CoSpaces
Der umgekehrte Fall tritt ein, wenn der Betrachter sich in einem Raum bewegt. In diesem Fall müssen die Sensoren feststellen, aus welchem Winkel der Betrachter auf das Objekt schaut und entsprechend die Daten anpassen. Bei allen Modellen können auch unerwartete Probleme auftauchen. Forschungen a...

Der umgekehrte Fall tritt ein, wenn der Betrachter sich in einem Raum bewegt. In diesem Fall müssen die Sensoren feststellen, aus welchem Winkel der Betrachter auf das Objekt schaut und entsprechend die Daten anpassen.
Bei allen Modellen können auch unerwartete Probleme auftauchen. Forschungen an der TU München wollten zeigen, wie sich Navigationsdaten am besten in der Windschutzscheibe eines Fahrzeuges anzeigen lassen."Neben der Frage, welches räumliche Design am besten in großer Entfernung zu erkennen ist, besteht das Problem, wie vorausfahrende Fahrzeuge in der virtuellen Darstellung der Pfeile berücksichtigt werden sollen", beschreibt Dr. Marcus Tönnis, Mitarbeiter im Fachgebiet Augmented Reality am Institut für Informatik der TU München, das Problem der Überlagerung.
"Soll ein virtueller Pfeil ein vorausfahrendes Fahrzeug verdecken und damit das Gefahrenpotenzial steigern oder soll ein Fahrzeug den Pfeil verdecken und damit den Vorteil der ins Sichtfeld eingebetteten Anzeige zunichte machen?"Reale und virtuelle Ansichten gelangen erst im Monitor zusammen. Bei der technischen Umsetzung des Monitors sind die verschiedensten Ausführungen möglich.

Spätestens seit dem Terminator ist vielen das Head Mounted Display (HMD) aus Kinofilmen bekannt. "Setzt man sich eine Datenbrille, das HMD auf, wird über ein kleines Stück Glas vor Augen die Informationen in das Sichtfeld eingespiegelt. Indem die Position des Betrachters zum Objekt gemessen wird, kann die Realität fast beliebig mit Informationen angereichert werden", erklärt Gudrun Klinker.
In dem Forschungsprojekt CoSpaces des Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT wird derzeit getestet, wie in verteilten Arbeitsumgebungen virtuelle Informationen ausgetauscht werden können.

"Unser Forschungsansatz ist der eines mobilen verteilten Systems, in dem Menschen erst einmal für sich arbeiten, im Problemfall aber Unterstützung von anderen Mitarbeitern anfordern können", beschreibt Professor Dr. Wolfgang Broll, Leiter der Abteilung Kollaborative Virtuelle und Augmentierte Umgebungen des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT, das Projekt.
"In der Anwendung könnten etwa Wartungsmitarbeiter auf Flughäfen bei Problemen Unterstützung der Flugzeughersteller anfordern und anschließend Reparaturinformationen in einem HMD eingeblendet bekommen." Gerade bei komplexen technischen Anforderungen werden damit Fehlerquellen reduziert.

Während HMDs im industriellen und militärischen Umfeld für die visuelle Überlagerung zum Einsatz kommen, gibt es andere Versuche, virtuelle Bilder in die Realität einzublenden. Neben dem halbtransparenten Spiegel hat der FAR der TU München auch erfolgreich Versuche unternommen, mit Lasern auf Rauch zu zeichnen. So lassen sich dreidimensionale Bilder in einen Raum darstellen.
Konstruktionsabteilungen großer Hersteller setzen vermehrt die Cave Automatic Virtual Environment (CAVE) ein. CAVE ist ein halbtransparenter Würfel, auf dessen Außenflächen Bilder projiziert werden. So können reale und virtuelle Bilder miteinander verschmolzen werden und den Betrachter vollständig umfangen.