Android-Browser: Tor und andere Chrome-Alternativen nutzen
Tor gilt als der beste Browser für anonymes Surfen und gibt es seit Ende 2018 auch für Android. Wie gut ist die Chrome-Alternative im Vergleich zu anderen Apps?

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Eine der meistgenutzten Apps auf dem Mobiltelefon dürfte bei den meisten Anwendern der Browser sein. Webseiten aufrufen, Tabs nutzen und Lesezeichen anlegen können Sie mit allen zehn von uns vorgestellten Browsern für Android. Auch auf Datenschutz und Privatsphäre legen alle Wert; so kann man mi...
Eine der meistgenutzten Apps auf dem Mobiltelefon dürfte bei den meisten Anwendern der Browser sein. Webseiten aufrufen, Tabs nutzen und Lesezeichen anlegen können Sie mit allen zehn von uns vorgestellten Browsern für Android. Auch auf Datenschutz und Privatsphäre legen alle Wert; so kann man mit allen inkognito surfen. Aber wie unterscheiden sie sich, und was können sie?
Tor Browser: Mehr Privatsphäre und anonymes Surfen
Wirklich anonym sind Sie im Internet mit dem Tor-Netzwerk unterwegs. Das gibt’s seit September 2018 als eigenständige App erstmals für Android-Smartphones – bislang mussten Nutzer auf externe Tools ausweichen, die Tor verwenden. Der mobile Tor-Browser für Android befindet sich noch im Alpha-Status, kann also Bugs haben.
Außerdem gibt es ihn bislang nur auf Englisch. Doch die mobile App bringt dieselben Funktionen mit wie auf dem Desktop: Alle Browser- und Gerätedaten werden durch eine mehrstufige Verschlüsselung so anonymisiert, dass Nutzer im Internet nicht identifiziert werden können.
Der Browser blockiert Tracker und löscht beim Schließen automatisch alle Cookies. Tor erlaubt zudem den Aufruf von Webseiten, die Provider gesperrt haben. Bislang muss für die Nutzung noch die Zusatz-App Orbot zur Einwahl ins Tor-Netzwerk installiert werden. Auf der Tor-Startseite rufen Sie über die Reiter Lieblingsseiten Lesezeichen und den Verlauf auf. Über die drei Punkte rechts oben öffnet sich ein Menü, in dem Sie einen Tab oder einen privaten Tab öffnen und die Settings finden.

Die sollten Sie als erstes aufrufen und einige Privatsphäre-Einstellungen aktivieren. Tippen Sie auf Privacy und verschieben den Schalter neben Do not track auf Ein. Dann drücken Sie auf Tracking Protection und wählen im Fenster Enabled. Ebenso können Sie auf Cookies tippen und hier Disabled wählen, dann werden keine mehr angenommen. Setzen Sie außerdem einen Haken hinter Clear private data on exit, dann werden die Browser-Daten beim Schließen der App gelöscht. Sie können anschließend noch auswählen, welche Daten betroffen sein sollen. Über den Punkt Clear private data löschen Sie auf einmal den Verlauf, die Cookies, den Cache und mehr private Daten.
Chrome: Der Platzhirsch mit Datensparmodus
Der meistgenutzte Android-Browser ist nicht umsonst mit Abstand Chrome, schließlich installiert Google ihn auf Android-Geräten meistens vor. Die Google-App punktet mit der Synchronisierung, etwa der Lesezeichen, zwischen Desktop- und Mobilversion. Außerdem gilt Chrome als schnell. Nachteil: Anders als bei anderen Browsern können Sie private Daten nicht automatisch beim Beenden des Browsers löschen.

Dafür hat Chrome einen praktischen Datensparmodus, mit dem Sie Webseiten schneller laden und das Datenvolumen reduzieren können: Dann läuft der Großteil des Datenverkehrs über Google-Server und wird dort komprimiert, bevor er auf das Telefon heruntergeladen wird. Den Datensparmodus müssen Sie einschalten, danach bleibt er im Hintergrund aktiv. Tippen Sie im Chrome-Browser auf die drei Striche oben rechts, und gehen Sie zu den Einstellungen. Wählen Sie den Datensparmodus aus und schieben auf der folgenden Seite den Regler auf Ein. Google zeigt ab sofort an, welche Datenmenge Sie genutzt und wie viel Sie auf welchen Webseiten eingespart haben. Der Datensparmodus funktioniert nicht, wenn Sie auf sicheren https-Seiten oder privat im Inkognito-Modus surfen.