Fünf gegen Microsoft Office
Seit Jahren dominiert Microsoft Office den Markt für Büro-Software. Nun schickt sich eine neue Generation alternativer Office-Suiten an, den Quasi-Monopolisten ernsthaft zu attackieren.

Auf Grundlage bewährter Technik entwickeln IBM, SoftMaker, Corel, Sun und die Open-Source-Gemeinde neue Büro-Anwendungen. So wollen sie Anwender für die konkurrierenden Office-Suiten gewinnen: IBM Lotus Symphony In bessere Zeiten für Wettbewerber-Office wünscht sich offenbar IBM mit Lotus S...
Auf Grundlage bewährter Technik entwickeln IBM, SoftMaker, Corel, Sun und die Open-Source-Gemeinde neue Büro-Anwendungen. So wollen sie Anwender für die konkurrierenden Office-Suiten gewinnen:
IBM Lotus Symphony
In bessere Zeiten für Wettbewerber-Office wünscht sich offenbar IBM mit Lotus Symphony zurück. Als das Programmpaket im Jahr 1984 erstmals auf den Markt kam, gab es noch kein Microsoft Office. Die Tabellenkalkulation Lotus 1-2-3 war Marktführer und diente als Entwicklungsgrundlage für Lotus Symphony. Mit der DOS-Lösung rechneten, texteten, zeichneten und kommunizierten User.

Im Vergleich dazu beherrscht das neue Lotus Symphony Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation. Die Technik stammt vom Open-Source-Projekt OpenOffice.org und ist auch in Lotus Notes 8 eingebaut. Der Funktionsumfang ist mit Microsoft Works vergleichbar, ergänzt hat IBM die Unterstützung für OpenDocument, dem ISO-Standard für Office-Dateien.
IBMs Lotus Symphony ist für PCs mit Windows und Linux verfügbar. Die Software ist allerdings im Beta-Stadium und sollte daher noch nicht in Produktivitätsumgebungen eingesetzt werden. Wer die Vorabversion testen möchte, benötigt eine so genannte IBM ID, der Download ist vorerst kostenlos.
SoftMaker Office 2008
In naher Zukunft wird SoftMaker Office zum Konkurrenten für Microsoft. Ab sofort will der Nürnberger Hersteller die Suite verkaufen. Neu in Version 2008 sind das Präsentations-Tool Presentations, die Skriptsprache BasicMaker zum Automatisieren häufig genutzter Funktionen und der PDF-Export in TextMaker, PlanMaker und Presentations. Für den Datenaustausch zwischen den Office-Applikationen wird OLE-Support hinzukommen.

Im Test wenig befriedigend verlief bisher der Import komplexer Word-Dokumente in TextMaker. Das wollen die Entwickler in Version 2008 verbessert haben. Die Textverarbeitung bleibt das einzige Modul mit OpenDocument-Support. Tabellen und Präsentationen sichern Anwender wie bisher im alten Microsoft-Format.
Pluspunkt von SoftMaker Office ist die Plattformunabhängigkeit. Die Büro-Suite arbeitet unter Windows, Linux und auf PDAs. Beim Systemwechsel benötigen User keine Schulung und die Dokumente müssen nicht konvertiert werden.
Die Beta-Version von SoftMaker Office 2008 bietet der Hersteller registrierten Benutzern gratis zum Download an.
Corel WordPerfect Lightning
Corel schickt WordPerfect Lightning als Office-Rivalen ins Rennen. Das Paket für Textbearbeitung, Datenorganisation und File-Transfer hat der Hersteller als Kombination aus Desktop-Software und Online-Service entwickelt. Die Suite selbst wird auf dem PC oder USB-Stick installiert. Neben Lightning Notes - der Textverarbeitung - haben Anwender Zugriff auf drei weitere Module: Lightning Navigator, Lightning Viewer und Lightning Connector.

Im Notes-Modul bearbeiten User ihre Texte mit Grundfunktionen, wie sie von Microsoft Word bekannt sind. Mithilfe von Viewer übernehmen sie Inhalte aus DOC-, PDF- oder WPD-Dateien. Bilder lassen sich ebenfalls in Dokumente einbinden. Über den kostenpflichtigen Word-Export können Nutzer Inhalte an User weitergeben, die selber kein WordPerfect Lightning besitzen.
Navigator dient dem User zum Managen fertiger Inhalte. Connector ist ein Bundle von Web-Services: Jeder Nutzer von WordPerfect Lightning erhält 200 MByte Online-Speicherplatz, ein E-Mail-Postfach, einen Kalender sowie ein Adressbuch. Diese Dienste können für andere User freigegeben werden, so dass Teammitglieder zusammen an Dokumenten arbeiten oder auf ein gemeinsames Adressbuch zugreifen können.
Google Pack inkl. StarOffice 8.0
Neuerdings Bestandteil des Google Packs ist die aktuelle Version 8.0 von StarOffice. Die Suite verkauft Sun ansonsten für circa 60 Euro. Das Google Pack umfasst neben StarOffice, Tools wie Adobe Reader, Firefox, Norton Security Scan von Symantec, Skype sowie die Google-Produkte Earth, Picasa und Toolbar. Alle Programme prüft Google Updater auf Wunsch automatisch auf Aktualität. Dieses Feature ist auch für StarOffice verfügbar. Erweitert wurde das Büro-Paket um eine Suchfunktion, mit der aus den Office-Applikationen heraus eine Online-Recherche möglich ist.

Auch der überarbeiteten Version von StarOffice fehlen Importfilter für Microsofts neues Dokumentenformat Office Open XML. Sun setzt voll auf OpenDocument (ODF), den voreingestellten Dateityp in StarOffice 8.
Suns Büro-Suite ist für erfahrene Microsoft-User einfach zu erlernen, aber nicht problemlos nutzbar. Im Test bieten die Importfilter für alte Microsoft-Dokumente keine gute Leistung. Der PDF-Export von StarOffice ist ein beliebtes Feature bei Usern.
OpenOffice.org 3.0
Den Großangriff auf Microsoft planen die Entwickler von OpenOffice.org fürs nächste Jahr. Die kommende Version 3.0 soll um einen Outlook-Konkurrenten ergänzt werden - ein Mangel bisheriger Programmgenerationen. Grundlage für den so genannten Personal Information Manager soll Mozilla Sunbird sein. Die Kalender-Applikation verwaltet allerdings derzeit nur Termine und Aufgaben. Als E-Mail-Client könnte Mozilla Thunderbird zum Einsatz kommen, entweder als separates Programm oder als Bestandteil von Sunbird.

Einen Schritt in Richtung Microsoft wollen die OpenOffice.org-Macher bei den Dateiformaten machen. Dokumente von Word 2007, Excel 2007 und PowerPoint 2007 sollen importiert werden können. Gespeichert werden die Inhalte den Plänen nach aber weiterhin im ISO-zertifizierten OpenDocument-Format. Benutzerwünsche erfüllen die Entwickler mit dem Importfilter für PDF-Dateien. Allerdings wird nur das Zeichenprogramm OpenOffice.org Draw den Dateityp lesen können. Anwender entnehmen dann einfach Text und Grafikelemente aus PDFs in eigene Dokumente.
Neue Funktionen von OpenOffice.org sollen Anwendern künftig auch das direkte Veröffentlichen ihrer Texte in Blogs und Wikis erlauben. Zudem soll die stetig wachsende Apple-Gemeinde in circa einem Jahr mit einer freien Office-Suite für Mac OS X bedient werden.
Fazit
Fünf Office-Pakete - fünf unterschiedliche Ansätze der Entwickler, dem Marktführer Kunden abspenstig zu machen. Microsofts Schritt, seinen Kunden in Office 2007 ein neue Bedienoberfläche aufzuzwingen, ist sicher einer der Gründe, warum IBM, Sun & Co. Morgenluft wittern.

Nüchtern betrachtet genügt der Funktionsumfang aller fünf Office-Pakete Anforderungen von Privat- und Firmenanwendern. Allerdings fehlt die echte Outlook-Alternative. Mozilla Sunbird als Aufgaben- und Termin-Manager - wie ihn OpenOffice.org bekommen soll - reichen nicht an den Funktionsumfang des Microsoft-Tools heran. Zudem fehlt Sunbird die Kombination mit E-Mail.
Immer entscheidender wird die Frage nach dem zukunftssicheren Dateiformat, das von beliebigen Büroprogrammen geöffnet und gespeichert werden kann. Hier bilden die fünf Hersteller eine Front gegen Microsoft: das Format der Wahl ist OpenDocument, nicht der Dateityp von Office 2007, genannt Office Open XML. Für den User heißt das: derzeit gelingt der Datenaustausch am Besten mit den traditionellen Formaten wie DOC, XLS und so weiter. Die neuen Dateitypen DOCX, XLSX et cetera erfordern den Importfilter für OpenOffice.org. Dieser soll in Version 3.0 der Büro-Suite eingebaut werden und findet sich dann mit Sicherheit auch in den übrigen Office-Paketen.
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