Gaming-Budget von Sony
Sony Leak: Entwicklungskosten von Top-Spielen veröffentlicht
Versehentlich hat Sony die Budgets und Entwicklungszeitpläne von zwei ihrer bedeutendsten Games veröffentlicht. Geschwärzte Passagen waren lesbar.

Im Zuge der FTC-Anhörung zur Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft hat Sony ein Dokument des PlayStation-Chefs Jim Ryan vorgelegt. In diesem Dokument sind geschwärzte Informationen über die Gewinnspannen enthalten, die Sony mit den Publishern teilt, sowie über die Einnahmen aus Call...
Im Zuge der FTC-Anhörung zur Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft hat Sony ein Dokument des PlayStation-Chefs Jim Ryan vorgelegt. In diesem Dokument sind geschwärzte Informationen über die Gewinnspannen enthalten, die Sony mit den Publishern teilt, sowie über die Einnahmen aus Call of Duty und die Kosten für die Entwicklung einiger seiner Spiele.
Gemäß dem Dokument, in dem sensible Informationen durch scheinbar unleserliche Schwärzungen geschützt werden sollten, hatten sowohl "The Last of Us Part 2" als auch "Horizon Forbidden West" Budgets von über 200 Millionen US-Dollar.
Obwohl es aufgrund der versuchten Schwärzung schwierig ist, die genauen Zahlen zu entziffern, scheint es, dass "The Last of Us" 220 Millionen Dollar und "Forbidden West" 212 Millionen Dollar gekostet hat. Zudem ist ersichtlich, wie viele Mitarbeiter an den jeweiligen Projekten beteiligt waren.
Das Gericht hat sich bemüht, das Dokument zu entfernen, aber der Schaden ist bereits angerichtet. Reporter und Sonys Konkurrenten haben bereits alle Dokumente heruntergeladen, während sie öffentlich zugänglich waren.
Wie geht es weiter mit Call of Duty?
Aus dem laufenden Prozess sind zudem mehr Informationen über Call of Duty ans Licht bekommen. Das Franchise war zeitweise eins der Hauptargumente Sonys, das gegen die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft sprach.
Bemerkenswert ist unter anderem, dass eine Million PlayStation-Spieler ausschließlich Call of Duty spielen. Weitere sechs Millionen Spieler verbringen mehr als 70% ihrer Spielzeit mit CoD.
Dies verdeutlicht insgesamt auch die Bedeutung der CoD-Franchise für Sony, da das Spiel allein in den USA im Jahr 2021 einen Umsatz von 800 Millionen US-Dollar generiert haben soll. Weltweit könnten es schätzungsweise 1,5 Milliarden US-Dollar sein, wobei diese Zahlen nur das Spiel selbst betreffen. Wenn man verwandte Einnahmen wie PS Plus-Mitgliedschaften und Konsolen berücksichtigt, wird klar, warum Sony so entschieden gegen die Übernahme vorgeht.
Sony hat diese Informationen vorgelegt, um zu verdeutlichen, dass die finanzielle Leistung des Unternehmens erheblich beeinträchtigt wäre, wenn Call of Duty exklusiv für die Xbox erscheinen würde. In verschiedenen Anträgen bei Aufsichtsbehörden hat Sony Bedenken geäußert, dass Microsoft möglicherweise Call of Duty exklusiv für die Xbox machen oder sogar die PlayStation-Versionen des Spiels beeinträchtigen könnte.
Aus dem Dokument geht auch hervor, dass Sony nur noch ein weiteres Call of Duty-Spiel im Rahmen seines Exklusivvertriebsvertrags mit Activision hat. Konkurrent Microsoft hatte zuvor die bedeutende Rolle des Franchise abgestritten, um die Übernahme von Activision Blizzard weiter vorantreiben zu können.
