6 Tipps für ergonomisches Arbeiten: So tippen Sie gesund
Beruflich und privat verbringen viele Menschen immer mehr Zeit vor dem Bildschirm. Daraus resultierende körperliche Belastungen und mögliche Spätfolgen lassen sich mit einer korrekten ergonomischen Gestaltung des Arbeitsplatzes jedoch vermeiden.

1. Die geeignete Wahl eines Bildschirms Ergonomisches Arbeiten beginnt schon bei der Auswahl des richtigen Bildschirms. Alte Röhrenmonitore sollten durch moderne flimmerfreie Flachbildschirme mit einer Bildschirmdiagonalen von mindestens 48 Zentimetern (19 Zoll) ersetzt werden. Spiegelnde Monito...
1. Die geeignete Wahl eines Bildschirms
Ergonomisches Arbeiten beginnt schon bei der Auswahl des richtigen Bildschirms. Alte Röhrenmonitore sollten durch moderne flimmerfreie Flachbildschirme mit einer Bildschirmdiagonalen von mindestens 48 Zentimetern (19 Zoll) ersetzt werden. Spiegelnde Monitore haben am Arbeitsplatz nichts zu suchen, das betrifft den Rahmen, die Rückseite und vor allem die Display-Oberfläche. Auch im privaten Haushalt sollte man solche Geräte meiden. Unter dem Shortlink www.magnus.de/go/09111460 finden Sie unsere Monitorkaufberatung.
2. Schreibtisch und Bildschirm optimal ausrichten
Vermeiden Sie Lichtreflexionen und Blendungen: Der Bildschirm darf nicht direkt vor dem Fenster stehen. Am besten stellen Sie den Monitor so, dass Ihre Blickrichtung parallel zur Fensterfront verläuft. Eine vom Fenster abgewandte Blickrichtung ist ebenso falsch wie eine Blickrichtung zum Fenster hin. Im ersten Fall spiegelt sich das Fenster auf dem Display, im zweiten Fall ist der Kontrast zwischen dem dunkleren Bildschirm und dem hellen Tageslicht zu hoch. Beides strengt die Augen zu sehr an. Die in früheren Jahren gegebene Empfehlung, die obere Kante des Bildschirms auf Augenhöhe einzustellen, gilt inzwischen als falsch. Die obere Kante sollte sich bei aufrechtem Sitzen eine Handbreit unterhalb der Augenhöhe befinden. So wird verhindert, dass man den Kopf in den Nacken legt, was unweigerlich zu Verspannungen führt.
Empfehlenswert sind Monitore mit höhenverstellbarem Display. Der Sehabstand zum Bildschirm sollte 70 bis 80 Zentimeter betragen, bei Monitoren von 24 und mehr Zoll muss der Abstand noch weiter erhöht werden. Empfehlenswert sind zudem höhenverstellbare Stühle mit individuell einstellbarer Rückenlehne, die mindestens bis unter die Schulterblätter reicht. Man sitzt optimal, wenn die auf dem Arbeitstisch liegenden Unterarme einen rechten Winkel zum Oberarm bilden. Die Füße sollten auf dem Boden stehen und Ober- und Unterschenkel ebenfalls einen rechten Winkel bilden.
3. Für gesundes Raumklima sorgen

Sitzt man lange und konzentriert vor dem Bildschirm, nimmt die Blinzel-Frequenz automatisch ab, was zu trockenen Augen führt. Legen Sie deshalb immer wieder kurze Pausen ein und sorgen Sie für ein gesundes Raumklima. Die ideale Raumtemperatur liegt bei 21 bis 22 Grad Celsius und sollte 26 Grad nicht überschreiten. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 30 und 65 Prozent betragen. Grünpflanzen, wie der Farn oder die Blattfahne (Spathiphyllum) spenden Sauerstoff und Feuchtigkeit und sorgen für ein besseres Raumklima. Vermeiden Sie Zugluft und lüften Sie den Raum bei Bedarf stündlich.
4. Für eine geeignete Beleuchtung sorgen
Im Blickfeld des Computer-Anwenders müssen hohe Kontraste vermieden werden, siehe Tipp 2. Als störend können sich Spiegelungen durch die Decken-, Stehoder Schreibtischbeleuchtung erweisen. Da ältere Menschen meist eine höhere Beleuchtungsstärke als jüngere benötigen, empfehlen sich Lampen mit Dimmer. Sitzen Sie nachts nicht völlig im Dunkeln, sondern sorgen Sie für eine diffuse Raumbeleuchtung.
5. Ergonomische Eingabegeräte

Das Layout der heutigen Tastatur wurde von der mechanischen Schreibmaschine übernommen und ist üblicherweise in ein Buchstabenfeld, einen Navigationsbereich und einen Ziffernblock unterteilt, rechts oder links daneben wird die Maus platziert. Gerade Tastaturen und flache Mäuse zwingen zu einer unnatürlichen Armund Handgelenkshaltung, die bei langer Benutzung zu Schmerzen führen. Besser sind Eingabegeräte, die eine natürlichere Schreibhaltung ermöglichen.Dabei muss es nicht gleich eine Ergonomietastatur mit geteiltem Tastenfeld sein, schon ein Keyboard mit geschwungenem Buchstabenfeld ist vorteilhaft. Kompakttastaturen ohne Ziffernblock ermöglichen es, die Maus näher zur Körpermitte zu rücken, was die Belastung weiter reduziert. Die Maus sollte so geformt sein, dass das Handgelenk nicht flach aufliegt, sondern der natürlich entspannten Haltung der Hand folgt.
6. Produkte mit Prüfsiegeln kaufen
Prüfsiegel können bei der Anschaffung neuer Geräte helfen, Auskunft über Qualitätskriterien wie Strahlungsarmut, Ergonomie und Lärmschutz zu erhalten. Bezüglich der Bildschirm-Ergonomie sind die Prüfsiegel "Ergonomie geprüft" des TÜV Rheinland oder die TCO-Normen des schwedischen Gewerkschaftsbundes hilfreich. Bei Bürostühlen garantiert das GS-Zeichen ("Geprüfte Sicherheit") die Mindestanforderungen, Stühle mit "TÜV Rheinland-Ergonomie geprüft" oder "BG-PRÜFZERT" bieten eine noch bessere Ergonomie. Siegel gibt es auch für andere Produktkategorien, doch aufgepasst, manche wie "CE" oder "Energie Star" sind kaum aussagekräftig, da sie sich Hersteller eigenmächtig verleihen können. Eine Übersicht aktueller Prüfsiegel und was sie bedeuten, finden Sie über den unten angegebenen Link. Links & Tools zu diesem Artikel finden Sie unter www.magnus.de/go/09111460
Mobiles Arbeiten oft ungesund
Mobiles Arbeiten liegt im Trend, doch aus ergonomischer Sicht ist es ein Rückschritt. Das beginnt schon bei den Notebooks, deren kleinere Bildschirme meist verspiegelt sind ("Glossy-Display"). Hinzu kommen Tastaturen mit schlechter Tastenqualität, mitunter sind die Tasten der deutschen Sonderzeichen sogar etwas kleiner als der Rest. Da viel unterwegs getippt wird, ist mitunter keine optimale Sitzhaltung möglich.