Cloud-Dienste versus Freeware
E-Mail-, Termin- und Kontaktmanagement, Textverarbeitung, Bildbearbeitung und Videoschnitt: Für beinahe jede Aufgabe gibt es kostenlose Online-Dienste. Sind die Cloud-Lösungen besser als lokal installierte Freeware? PC Magazin hat den Test gemacht.

- Cloud-Dienste versus Freeware
- Cloud vs. Freeware Teil 2
- Cloud vs. Freeware Teil 3
Kein Zweifel: E-Mail ist ein Online-Dienst. Doch lässt es sich im Browser besser mailen als mit einem lokal installierten E-Mail-Client? Ohne Diskussion: Videoschnitt braucht viel RAM, viel Festplattenspeicher, viel Rechenleistung - ein klassischer Fall für lokal installierte Software, meint man. ...
Kein Zweifel: E-Mail ist ein Online-Dienst. Doch lässt es sich im Browser besser mailen als mit einem lokal installierten E-Mail-Client? Ohne Diskussion: Videoschnitt braucht viel RAM, viel Festplattenspeicher, viel Rechenleistung - ein klassischer Fall für lokal installierte Software, meint man. Aber ist die immer nötig? Tut es vielleicht auch eine Cloud-Lösung?
PC Magazin hat zwölf kostenlose Web-Dienste mit Freeware verglichen, die für dieselbe Aufgabe gedacht ist. Wie gut uns Online- und Offline-Lösung gefallen haben, erkennen Sie auf einen Blick an den Wolkensymbolen in jedem Kasten: Je mehr Wolken, desto besser finden wir den Cloud-Dienst im Vergleich zur Freeware.
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Je weniger Wolken, umso besser der Eindruck der Freeware. Drei Wolken von sechs möglichen bedeuten: Cloud-Dienst und Freeware sind gleich gut.
Generelle Vor- und Nachteile
Unabhängig von der konkreten Anwendung gibt es einige Vor- und Nachteile für alle Cloud-Dienste und Offline-Programme. Naturgemäß haben die Online-Applikationen einen Vorsprung, wenn es um den Datenaustausch untereinander und mit anderen Web-Diensten geht. So arbeiten zum Beispiel Googles Web-Apps Mail, Kalender, Text & Tabellen usw. Hand in Hand.
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Der größte Nachteil der Web-Dienste ist ebenso zwangsläufig: Ohne Internet-Verbindung geht so gut wie gar nichts. Wenn überhaupt, sind die Cloud-Dienste offline nur eingeschränkt nutzbar. Da kann jede Freeware punkten - einmal installiert, arbeiten Sie mit lokaler Software unabhängig vom Netz. Die Aktualisierung der Programme geht aber auch nicht ohne. Gut: Bei Cloud-Diensten müssen Sie sich darum nicht kümmern.
Häufige Kritik an der Cloud
Größter Vorteil von lokal installierter Freeware ist, dass die Anwendungsdaten in der Regel sicher unter Kontrolle sind. Kritiker der Cloud haben Bedenken in Sachen Datenschutz und -sicherheit. Zwar setzen die Anbieter etablierter Web-Dienste effiziente Mechanismen ein, die Datenklau und -missbrauch verhindern sollen. Die Nutzer sind aber selbst verantwortlich, ihre sensiblen Daten ausreichend zu schützen. Unser Tipp: Wenn möglich, sollten Sie wichtige Daten vor dem Speichern im Netz zusätzlich verschlüsseln.
Gut organisiert durchs Leben
Kategorie: WissensmanagementCloud: Springpad, www.springpadit.comFreeware: TreePad Lite, www.treepad.com/treepadfreeware

Wenn es ums Wissensmanagement geht, sind Online-Lösungen führend. Mit Springpad sammeln Sie Wissen aller Art: Notizen, Rezepte oder Einkaufslisten in vorgefertigte Formulare. Sie halten interessante Webseiten offline fest - mit wenigen Mausklicks. Springpad gibt es auch fürs Smartphone. Dagegen sehen herkömmliche Notizprogramme wie das kostenlose TreePad Lite richtig alt aus.
FAZIT: Mit Springpad macht das Info-Sammeln richtig Spaß.TreePad Lite erinnert dagegen an ein Windows-Notepad.
Office ohne Microsoft
Kategorie: OfficeCloud: Zoho, www.zoho.comFreeware: Open Office, https://de.openoffice.org

Open Office bietet eine Textverarbeitung (Writer), eine Tabellenkalkulation (Calc) und - analog zu PowerPoint - eine Präsentations-Software (Impress). Ferner sind ein Zeichenprogramm (Draw), ein Datenbank-Frontend (Base) sowie ein Formeleditor (Math) Bestandteil des Pakets. Funktionsumfang und Oberfläche der Anwendungen entsprechen in etwa MS Office 2003.
Ratgeber: So siehtOffice 2013 aus
Die aufgabenorientierten Befehle, die Microsoft übrigens auch in seinen kostenlosen Web Apps integriert hat, fehlen in der Cloud-Lösung Zoho ebenfalls. Der Webdienst bildet nahezu den vollen Funktionsumfang eines Office-Pakets im Browser nach. Doch die Bedienung fordert von MS-Office-Anwendern Umdenken. Zudem gibt es hin und wieder Darstellungsprobleme. Zudem bietet Zoho kostenpflichtige Business-Tools wie CRM.
FAZIT: Zwar liefert Zoho mehr Tools, als viele Nutzer von einem Office-Paket erwarten. Die leichtere Bedienung und die stärkere Orientierung an gewohnten Office-Strukturen lässt jedoch Open Office als Sieger aus dem Rennen gehen.