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WD TV von Western Digital...
WD TV von Western Digital

Der WD TV von Western Digital ist das einzige Gerät ohne LAN-Anschluss. Es gibt unter https://wiki.wdtv.org Infos zu alternativer Firmware, die per USB-LAN-Schnittstelle doch Daten über das Netz holen kann - auch wenn hier nach Tests von Wiki-Autoren bei 33 MBit/s Schluss ist.
Die Bedienung des Sigma-Design-Gerätes ist kinderleicht und durch das Design sowie die weichen Überblendungen zwischen Menüs sehr ansprechend. Ein HD-Film startet in teilweise unter einer Sekunde. Neben dem Emtec-und dem Netgear-Gerät ist dieser Player der einzige, der seine Dateien indiziert, den Index auf der Festplatte ablegt und alles fortan sortiert z.B. nach Album und Interpret anzeigen kann.
Kleiner Patzer mit großer Wirkung: Werden MP3s nicht nach Ordnern, sondern z.B. nach Alben aufgelistet, stimmt die Trackreihenfolge nicht. Dafür werden MP3-Cover eingeblendet. Alle Video-Testfiles ließen sich ohne Probleme wiedergeben, auch eine 24p-Ausgabe ist möglich. Die Wiedergabe von DVD-ISOs oder VIDEO_TS-Ordnern funktioniert hier allerdings nicht. Zudem vermissen wir eine Playlist-Funktion, und die Skalierungsqualität von Bildern könnte besser sein.
Auvisio TrueVision 1080p

Auvisios TrueVision 1080p hat wie die meisten Geräte im Test einen 100 MBit/s-Netzwerk-Anschluss, der bei Blu-ray-Rips mit bis zu 40 MBit/s etwas knapp ausfallen könnte. Großer Nachteil hier wie auch bei Emtecs N200 und dem i-Cube von Woxter: Die Schrift ist so groß, dass nur rund 20 Zeichen des Dateinamens angezeigt werden und horizontal ggf. gescrollt wird. Indiziert wird beim Auvisio nichts, wer Ordnung braucht, muss auf einen UPnP-Server zurückgreifen. Die DVD-Wiedergabe über ISO- sowie IFO-Files in VIDEO_TS-Ordnern funktionierte ebenso wie über ein angeschlossenes DVD-Laufwerk - inklusive komplexer Menünavigation.
Emtec Full HD N200

Von Emtecs Full HD N200 bekamen wir eines der ersten Modelle direkt von den Entwicklern aus Frankreich. Nicht nur die kleine aufgeräumte Fernbedienung des Players, auch die Oberfläche erinnert sofort an den WD TV. Eine Indexierungsfunktion gibt es hier ebenfalls. Dank LAN gibt es hier allerdings Webradio dazu (Shoutcast), inklusive der Möglichkeit, auch eigene URLs anzugeben. Der WD-TV-ähnliche Look setzt sich so lange fort, bis man auf die Dateien zugreift und das Realtek-Design mit zweigeteiltem, platzverschwenderischem Bildschirmaufbau vorfindet.
Die erst wenige Tage zuvor aufgespielte Firmware hatte noch Probleme mit der Indexierung, weil bei der Alben-Sortierung ab der zweiten Bildschirmseite nur noch sonderbare Zeichen anstelle von Albennamen dargestellt wurden - wenigstens stimmte die Titelreihenfolge in den entsprechenden Ordnern. Hier hilft nur das Abschalten der "Media Library"-Ansicht bis zum nächsten Firmware-Update. Zudem navigiert es sich dann besser in der "Ordner"-Ansicht, denn ansonsten werden alle Verzeichnisse in Form kompletter Pfadnamen angezeigt.
Bei der Wiedergabe von MKV-Dateien gab es beim Wechsel von Ton- und Untertitel-Spur kleine Darstellungsfehler. Eine Funktion zum Springen innerhalb eines Filmes, die wir beim Auvisio TrueVision vergeblich suchten, ist hier mit an Bord, ebenso eine Resume-Funktion, die nach einen Stop an der zuletzt angesehen Stelle auf Wunsch fortfährt. Strom sparend, aber ein Schwachpunkt: Das Gerät lässt sich nicht über die Fernbedienung wieder einschalten.
i-Cube 750 MKV

Zu den Günstigeren gehört auch der i-Cube 750 MKV des spanischen Herstellers Woxter. Im Gegensatz zu den gerade vorgestellten Modellen kann man in den i-Cube eine SATA-Festplatte einbauen und darauf über Samba zugreifen, sodass sich der Player auch als NAS eignet. Zudem spricht der Hersteller von einer HDMI-1.3-Schnittstelle - einen Nutzen daraus kann man allerdings mit der aktuellen Firmware-Version nicht ziehen (siehe Kasten über HD-Audio-Formate). Auch dieses Gerät ist ein Allesfresser, bei der Wiedergabe von MKV-Dateien gab es aber auch hier beim Wechsel von Ton- und Untertitel-Spur kleine Darstellungsfehler. Playlisten, auch z.B. als Hintergrund musik für Diashows, funktionieren nur für Dateien, die auf einer internen und vom i-Cube formatierten Platte abgelegt worden sind. Die Formatierung ist auch dann notwendig, wenn Sie die eingebaute BitTorrent-Funktion nutzen möchten - torrent-Files nimmt das Gerät über die Upload-Funktion des eingebauten Mini-Webservers entgegen. Auch der i-Cube unterstützt Internet-Radio über Shoutcast, eine Funktion zum Eintragen eigener URLs haben wir allerdings nicht vorgefunden. Auch eine automatische Indexierung von Festplatteninhalten gibt es hier nicht.