Das bringt DirectX 12
Mit DirectX 12 will Microsoft deutlich mehr Leistung aus der Hardware herauskitzeln. Die ersten Benchmarks bestätigen das.

DirectX 12 verspricht zahlreiche Verbesserungen, wir stellen Ihnen die wichtigsten vor: Seit rund 20 Jahren fasst Microsoft seine Multimedia-Schnittstelle unter dem Namen DirectX zusammen. Nun hat der Konzern Details zu Version 12 vorgestellt. Der Kern des Multimedia-Systems wird künftig auf al...
DirectX 12 verspricht zahlreiche Verbesserungen, wir stellen Ihnen die wichtigsten vor: Seit rund 20 Jahren fasst Microsoft seine Multimedia-Schnittstelle unter dem Namen DirectX zusammen. Nun hat der Konzern Details zu Version 12 vorgestellt. Der Kern des Multimedia-Systems wird künftig auf allen Plattformen zu finden sein - der Xbox One, Windows und Windows Phone. Das Herzstück von DirectX 12 ist eine neue Version der grafischen Direct3D-API.
In Bezug auf die Leistung von Computerspiele und Multimedia ist Direct3D entscheidend. Das Redesign versucht die Leistungsfähigkeit deutlich zu verbessern, ohne dabei die Hardware-Anforderungen in die Höhe zu treiben. Das erreicht Microsoft durch die Potenzialausschöpfung der GPU-Hardware, um umfassende Spielszenen mit mehr Objekten zu realisieren.
Die Finalversion kommt 2015
Bis die ersten Spiele für die neue Version von DirectX auf den Markt kommen dürften, vergeht noch sehr viel Zeit. Frühestens Ende 2015 erwarten die Microsoft-Entwickler kommerzielle Programme. Bis dahin dürfte die Verbreitung von DirectX 12-kompatiblen GPUs bei rund 100 Prozent liegen. Aktuell liegt die geschätzte Kompatibilitätsmarke bei zirka 80 Prozent.
Ohne Windows 7?
In den kommenden Monaten soll, laut Microsoft- Angaben, die erste Preview-Version auf den Markt kommen, ein Early-Access- Programm für Entwickler sei geplant, doch genaue Informationen dazu gibt es aktuell noch nicht. Interessenten können sich unter live.com schon mal anmelden. Eine Einbindung in das derzeit weitverbreitete Windows 7 mochte der Hersteller nicht bestätigen. Unabhängig davon ermöglicht die gleichzeitige Unterstützung aller Microsoft- Plattformen gänzlich neue Möglichkeiten der Spiele-Portierung.
Gerade einmal vier Monate soll das Entwicklerstudio Turn 10 von Microsoft für eine exemplarische Umsetzung des Autorennspiels Forza 5 Motorsport von der Xbox One auf einen Windows-PC mit DirectX 12 benötigt haben. In der Xbox One Version von Forza stammt die überaus realistische, grafische Darstellung aus einer Reihe von sehr effizienten sogenannten "low-level APIs". Die optimale Abstimmung von Software und Konsolen- Hardware ist typischerweise die Grundlage für ein hohes Maß an Effizienz.

Selbst in dem noch frühen Alpha-Stadium von DirectX 12 ist es dem Entwicklerteam gelungen, dieselbe Performance des Direct3D 11.x-Kerns der Xbox One auf einem Direct3D 12-basierten PC umzusetzen. In den bisherigen 3DMark-Benchmarks zeigen die ersten Demonstrationen eine Leistungssteigerung um zirka 50 Prozent im Vergleich zu DirectX 11 auf derselben Hardware.
In einer grafischen Ansicht der Aufgabenverteilung auf vier CPU-Kerne zeigen die Entwickler eine deutliche Verkürzung der Berechnungszeiten und gleichzeitig eine beinahe gleichmäßige Verteilung der Kernauslastung, während die bisherige DirectX-Fassung in erster Linie einen Kern mit Threat 0 belegt. Die Optimierung von DirectX bietet zudem die Chance, dass Einsparungen beim Stromverbrauch zu längeren Akkulaufzeiten führt.