Industrie
Panasonic - Engagement bei Olympus?
Nach jüngsten Berichten aus Japan bereitet sich Panasonic auf die Übernahme von Anteilen des von einem Bilanzskandal erschütterten Medizingeräte- und Kameraherstellers Olympus vor.

Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo aus gut unterrichteten Kreisen erfahren haben will, schickt sich Panasonic an, zwischen 30 und 50 Milliarden Yen (gut 300 bis 500 Millionen Euro) in Olympus zu investieren, womit es zu einem Haupt-Aktionär werden würde.Panasonic, das als führender Herst...
Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo aus gut unterrichteten Kreisen erfahren haben will, schickt sich Panasonic an, zwischen 30 und 50 Milliarden Yen (gut 300 bis 500 Millionen Euro) in Olympus zu investieren, womit es zu einem Haupt-Aktionär werden würde.Panasonic, das als führender Hersteller von Unterhaltungselektronik derzeit mit einem schwächelnden TV-Geräte-Markt zu kämpfen hat, sieht im Einstieg bei Olympus die Chance, sich im Medizinbereich neue Geschäftsfelder zu erschließen. Olympus würde mit dem neuen Kapital die nötigen Mittel für eine Umstrukturierung nach dem Skandal sowie Zugang zu Panasonics Marketing-Ressourcen erhalten.Der Schritt wäre auch strategisch sinnvoll. Panasonic könnte zukünftig Olympus mit Bildsensoren und hochauflösenden Monitoren für Endoskope versorgen, bei denen Olympus weltweit immer noch rund 70 Prozent Marktanteil hat. Auch im Digital-Fotobereich, in dem beide Herstellern unter anderem als Anbieter von Micro-Four-Thirds-Systemkameras und Kompaktkameras aktiv sind, könnten sich Synergieeffekte ergeben.Neben Panasonic waren besonders auch Sony und Fujifilm an der Übernahme von Olympus-Anteilen interessiert. Olympus wollte die Größe der Anteile dem Vernehmen nach aber begrenzen, so die japanischen Quellen , und entschied sich für Panasonic, mit dem zudem schon bestehende Verbindungen dann ausgeweitet werden könnten.Offizielle Bestätigungen für die Meldung gibt es noch nicht. Von Olympus Japan kam nur die knappe Erklärung , dass man sich melden würden, wenn es etwas zu melden gibt.Update (07.06.2012; 17:58): Wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Tokio berichtet, hat Panasonic-Präsident Fumio Ohtsubo inzwischen den Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo dementiert.