Youtube Premium: Preise steigen in ersten Ländern

Abonnentinnen und Abonnenten von Youtube Premium erhalten in vielen Teilen der Welt eine E-Mail von Google. Diese informiert über Preiserhöhungen des Premium-Dienstes. Betroffen ist vor allem der Familientarif, bei dem statt eine Person bis zu sechs Familienmitglieder werbefrei Youtube schauen, Inhalte herunterladen, Offline-wiedergeben und einen separaten Musik-Katalog nutzen können.

9to5google.com sammelte einige der neuen Preise. Diese Beträge gelten in den folgenden Ländern als neue monatliche Gebühr:

• USA: von 17,99 auf 22,99 US-Dollar (+27 %)
• Kanada: von 17,99 auf 22,99 CAD (+27 %)
• Vereinigtes Königreich (UK): 17,99 auf 19,99 Pfund (+11 %)
• Argentinien: 179 auf 699 ARS (+290 %)
• Japan: 1.780 auf 2.280 Yen (+28%)

In Argentinien und der Türkei werden auch die Tarife für Einzelpersonen angehoben. Für Argentinien wird eine Steigerung von 119 auf 389 ARS (+226 %) genannt, für die Türkei 29,99 statt 16,99 TRY (+76 %). Die beiden besonders inflationsgeplagten Länder müssen wir im Vergleich jedoch etwas ausklammern.

Wer (in den USA) schon Youtube Red nutzte, soll im April von bisher 14,99 US-Dollar (für Youtube Premium) im Monat auf ebenjene 22,99 US-Dollar hochgestuft werden. Google sagt, dass die Info über eine Preiserhöhung mindestens 30 Tage vorher kommt. Die bislang genannten Länder zahlen die höheren Tarife demnach ab dem 21. November.

Wer jetzt Youtube Premium abschließt, bezahlt in den genannten Regionen schon die neuen Preise. In Deutschland gibt es noch keine derartigen Berichte. Es ist aber davon auszugehen, dass wir hier keine Ausnahme sein werden und uns irgendwo zwischen UK und USA / Kanada einreihen. Derzeit kostet Youtube Premium Family hierzulande 17,99 Euro. 12 Euro zahlen Individual-Accounts.

Es gibt keine dedizierte Erklärung, warum Youtube die Preise erhöht. Die bisherigen Tarife gelten schon rund vier Jahre. Offensichtlich ist aber, dass die Streaming-Anbieter - und vor allem Google mit Youtube Premium -, ihre steigenden Kosten minimieren und / oder den schwindenden Gewinn steigern müssen.

Erst kürzlich hatte Youtube getestet, 4K-Auflösung exklusiv in Youtube Premium anzubieten. Das macht Netflix beispielsweise für sein Premium-Abo. Bei Youtube schien das gar nicht gut anzukommen, woraufhin der Test beendet wurde.

Aber auch bei Netflix ist nicht alles rosig. Schwindende Zahlen werden mit einem günstigeren Werbe-Abo angegangen (was durch regelmäßige Werbeclips an Youtube erinnern könnte). Zudem wird Account-Sharing auf Netflix erschwert, bzw. in „klassischer“ Form nur noch gegen Gebühr legitim möglich sein.