Die besten Thriller auf Netflix - Platz 5-1

5. Prisoners

Als ein kleines Mädchen am helllichten Tag entführt wird, steht schon bald ein junger Mann unter Tatverdacht. Während der Vater des Mädchens den Jungen mit allen Mitteln selbst zum Reden bringen will, taucht der ermittelnde Detective immer tiefer in einen zunehmend undurchschaubaren Fall ein, bei dem die Zeit, um das Mädchen zu finden, immer knapper wird.

Nach Sicario zeigt Denis Villeneuve auch in Prisoners sein ausgezeichnetes Talent für intensive Spannung. Besonders der hervorragende Cast um Jake Gyllenhaal, Hugh Jackman und den unter verdacht stehenden Paul Dano macht Prisoners zu einer echten Zerreißprobe für die Nerven, zumal auch die clever konstruierte Story zahlreiche Haken schlägt und den Zuschauer, dadurch immer wieder auf falsche Fährten lockt.

4. Verblendung

Der im Bild der Allgemeinheit in Ungnade gefallene Journalist Mikael Blomkvist soll das Geheimnis um das mysteriöse Verschwinden von Harriet Vanger aufklären. Harriet verschwand vor vielen Jahren spurlos, doch ihr Onkel Henrik erhält dennoch seitdem jedes Jahr eine getrocknete Blume zum Geburtstag: eben jenes Geschenk, das er seinerzeit auch von Harriet bekam. Gemeinsam mit der Hackerin Lisbeth Salander nimmt Blomkvist die Ermittlungen auf und stößt dabei auf eine Verschwörung, die schon seit Jahrzehnten ihre Kreise zieht.

Bevor David Finchers Hollywood-Verfilmung von Stieg Larssons Erfolgsroman 2012 in die Kinos kam, schlug dem Projekt einiges an Gegenwind um die Ohren. Viele Fans der Vorlage hatten keine Lust auf ein seelenloses US-Remake, das sie hier befürchteten, zumal der schwedischen Filmversion um Hauptdarstellerin Noomi Rapace gerade einmal drei Jahre zuvor eine starke Adaption des Larsson Buchs gelungen war.

Bei allem Lob für die skandinavische Version, was Fincher schließlich aus dem Larsson-Stoff herausholte, toppte den Vorgänger noch einmal klar und ließ alle Kritiker schnell verstummen. Der dunkle Detektiv-Thriller um ein Jahrzehnte altes Familiengeheimnis birgt so viele Wendungen, Andeutungen und sorgsam aufgebaute Handlungslinien, dass kein anderer Filmemacher diese komplexe Geschichte je so präzise, so passend, so spannungsreich inszeniert hätte können wie das Thriller-Genie David Fincher.

3. Zodiac

Im San Francisco der späten 1960er Jahre beginnt eine rätselhafte Mordserie. In Briefen an Polizei und Presse nennt sich der Killer Zodiac und macht sich mit Rätseln, denen er seinen Verfolgern stellt, über die Bemühungen, ihn zu fassen, lustig. Jahre verstreichen, zahlreiche Verdächtige geraten in den Fokus der Ermittlungen, doch Verhaftungen gibt es keine. Erst als sich ein unscheinbarerer Karikaturist einer Tageszeitung an den Ermittlungen beteiligt, werden die Spuren heißer.

Und gleich noch einmal David Fincher. Mit Zodiac widmete sich der Star-Regisseur einer der bekanntesten Crime-Storys der USA. Der Zodiac-Killer hielt das Land über Jahre hinweg in ähnlicher Anspannung wie die Manson-Familie. Fincher gelingt es mit seinem Film ein präzises Bild der Angst innerhalb der Bevölkerung zu zeichnen, die Bemühungen der Polizei nachvollziehbar darzustellen und das alles gleichzeitig mit jeder Menge Spannung zu garnieren, ohne dabei historische Fakten zu übergehen und aus Tatsachen ein bloßes Zerrbild für Hollywood zu machen. Wer auf eine ebenso realistische wie nervenaufreibende Jagd nach einem Serienmörder aus ist, liegt mit Zodiac goldrichtig.

2. Departed

Der junge Polizist Billy Costigan aus South-Boston wird undercover in das Syndikat des Gangsterbosses Costello eingeschleust. Doch auch Costello hat einen Maulwurf: Der junge Kriminelle Colin Sullivan spioniert für ihn bei der Spezialeinheit der Polizei, die auf ihn angesetzt ist. Als sowohl Gangster als auch Polizei merken, dass sich ein Maulwurf in ihren Reihen befindet, beginnt für Billy und Colin ein hektischer Wettlauf, den jeweils anderen zu enttarnen und selbst unerkannt zu bleiben.

Viele Jahre wurde Martin Scorsese bei den Oscars übergangen, bis er für Departed endlich die mehr als verdiente Auszeichnung erhielt. In dem mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon und Jack Nicholson starbesetzten Katz und Mausspiel zeigt Scorsese dann auch eine seiner besten Leistungen. Kaum eine Minute vergeht in diesem Gangster-Thriller, in dem nicht die Luft nicht vor Spannung zittert und Dialoge ebenso scharf um die Köpfe der Protagonisten fliegen, wie die unweigerlich abgefeuerten Kugeln von Killern und Cops.

1. Sieben

Kurz vor der Pensionierung würde Detective Sommerset seinem Nachfolger Mills nur zu gern die Ermittlungen an dem jüngsten Mordfall überlassen, zu dem man ihn bestellt hat, denn für Sommerset ist klar: es wird nicht bei diesem einen Mord bleiben. Der Killer bezieht sich auf die sieben Todsünden der Bibel und wird nicht enden, bis er sich an jeder einzelnen von ihnen abgearbeitet hat.

Wir könnten uns an dieser Stelle noch einmal über die Kunst der Inszenierung von David Fincher auslassen, der stets den Anspruch besitzt, jede noch so kleine Szene bis zur Perfektion zu optimieren oder über die grandiose Schauspielleistung von Brad Pitt, Morgan Freeman und Kevin Spacey oder über das brilliant aufgebaute Drehbuch von Andre Kevin Walker oder über die düstern Bilder von Kameramann Darius Khondji. Wir können uns an sich aber auch deutlich kürzer fassen.

Sieben ist der perfekte Thriller. Ein moderner Klassiker, der jeder Fan des Genres gesehen haben muss und der ohne jede Übertreibung als einer der besten Filmer der Filmgeschichte gelten muss.