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Ratgeber Smartphone Apps

Admin-Tools für Smartphones

Mit iOS oder Android ausgestattete Smartphones und Tablets eignen sich perfekt zur Netzwerk-Administration. Wir stellen Ihnen die besten Apps vor.

Autor: Artur Julian Hoffmann • 3.8.2012 • ca. 4:30 Min

Admin-Tools für Smartphones
Admin-Tools für Smartphones
© Hersteller/Archiv

Smartphones sind auf dem besten Weg, zum wichtigsten Werkzeug für Administratoren zu werden. Sie sind stets griffbereit und mutieren dank der passenden Apps zu vollwertigen Netzwerk-Verwaltungszentralen. Wir haben uns bei Apple und Google umgesehen und präsentieren Ihnen die pfiffigsten Apps für ...

Smartphones sind auf dem besten Weg, zum wichtigsten Werkzeug für Administratoren zu werden. Sie sind stets griffbereit und mutieren dank der passenden Apps zu vollwertigen Netzwerk-Verwaltungszentralen. Wir haben uns bei Apple und Google umgesehen und präsentieren Ihnen die pfiffigsten Apps für ambitionierte Administratoren.

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iNet Pro für iOS ist eine große Hilfe wenn es darum geht, eine Übersicht aller im Netzwerk integrierten Geräte zu erhalten
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Kleine Helfer für das Netzwerk

iNet Pro (4,99 Euro) für iOS ist ein umfangreich ausgestattetes Netzwerkanalyse-Tool, mit dessen Hilfe Sie einen schnellen Blick auf alle im LAN eingebundenen Geräte werfen können. Die einzelnen Geräte werden zusammen mit Herstellerangaben und IP-Adresse in Listenform angezeigt. Weitere Informationen umfassen MAC-Adresse, laufende Bonjour-Services und NetBIOS-Details. Darüber hinaus lassen sich beliebige IP-Adressen anpingen, Geräte auf offene Ports abklopfen und - sofern unterstützt - mittels Wake on LAN (WOL) aufwecken.

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Besitzer eines Android-Geräts greifen zur kostenlos erhältlichen App Fing - Network Tools. Der Funktionsumfang des, auch für iOS erhältlichen, Admin-Werkzeugs ist nahezu identisch zu iNet Pro. Nach dem Start listet die App alle entdeckten Netzwerkgeräte auf. Tippen Sie einen der Einträge an, um Infos zu erhalten, einen Port Scan zu starten oder das Gerät per WOL aufzuwecken. Bewährt haben sich aber auch das iOS-Tool Net Master (3,99 Euro) und die kostenlose Android-App Network Tools.

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Mit der kostenlosen App Fing - Network Tools scannen Besitzer eines Android- und iOS-Smartphones ihr Netzwerk
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Möchten Sie hingegen die Router-Konfiguration mittels Smartphone-App abwickeln, müssen Sie nichts weiter tun, als die vom Router-Hersteller kostenlos angebotenen Apps zu installieren. Unter anderem bieten Netgear (Netgear Genie für iOS und Android), Linksys (Cisco Connect Express für iOS und Android), Buffalo (AOSS für Android) und D-Link (QRS Mobile für iOS) kostenlose Apps an. Besitzer einer Fritzbox greifen zu Box to Go Pro (2,99 Euro, für Android).

Verwaltung für NAS-Systeme

Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich NAS-Systeme, also Festplatten, die sich in das Netzwerk einbinden lassen - und auch diese Komponenten können mittels App verwaltet werden. Besitzer eines NAS-Systems von Synology können gleich zwischen sechs verschiedenen, kostenlosen iOS- und Android-Apps auswählen: DS audio, DS cam, DS file, DS photo, DS photo+ und DS finder. Die wichtigste dieser Apps ist zweifelsohne DS finder.

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Damit bringen Sie nicht nur Informationen wie Betriebszeit, Festplattenstatus und installierte DSM-Version in Erfahrung, sondern erhalten über DSM mobile auch Zugriff auf alle Funktionen des NAS-Systems. Somit können Sie unter anderem Benutzer und Gruppen konfigurieren, Dienste ein- und ausschalten oder über das Paketzentrum zusätzliche Komponenten einspielen.

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Die für iOS und Android erhältliche App DS finder ist ein unverzichtbares Hilfsmittel für Besitzer eines NAS-Systems von Synology
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Interessant für Administratoren, die gleich mehrere baugleiche NAS-Systeme von Synology verwalten wollen: Mithilfe der Funktion Suchen können Sie ein NAS-System eindeutig identifizieren. Das ausgewählte Gerät gibt einen Signalton von sich. Aber auch NAS-Systeme von Qnap (Qmobile für iOS und Android) und Buffalo (WebAccess und SmartPhone Navigator für iOS und Android) lassen sich mithilfe kostenlos erhältlicher Apps verwalten.

PCs und Server mittels RDP fernsteuern

Wollen Administratoren schnell und unkompliziert auf einen anderen Windows-Rechner oder -Server zugreifen und ihn fernsteuern, kommt das Remote Desktop Protocol RDP ins Spiel. Allerdings macht die Smartphone-Fernsteuerung aufgrund der kleinen Displays in der Praxis nur wenig Sinn, weshalb sie hier lieber zu Tablets greifen.

Sehr großer Beliebtheit erfreut sich unter Android und iOS das kostenlose Tool 2X Client RDP/Remote Desktop. Nach dem Start tippen Sie auf OK, wählen Terminalserver-Verbindung aus und geben die geforderten Informationen, unter anderem IP-Adresse des Servers und die Zugangsdaten, ein. Anschließend greifen Sie mittels Smartphone oder Tablet auf alle Funktionen des Remote-Rechners zu.

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Die für iOS und Android erhältliche App DS finder ist ein unverzichtbares Hilfsmittel für Besitzer eines NAS-Systems von Synology.
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Einen ähnlichen Funktionsumfang bieten aber auch die Apps Remote Desktop (5,49 Euro für iOS), Splashtop Remote Desktop (2,39 Euro für iOS und 3,80 Euro für Android), Splashtop Remote Desktop HD (3,99 Euro für iOS und 6,85 Euro für Android) sowie Remote Desktop Client (11,74 Euro für Android).

Fernzugriff abseits von RDP

Abseits von RDP führt der günstigste Weg zur Fernsteuerung über die bewährte App TeamViewer für Fernsteuerung, kostenlos für iOS und Android. Der größte Vorteil dieser Variante: Aus Sicherheitsgründen wird die Kommunikation nicht über den RDP-Port 3389 abgewickelt. Vielmehr kommt der für HTTPS reservierte Port 443 zum Einsatz. Einzige Voraussetzung ist, dass auf den fernzusteuernden Geräten die TeamViewer-Software ebenfalls installiert ist.

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Anschließend geben Sie Ihre TeamViewer-Zugangsdaten ein, tippen auf Fernwartung und übernehmen die volle Kontrolle über das Remote-System. Wollen Sie die iOS-App hingegen kommerziell nutzen, müssen Sie 79,99 Euro für die Smartphone-Version (TeamViewer Pro für Fernsteuerung) bzw. 99,99 Euro für die Tablet-Variante (TeamViewer Pro HD für Fernsteuerung) ausgeben. Für Android steht die Pro-Version nicht zur Verfügung.

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Windows Intune ermöglicht es Administratoren, Sicherheitsrichtlinien für Smartphones, die auf den Exchange-Server des Unternehmens zugreifen, festzulegen.
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Aber auch die Hersteller anderer Fernsteuerungs-Software bieten Apps an. Wenn Sie etwa die LogMeIn-Software nutzen, lohnt sich die Investition von 17,48 Euro in die Android-App LogMeIn Ignition. Die iOS-Variante kostet 94,99 Euro. Und wer lieber per plattformunabhängigem VNC-Protokoll RFB aus der Ferne auf Macs, Windows- und Linux-PCs zugreifen will, installiert einem bewährten VNC-Client wie VNC Viewer (7,99 Euro für iOS und 7,98 Euro für Android), Pocket Cloud Remote Desktop Pro (11,99 Euro für iOS und 11,16 Euro für Android) und Jump Desktop (11,99 Euro für iOS und 7,99 Euro für Android).

Smartphone-Verwaltung mit Windows Intune

Für Firmennetzwerke verantwortliche Administratoren wissen, dass immer mehr Nutzer ihre privaten Smartphones und Tablets auch beruflich einsetzen. Sie schreiben E-Mails, bearbeiten firmeninterne Dokumente und speichern vertrauliche Daten auf ihren Geräten.

Das Problem: Geht ein solches Gerät verloren oder wird es gestohlen, geraten diese Informationen in die Hände Dritter. Abhilfe will die kommende Version des web-basierten Windows Intune schaffen. Intune unterstützt Smartphones mit Windows Phone 7, aber auch solche ab Android 2.1 oder iOS 4.0. Der Service ermöglicht es, Unternehmensrechner und Smartphones unter einer einheitlichen Oberfläche zu verwalten.

Alle mobilen Endgeräte, die mit dem Exchange-Server des Unternehmens Kontakt aufnehmen, lassen sich so verwalten. Dabei kommen Richtlinien zum Einsatz, mit denen Sie festlegen können, wie das Smartphone genutzt wird. Unter anderem kann die Passwort-Mindestlänge vorgegeben, der Download von E-Mail-Anlagen unterbunden und die Verschlüsselung erzwungen werden. Sogar das Fernlöschen von Smartphones und Tablets, die mit Windows Intune verwaltet werden, ist möglich.