PC-Spezialist

Interview: Von PCs aus den Neunzigern, Datenkabeln im Garten und den Mehrwerten von Partnermodellen

8.11.2016 von Leif Bärler

Katrin Magnus, Geschäftsführerin PC-Spezialist aus Berlin-Spandau, im Interview über die Partnerschaft mit Stellar Datenrettung.

ca. 4:25 Min
Business-it
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Datenrettung, persönliche Daten, PC, Recovery-Tools
Professionelle Datenrettung ist in Unternehmen​ unerlässlich.
© ersteller/Archiv

​Seit wann sind Sie Stellar Partner?

K. Magnus: Stellar Datenrettung​ war uns schon lange ein Begriff, Partner sind wir seit dem April 2013.

Was sollte man über Ihr Unternehmen wissen und was planen Sie in den kommenden Monaten?
K. Magnus: Der PC-SPEZIALIST Berlin-Spandau​ (Systempartner TM Computervertriebs GmbH) ist seit 2006 als Computer-Einzelhandels-Fachgeschäft mit Sitz in Berlin-Spandau tätig. Unsere Kernkompetenzen finden sich neben der intensiven Beratung in allen IT-Segmenten und dem dazugehörigen Vertrieb von Computer Hard- und Software an Privat- sowie Geschäftskunden vor allem im Service und Werkstattbereich. In den letzten Jahren haben wir systematisch die standardisierten Dienstleistungen in den Vordergrund gestellt. Mittlerweile reparieren wir zunehmend auch Handys und Tablet-PCs – wobei natürlich auch die Datenrettungen eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Wir haben insgesamt sechs festangestellte Mitarbeiter, eine Aushilfe und einen Auszubildenden. Welche Pläne wir für die Zukunft haben? Wir werden wachsen. So planen wir, den Dienstleistungsbereich und vor allem auch den Vor-Ort-Service sowie Wartungsverträge noch mehr zu verstärken und planen dementsprechend längerfristig noch mehr Techniker einzustellen.

Die Themen Datenrettung und IT Security stehen im Fokus weil…
K. Magnus: Heutzutage speichern wir ja wirklich alles in unserem Leben auf diesem oder jenem Gerät: Fotos, Filme, Bücher, Dokumente, Post etc. Manche Menschen werden richtig panisch, wenn ihr Handy defekt ist. Und gerade bei Handys und Tablets denken noch die Allerwenigsten an Datensicherheit oder Virenschutz. Wie wichtig sowohl die Datensicherung als auch der Virenschutz ist, hat uns ja immer wieder der Locky-Virus beeindruckend vor Augen geführt. Oder der BKA-Virus, der uns übrigens viel Kundschaft beschert hat.

Welche Vorteile hat der Partnerprozess​, den Sie über Stellar realisieren?
K. Magnus: Es ist ein großer Mehrwert für uns, unseren Kunden  eine hochprofessionelle Datenrettung anbieten zu können, die über unser Können in der Werkstatt hinausgeht.

Was ist Ihnen als Stellar Partner besonders wichtig?
K. Magnus: Abgesehen davon, dass Stellar die Aufträge mit attraktiven Provisionszahlungen vergütet, haben unsere Kunden das Recht auf 25 Prozent Rabatt auf die Diagnosekosten sowie eine Prioritätsbehandlung des angemeldeten Auftrags.

Welche Fragen müssen Sie bezüglich Datenrettung am häufigsten beantworten?


Katrin Magnus, Geschäftsführerin PC-Spezialist Berlin
Katrin Magnus, Geschäftsführerin PC-Spezialist Berlin
© Magnus/ PC-Spezialist Berlin- Spandau

K. Magnus: Die allgemeine Unwissenheit in Bezug auf das Thema Datenrettung ist manchmal erschreckend. Viele Menschen nutzen ausschließlich einen USB-Stick oder eine externe Festplatte ohne daran zu denken, dass auch diese kaputt gehen können. Viele gehen offenbar so gar nicht davon aus, dass Datenträger nur eine beschränkte Lebensdauer haben. Und viele meinen, dass sie gar keine wichtigen Daten hätten – bis dann die Babyfotos weg sind. Wie wir oft bei Bewerbungsgesprächen feststellen mussten, wissen über NAS-Systeme​ oder RAID manchmal sogar ausgebildete IT-Kaufmänner quasi nichts.

Welche Trends sehen Sie bei der Firmen IT?
K. Magnus: Managed Services werden sicherlich ein großes Thema sein.

Welche Trends sehen Sie für die kommenden Monate bezüglich Consumer Electronics?
K. Magnus: Homeautomation, Smart Home ist stark im Kommen. Dies gibt es zwar schon seit einiger Zeit, aber langsam wird das tatsächlich auch verstärkter genutzt.

Was ist schwieriger bei der Wiederherstellung zu realisieren - defekte Festplatten oder Mobile Devices?
K. Magnus: Sicherlich die Mobile Devices –die Herangehensweise ist da einfach viel komplizierter.

Welche Erfahrungen haben Sie mit RAID Systemen gemacht?
K. Magnus: Eigentlich fast ausschließlich gute. Einmal sind in unserer NAS mit RAID5 zwei Festplatten gleichzeitig ausgefallen, das war ein wenig problematisch. Der Datenverlust hielt sich – dank Backup vom Vortag – in Grenzen. Es ist uns allerdings schon aufgefallen, dass sehr günstige NAS-Systeme offenbar höhere Ausfallquoten haben. Wir bieten auch unseren Kunden grundsätzlich zu Wunschsystemen mindestens RAID1 und externes Backup/Cloud an.

Kleine Trendumfrage: warum checken und sichern IT-ler die RAID Systeme besonders gerne im Sommer?
K. Magnus: Weil Hardware gerne mal den Hitzetod erleidet?

Welche Speichermedien fallen Ihnen besonders positiv auf, welche Technologie fehlt noch?
K. Magnus: Na, der Trend geht ganz klar Richtung SSD’s. Ich persönlich weiß eigentlich immer erst welche Technologie fehlt, wenn ich von einer neuen lese ☺

Was war Ihre schlimmste Datenpanne und lustigste Situation im Businessalltag?
K. Magnus: Privat gab es einmal eine „Beinahe-Katastrophe“. Wir haben uns nämlich damals mit einem befreundeten Nachbarn ein Netzwerk geteilt – mit Kabel quer durch den Garten. Alle unsere Daten (unter anderem meine Magisterarbeit und die Diplomarbeit meines Mannes) waren auf dem gemeinsamen Server – bei unserem Nachbarn – gespeichert. Nach einem schlimmen Streit mit besagtem Nachbarn beschlich mich plötzlich ein ganz übles Gefühl und ich begann alle Daten zu uns rüber zu ziehen – mein Mann meinte noch: „Ach komm, DAS wird er schon nicht machen.“ Hat er aber. Zehn Minuten, nachdem ich fertig war, war das Kabel gekappt.

Lustige Situationen gibt es immer mal wieder – eine davon war bestimmt, als ein wütender Mann mit einem Riesenkarton voller günstig im Internet gekaufter Hardware in den Laden kam und brüllte: „Baut mir den Mist zusammen, ich werde noch wahnsinnig!“ – oder die alte Dame, die noch einen Rechner aus den 90er Jahren hatte und schon in drei Computerläden war. Alle drei hatten sich geweigert, ihr eine neue Bios-Batterie aufzulöten. Die haben wir dann sehr, sehr glücklich gemacht.
Alle unsere Kunden sind für uns immer besondere Kunden. So arbeiten wir für einen großen Firmenkunden, für den wir Server bauen, die dann als Messsysteme genutzt werden. Auch Schulen, Kindergärten und Vereine werden von uns betreut. Vor ein paar Jahren flatterte mir überraschend auch ein Brief vom Polizeipräsidenten ins Haus, der sich erstmals als erfreulich herausstellte – es war eine Angebotsnachfrage, auf die in den nächsten Jahren noch mehrere folgten.

Wie halten Sie es persönlich mit Backups? Geschäftlich speichern wir die Daten auf ein NAS-Laufwerk mit RAID5 und zusätzlich machen wir jeden Abend ein Backup auf eine externe Festplatte. Privat gehen wir ähnlich vor, machen aber eher monatlich zusätzliche Backups.

Vielen Dank für das Interview.

Persönliches:

  • Berufswunsch mit 10: Mit zehn Jahren wollte ich Schriftstellerin werden
  • Ausbildung: Magistra Artium in den Fächern neuere deutsche Philologie sowie englische und amerikanische Literaturwissenschaft – also ganz klar die ideale Ausbildung für meine spätere Tätigkeit ;-)
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