Figur macht. Volljährige PC-Besitzer, die das Letzte aus ihrer Kiste kitzeln und gerne online gegen bis zu 64 andere auf gigantischen Schlachtfeldern spielen wollen, sollten dagegen eher zu "Battlefield 3" greifen. Egal, für welchen Ü18-Titel man sich auch entscheidet: Für Krawall unterm Weihnachtsbaum dürfte gesorgt sein.

"Deus Ex: Human Revolution" (PC, Xbox 360, PS3, ab 18 Jahren, ca. 50 Euro): Auch wenn Eidos' düsterer Sci-Fi-Thriller grafisch nicht ganz auf der Höhe der Zeit sein mag, ist "Deus Ex: Human Revolution" dennoch großes Kino. Im Mittelpunkt der virtuellen Dystopie steht der mit allerlei biomechanischen Ersatzteilen aufgewertete Detroiter Sicherheitsfachmann Adam Jensen, der im Jahr 2027 eine gigantische, globale Verschwörung aufdecken soll. Noch spannender als die komplexe Geschichte rund um Implantate und Intrigen ist jedoch die enorme Handlungsfreiheit, die PC- und Konsolenspieler hier haben. Probleme und Aufgaben lassen sich auf die unterschiedlichsten Arten anpacken - mit tumber Gewalt oder mit Köpfchen. Entsprechend entwickelt sich die Geschichte weiter. Für volljährige Spieler uneingeschränkt empfehlenswert - schon allein wegen des grandiosen Synthie-Soundtracks in "Blade Runner"-Manier.

"Resistance 3" / "Killzone 3" / "Gears of War 3" (PS3, Xbox 360, ab 18 Jahren, ca. 50 Euro): Besinnliche Weihnachten? Nicht mit diesen Spielen. Tiefsinn entsteht bei "Killzone 3" und "Resistance 3" höchstens mit aktiviertem 3D-Effekt. Dafür zeigen Sonys brachiale Ballereien, was sich mit der PlayStation3 so alles anstellen lässt. Viel Zeit zum Staunen bleibt aber nicht: Beide Shooter hetzen volljährige Gamer in einem irren Tempo durch die Gegend - mal auf einer von Aliens heimgesuchten Erde, mal auf einem fernen Planeten mit totalitärem Regime ("Killzone 3"). Das entsprechende Pendant auf der Xbox 360 heißt "Gears of War 3". Der grafisch beeindruckende Third-Person-Shooter dürfte das Ende der technischen Fahnenstange auf der Microsoft-Konsole darstellen. Inhaltlich geht's dagegen recht roh zu. Nur für Erwachsene gedacht!

Autor: teleschau - der mediendienst