Audio-/Videodekoder
Wichtig: Nur die Audio-/Videodekoder machen derzeit noch Probleme, nicht der VDR selbst. TV-Aufnahmen werden also nicht beschädigt, wenn sich xine oder xineliboutput einmal beenden oder Dekodierungsfehler auftreten sollten. Damit Sie auch Dolby-Digital-Ton wiedergeben können, reicht es bei viele...
Wichtig: Nur die Audio-/Videodekoder machen derzeit noch Probleme, nicht der VDR selbst. TV-Aufnahmen werden also nicht beschädigt, wenn sich xine oder xineliboutput einmal beenden oder Dekodierungsfehler auftreten sollten.
Damit Sie auch Dolby-Digital-Ton wiedergeben können, reicht es bei vielen Systemen aus, entsprechende Einstellungen in der xine-Konfigurationsdatei vorzunehmen. Diese finden Sie unter /var/lib/vdr/.xine unter dem Namen config. Suchen Sie dort nach audio.device.alsa_default_device sowie audio.device.alsa_front_device und ändern Sie default in iec958.
Bei audio.output.speaker_ arrangement muss Pass Through stehen. Sollte es Aussetzer oder Synchronisationsprobleme geben, experimentieren Sie mit den xine-Plug-in-Buffer-Einstellungen im VDR selbst sowie den engine.buffers-Einstellungen in der xine-config. Wer den Ton mehrkanalig über HDMI ausgeben möchte (Gerät müsste über den Befehl aplay -l angezeigt werden), wird eventuell unter www.vdrportal.de/board/thread.php?threadid=92610 fündig.
Grundlagen zur asound.conf/.asoundrc-Konfiguration unter Linux finden Sie unter https://wiki.ubuntuusers.de/.asoundrc. Für die GeForce-GT210 und -GT220-Karten gibt es noch keine Linux-Audiotreiber - es wird aber bereits daran gearbeitet.
Die Tonausgabe von XBMC bereitete uns größeres Kopfzerbrechen. Auf Digital zu stellen und als Audiogeräte jeweils iec958 auszuwählen, reichte nicht aus - entweder war kein Ton zu hören, oder es erschien die Meldung, dass das Audiogerät nicht initialisiert werden konnte.
Der Befehl iecset audio on führte schließlich bei uns zum Erfolg, wenn er vor dem Start von XBMC ausgeführt wurde. Nachdem wir ihn in der Datei /usr/bin/start-xbmc vor der Zeile /usr/bin/xbmc --standalone eingefügt hatten, wurden sowohl dekodierter Ton wie MP2 oder MP3, als auch Bitstreams wie Dolby Digital und DTS über die S/PDIF-Schnittstelle des Mainboards ausgegeben.
Zum Schluss sind nur noch kleinere Anpassungen nötig: Die Aufnahmen sollen nicht in /var/lib/video.00 nach Debian-Art landen, sondern in /video.00. Löschen Sie bei beendetem VDR (stop vdr) das Verzeichnis /var/lib/video.00 (rm -rf /var/lib/video.00) und setzen Sie einen Link über den Befehl ln -s /video.00 /var/lib/video.00.
Zu einem richtigen PVR gehört auch, dass er vor dem Start einer per Timer programmierten Aufnahme selbst hochfährt. Auch yaVDR hat diese Funktion eingebaut - aber noch nicht aktiviert. Öffnen Sie die Einstellungsdatei vdr-addon-acpiwakeup.conf unter /etc/vdr und setzen Sie den Eintrag ACPI_ENABLED auf YES.
Standardmäßig fährt yaVDR den PC nicht komplett herunter, sondern in den S3-Standby-Modus. Stellen Sie Probleme beim Aufwecken fest, wechseln Sie in das Verzeichnis /usr/share/vdr/shutdown-hooks. Verschieben Sie die Datei S90.suspend2ram an einen anderen Ort oder kommentieren Sie einfach alle Zeilen durch Voransetzen eines # aus.
Seltsames Verhalten zeigte bei unserem AMD-System der Versuch, bei einer Auflösung von 1080p HD-Videodateien mit XBMC wiederzugeben: Der Bildschirm blieb schwarz, der Fortschrittsbalken verblieb auf der gleichen Position. Als wir im BIOS den der Onboard-Grafik zugewiesenen Hauptspeicher von 128 MByte auf 256 MByte erhöhten, schien das Problem gelöst zu sein.
Grund dafür könnte sein, dass xine beim Start von XBMC nicht beendet wird und damit zu viele Ressourcen belegt. Mit einem Fix in einem der nächsten Updates dürfte allerdings zu rechnen sein. Auch die automatische Anpassung der Bildwiederholfrequenz streikte - hier liegt wohl ein kleiner Fehler in den aktuellen XBMC-Entwickler-Paketen vor, da es ein paar Wochen zuvor noch tadellos funktionierte.