Domainhandel
Ein transparenter Markt für Domain-Namen existiert bislang kaum. Magnus.de zeigt Ihnen, welche Kriterien bei der Domainbewertung wichtig sind und wie Sie gute Domains auswählen.
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Ein transparenter Markt für Domainnamen existiert bislang kaum. Magnus.de zeigt Ihnen, welche Kriterien bei der Domainbewertung wichtig sind und wie Sie gute Domains auswählen. Um eines gleich vorweg zu nehmen: Völlig überzogene Werteinschätzungen der eigenen Domain oder überbewerteter Traff...
Ein transparenter Markt für Domainnamen existiert bislang kaum. Magnus.de zeigt Ihnen, welche Kriterien bei der Domainbewertung wichtig sind und wie Sie gute Domains auswählen.
Um eines gleich vorweg zu nehmen: Völlig überzogene Werteinschätzungen der eigenen Domain oder überbewerteter Traffic führen dazu, dass der Handel mit Internetnamen hierzulande nicht derart boomt, wie es durch die Meldung vereinzelter Millionenverkäufe in den USA manchmal scheint. Solange der Handel überwiegend unter den Domain-Inhabern alleine im Verborgenen ausgemacht wird (ungefähr 90 Prozent des Handels findet derart statt), wird es auch keine realistischen Preise geben. Wird es jemals einen Boom im Domain-Zweitmarkt geben?

Domain-Namen sind die Grundlage jedes Internetauftritts und haben in den vergangenen Jahren atemberaubende Wachstumsraten erlebt. Wie in der realen Welt gibt es New-York-Central-Park-Lagen wie hotel.com und bedeutungslose Exoten wie meine-jurte-in-der-mongolei.mn. In diesem Spektrum bewegt sich der so genannte Secondary-Domain-Markt mit eher undurchsichtigen Bewertungen und oft nicht nachvollziehbaren Preisen. Mitte der 90er Jahre konnte die Nachfrage nach guten Domain-Namen noch vollständig durch deren einfache Registrierung im Primary- Market gestillt werden. Durch den sprunghaften Anstieg der Registrierungszahlen entwickelte sich ein Zweitmarkt - der Handel mit bereits registrierten Domain-Namen.
Markt blockiert sich
In der Öffentlichkeit werden stets die großen Domain-Verkäufe in den Vordergrund gerückt, doch so beeindruckend diese Transaktionen auch sind, so begrenzt aussagekräftig für den einzelnen Domaininhaber sind sie. Erst wenn es wirklich für eine genügend große Anzahl von Usern üblich wird, bei Nichtverfügbarkeit einer Domain im Primary-Market diese ohne Weiteres zu nachvollziehbaren Preisen über einen funktionierenden Domain- Zweitmarkt zu erwerben, wird es einen Boom geben. Das würde den Wert aller Domain-Namen erhöhen. Doch so lange zu viele Marktteilnehmer auf steigende Preise warten und jede vermeintlich wertvolle Domain als Schatz hüten, blockiert sich der Markt selbst.
Was ist eine Domain wert?
Trotz aller Marktintransparenz ist Domainbewertung keine Geheimwissenschaft, sondern basiert auf einfachen Marktmechanismen. Dabei beurteilen Verkäufer und Käufer den Wert einer Domains allerdings immer aus ihrer persönlichen Sichtweise heraus und mit unterschiedlicher Gewichtung der Kriterien. So gehen beispielsweise die Meinungen auseinander, ob ein rein beschreibender Name (hotel.de), ein reines Kunstwort (Google) oder gar eine Kombination aus beidem (Doc Morris) vorzuziehen sei. Und auch die Namensgebung selbst ist gewissen Moden unterworfen. Diese Kriterien sind weitgehend Geschmackssache.
Etwas objektiver lässt sich das Kriterium "Traffic" betrachten. Vielfach wird vertreten, eine Domain sei nur werthaltig, wenn sie wertvollen, zielgerichteten Traffic generiere. Andere betrachten dies als zu flüchtiges Kriterium und messen dem kaum Bedeutung bei. Hier ist es von Vorteil, die Perspektive zu verändern, denn sicher haben Domains wie hotel.de ganz unabhängig von ihrem Internetangebot einen eigenen inneren Wert. Diesen haben sie aber auch nur, weil mit ihnen sehr leicht sehr viele Nutzer angezogen werden können, also ihr potenzieller Traffic sehr vielversprechend ist.
Umgekehrt können die sperrigsten Domains aus ganz verschiedenen Gründen hohe Klickzahlen aufweisen. Doch sollte dieser noch aus einer alten Weiterleitung oder insgesamt einer profunden Suchmaschinenoptimierung herrühren, die alsbald nach einem Verkauf gegenstandslos wird, dann hat der bloße Blick auf die Zugriffszahlen den Blick für den wahren Wert verstellt.
Chancen für die Zukunft
Es geht also bei Traffic um die potenziellen, nachhaltig generierbaren Zugriffszahlen und insbesondere um zielgerichtete, werthaltige Clicks. Einige Domain-Händler machen sich daher sinnvollerweise die Mühe, mittels Aufbau so genannter vertikaler Portale die User zu dauerhaften Besuchern der jeweiligen Domain zu machen. Das bringt dauerhaften und damit werthaltigen Traffic für eine Domain.
Auf Seite 2: Domain-Makler Markus Eggensperger...