Zahlen verbessern
Netflix: Günstigeres Abo mit Werbung und Einschränkungen beim Account-Sharing
Netflix muss seine Zahlen verbessern und plant, doch ein günstigeres Abo mit Werbung anzubieten. Dazu wird kostenloses Account-Sharing schärfer angegangen.

Ein internes Dokument, das der New York Time zugespielt wurde, bestätigt vorherige Gerüchte. Netflix plant, einen werbefinanzierten und damit günstigeren Tarif für seine Streaming-Plattform, die bislang noch ab einem monatlichen Betrag von 7,99 Euro zugänglich ist. Bisher wurden entsprechende M...
Ein internes Dokument, das der New York Time zugespielt wurde, bestätigt vorherige Gerüchte. Netflix plant, einen werbefinanzierten und damit günstigeren Tarif für seine Streaming-Plattform, die bislang noch ab einem monatlichen Betrag von 7,99 Euro zugänglich ist. Bisher wurden entsprechende Meldungen dementiert, da eingeblendete Werbung offensichtlich das Streaming-Erlebnis für einen bezahlten Dienst deutlich verschlechtert.
Netflix rechtfertigt den Schritt anscheinend damit, es der Konkurrenz gleichtun zu wollen. Dazu heißt es, man wolle den Zuschauerinnen und Zuschauern einfach mehr Optionen bieten. Die New York Times zitiert (übersetzt), entgegen vorheriger Dementi: „Jedes große Streaming-Unternehmen außer Apple besitzt oder hat einen werbeunterstützten Service angekündigt. Menschen möchten aus gutem Grund günstiger bepreiste Einstiegsmöglichkeiten haben.“
Weiter heißt es: „Hulu und HBO haben es geschafft, ihre starken Marken zu bewahren, während sie einen werbegestützten Dienst anbieten. Es gibt keinen Grund, warum Netflix dies nicht ebenso tun sollte.“ Das Schreiben und der Ton deuten an, dass das Management die neuen Optionen zeitnah testen und einführen möchte.
Die Hoffnung ist offenbar, zumindest die Zuschauerzahlen wieder steigen zu lassen. Fallende Werte hatten zuletzt für einen massiven Einbruch der Netflix-Aktie an den Börsen gesorgt; neben Problemen, die eigene Investoren mit einer Klage gegen Netflix geschaffen haben.
Ein schnellerer Schritt Richtung günstigerer Zugangsmöglichkeiten im Hinblick auf schwächelnde Zahlen, könnte auch Folgen für eine beliebte Praxis auf Netflix bedeuten. Das sogenannte Account-Sharing möchte Netflix schon seit längerer Zeit unterbinden oder zumindest einschränken. Vergangenen Monat hatte Netflix steigende Preise für Nutzende genannt, die ihre Daten mit Familie oder Freundeskreis teilen, die wiederum nicht im gleichen Haushalt leben.
Weitere Vorgehensweisen könnten erweiterte Mitgliedschaften für bisherige Mitschauende sein. Das wiederum würde Tools bedeuten, die ein Account-Sharing erkennen, um passende Tarife mit höheren Gebühren vorzuschlagen – bzw. zu erzwingen.