Balkonkraftwerke: Bundesnetzagentur warnt vor mangelhaften Wechselrichtern

Im Zuge der immer beliebter werdenden Balkonkraftwerke nimmt die Bundesnetzagentur die angebotenen Sets genauer unter die Lupe. Das dient vor allem der Sicherheit der deutschen Käuferinnen und Käufer. So gibt es mehrere Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um einen sicheren Betrieb zu ermöglichen. Dazu zählen formale Anforderungen wie zum Beispiel eine deutsche Bedienungsanleitung, das CE-Kennzeichen oder europäische Ansprechpartner.

Auch technische Anforderungen sind in Deutschland zu erfüllen, die für Verbraucher oft nicht zu überprüfen sind. Deshalb prüft die Bundesnetzagentur Produkte regelmäßig auf ihre Sicherheit – so auch die mitgelieferten Wechselrichter von Balkonkraftwerken. Diese sorgen dafür, dass der produzierte Gleichstrom in im Haushalt nutzbaren Wechselstrom gewandelt wird.

Bei den messtechnischen Untersuchungen von Wechselrichtern, die die formellen Anforderungen erfüllen, wurden diverse Mängel festgestellt. Einige Produkte hätten zum Beispiel gesetzliche Grenzwerte für elektromagnetische Verträglichkeit überschritten. Den Herstellern drohen deshalb nicht nur europaweite Vertriebsverbote, sondern auch Geldbußen bis zu 100.000 Euro. Auch Händler, die derlei Produkte anbieten, müssen mit Geldbußen rechnen. Hier sind bis zu 10.000 Euro Strafe möglich.

Um zu vermeiden, bei unseriösen Quellen zu kaufen, sollte man sich im Vorfeld diese Fragen stellen:

• Ist die Quelle seriös und bekannt?
• Hat der Anbieter eine EU-Adresse angegeben?
• Hat das Produkt ein CE-Siegel?
• Sind Angaben zu den AGB sowie zu den Widerrufs- und Rückgabebelehrungen vorhanden?
• Ist eine deutschsprachige Bedienungsanleitung enthalten?
• Ist der Preis im Vergleich mit Mitbewerbern plausibel?
• Beantwortet der Verkäufer Fragen zügig und gerne?
• Ist der Steckertyp auch in Deutschland verwendbar?