Umgang mit Daten von Kindern
Microsoft: 20 Millionen US-Dollar Strafe für Datenschutzverstöße
Microsoft muss aufgrund von Datenschutzverstößen auf Xbox-Konsolen 20 Millionen US-Dollar Strafe zahlen. Betroffen waren Daten von Kindern.

Wer eine Xbox von Microsoft sein Eigen nennt, der weiß, dass dafür – ähnlich bei Sonys Playstation – ein Xbox-Account benötigt wird. Dazu werden Daten abgefragt, die dann wiederum gespeichert werden. Pikant wurde es für Microsoft, weil man bei einem Account für Kinder mehr Daten abfragte u...
Wer eine Xbox von Microsoft sein Eigen nennt, der weiß, dass dafür – ähnlich bei Sonys Playstation – ein Xbox-Account benötigt wird. Dazu werden Daten abgefragt, die dann wiederum gespeichert werden. Pikant wurde es für Microsoft, weil man bei einem Account für Kinder mehr Daten abfragte und speicherte als es US-Gesetze erlauben.
Konkret wird dem US-Hersteller von der FTC, der Federal Trade Commission, vorgeworfen, gegen den sogenannten Children’s Online Privacy Protection Act, kurz COPPA, verstoßen zu haben. Dieses Gesetz wurde erlassen, um die Daten von Minderjährigen besser zu schützen.
Aber was wurde konkret von Microsoft falsch gemacht? Kurzum: Es waren entscheidende Fehler. Denn bei einer Account-Erstellung wurden Kinder zuerst nach Ihrem Einverständnis gefragt, ob Daten zu Werbezwecken gespeichert und verarbeitet werden dürfen. Und das ausgerechnet, ohne zuvor die elterliche Zustimmung abzufragen. Ein weiterer Fehler: Die Daten wurden auf den Servern selbst dann gespeichert, wenn Eltern dieser Speicherung explizit widersprochen haben.
Microsoft bittet um Entschuldigung
Microsoft zeigt sich in einem ersten Statement reumütig und bittet um Entschuldigung bei allen Betroffenen. Der Umstand sei auf einen technischen Fehler zurückzuführen. So sei ursprünglich geplant gewesen, die Daten nach einer bestimmten Frist wieder zu löschen. Das ist jedoch nie geschehen und die Daten wurden dauerhaft gespeichert.
Gleichzeit betont Microsoft, dass man den ganzen Vorgang bereits überarbeitet habe. Damit will der Hersteller mögliche Unsicherheiten von Xbox-Kaufinteressenten im Vorfeld aus dem Weg räumen.
Darüber hinaus wolle man den gesamten Prozess kontinuierlich verbessern, um so für mehr Datensicherheit zu sorgen. Das ist übrigens kein Entgegenkommen von Microsoft, sondern eine simple Anforderung seitens der FTC. Ein erstes Ergebnis der Weiterentwicklung: Künftig will Microsoft unterschiedliche Möglichkeiten zur Altersverifikation anbieten. Die Strafe in Höhe von 20 Millionen US-Dollar muss der Konzern natürlich trotzdem zahlen.