Geld zurück für Werbepartner
Netflix-Abo mit Werbung unbeliebter als erhofft
Nach dem Start des Netflix-Abos mit Werbung gibt es erste Zahlen zu dessen Beliebtheit. Und die könnten deutlich besser sein.

Vor Kurzem erst ist das neue Netflix-Abo mit Werbung an den Start gegangen. Nach anderhalb Monaten auf dem Markt gibt es nun erste Zahlen zur Beliebtheit des neuen Modells, allerdings nicht vom Streamingdienst selbst.
Laut der Analysefirme Antenna und einem Bericht des Wall Street Journals war das werbebasierte Abo, das mit einem geringeren Preis locken sollte, das unbeliebteste Angebot für Neukund*innen. Lediglich neun Prozent aller neu abgeschlossenen Abos sollen auf das neue Modell entfallen.
Dagegen stammen rund die Hälfte der Abonennt*innen, die das neue Werbe-Abo nutzen, von bereits vorher existierenden Konten, die probeweise auf die günstigere Variante umgestellt hatten. Auf alle US-Netflix-Konten hochgerechnet stiegen aber nur 0,1 Prozent der Nutzer*innen um.
Das ist ein herber Schlag für das Unternehmen, das sich durch die Umstellung des Abo-Modells wohl vor allem neue Kundschaft erhofft hatte, denen das Basis-Abo zuvor zu teuer war.
Im Vergleich zum Konkurrenten HBO Max, der bisher nur in den USA verfügbar ist und ebenfalls ein werbebasiertes Abo anbietet, ist das Netflix-Abo nur halb so beliebt. Insgesamt sollen 15 Prozent das Ansehen von Werbepausen im Gegenzug für geringere Gebühren in Kauf nehmen.
Werbepartner bekommen Geld zurück
Auch wenn Netflix den Ergebnissen der Analyse nicht zustimmt, deuten einige Entwicklungen beim Unternehmen auf deren grundlegende Richtigkeit hin. Berichten zufolge soll Netflix nur etwa 80 Prozent der versprochenen Werbeeinnahmen generiert haben und sogar angeboten haben, Geld an ihre Werbepartner zurückzuzahlen.
Dennoch soll für viele noch Hoffnung bestehen, dass das Abo mit Werbung im Laufe des nächsten Jahres noch an Beliebtheit gewinnen wird. Warum genau die Kundschaft das neue Modell nicht so gut annimmt wie erwartet, ist derzeit noch unklar. Möglicherweise hat es aber auch mit den Berichten über nicht funktionierende Geräte oder fehlende Inhalte zu tun.
Weiter zur Startseite