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Vergleichstest

Touch-Notebooks ab 680 Euro

Nicht nur Tablets, auch viele Notebooks sind fingerfreundlich: Die neuen Geräte mit Windows 8 lassen sich nicht nur mit Tastatur und Touchpad bedienen, für die optimale Nutzung von Startscreen und Apps besitzen sie ein Touchdisplay. Wie gut das funktioniert, verrät unser Vergleichstest.

Autor: Klaus Länger • 8.7.2013 • ca. 5:10 Min

Touch-Notebooks ab 680 Euro
Touch-Notebooks ab 680 Euro
© Hersteller

Clamshell: So bezeichnet man auch die Bauform herkömmlicher Notebooks, da sie beim Aufklappen an eine sich öffnende Muschel erinnern. Passend zu Windows 8 kommen nun die Clamshell-Notebooks mit Touchscreen auf den Markt. Tastatur und Touchpad bleiben hier zwar die vorherrschenden Eingabegeräte, d...

Clamshell: So bezeichnet man auch die Bauform herkömmlicher Notebooks, da sie beim Aufklappen an eine sich öffnende Muschel erinnern. Passend zu Windows 8 kommen nun die Clamshell-Notebooks mit Touchscreen auf den Markt. Tastatur und Touchpad bleiben hier zwar die vorherrschenden Eingabegeräte, den Touchscreen gibt es zusätzlich, um die Bedienung der Metro-Elemente von Windows 8 angenehmer zu machen. Tatsächlich ertappt man sich bald dabei, auch bei Notebooks ohne Touchscreen auf deren Display zu tippen, um Programme zu starten oder Apps aufzurufen... 

Die fünf Geräte im Test sind durchaus als einziger Rechner im Haushalt zu gebrauchen: Die Displays messen hier zwischen 14 und 15,6 Zoll, als Massenspeicher sind geräumige Festplatten vorhanden und - mit Ausnahme des kompakten Asus - können die Geräte mit optischen Laufwerken aufwarten. Zudem ist die Schnittstellenpalette mit mehreren USB-Ports und LAN-Anschluss umfangreich. Als Display kommen bei den Notebooks im Testfeld grundsätzlich günstige TN-Panels zum Einsatz. Sie liefern nicht die gute Qualität bei weitem Blickwinkel wie die IPS-Screens vieler Tablets oder Convertibles, für Notebooks ist die Darstellung aber ausreichend. Bedingt durch die schützende Glasscheibe vor dem Touchscreen spiegeln die Displays aller Testgeräte. Für den Einsatz im Freien sind sie daher kaum geeignet.

Flach und günstig: Acer Aspire Touch V5-571PG-53314G75Mass

Das flache Acer Aspire ist mit einem zusätzlichen Nvidia-Grafikchip ausgestattet und liefert mit 4220 Punkten im 3DMark Cloud Gate eine deutlich bessere 3D-Leistung als die HD-4000-Grafik der Geräte ohne zusätzlichen Grafikchip. Für anspruchsvolle 3D-Shooter reicht die Leistung aber immer noch nicht aus. In der Systemleistung bildet das V5 dagegen das Schlusslicht im Testfeld und auch die Akkuleistung konnte mit knapp zwei Stunden überhaupt nicht überzeugen. Das 15,6-Zoll-Display stellt 1366 x 768 Bildpunkte dar und ist nicht besonders leuchtstark. Bei der Verarbeitungsqualität profitiert das Acer-Gerät von seinem Touchscreen. Denn das Schutzglas verleiht dem Display-Deckel Stabilität. Das flache Gehäuse sieht auf den ersten Blick nach Leichtmetall aus, besteht aber aus Kunststoff. Der Kartenleser ist an der Front des V5 untergebracht, aber um eine Speicherkarte einzustecken, muss man das Gerät etwas anheben.

Das beleuchtete Keyboard mit separatem Ziffernblock ist ordentlich, das Touchpad erfreulich groß gestaltet. Der Lüfter macht schon bei geringer Last auf sich aufmerksam, bei Spielen wird das Acer richtig laut.

Das Leichtgewicht: Asus VivoBook S400CA

Asus ViviBook S400CA
D as kompakte Asus ViviBook S400CA ist nur 21 Millimeter hoch, ein optisches Laufwerk hat hier keinen Platz mehr gefunden.
© Hersteller

Mit seinem 14-Zoll-Display und einem Gewicht von 1,8 kg ist das VivoBook S400CA das kleinste und leichteste Gerät im Testfeld. Als Prozessor dient der Intel Core-i5-3317U mit 1,7 GHz Taktfrequenz und zwei Kernen. Allerdings muss man bei dem in ein Alu-Gehäuse gekleideten Asus VivoBook auf einen separaten Grafikchip, ein optisches Laufwerk und ein Keyboard mit separatem Ziffernblock verzichten. Den Tasten fehlt zudem eine Hintergrundbeleuchtung. Trotz der kompakten 13Bauform sind mit drei USB-Ports, einer davon mit 3.0-Unterstützung, LAN, VGA und HDMI sowie einem SD-Card-Reader alle wichtigen Schnittstellen an Bord. 

LAN- und VGA-Anschluss beim Acer
LAN- und VGA-Anschluss werden beim Acer über ein Y-Kabel nach außen geführt.
© Hersteller

Der 500 GByte großen HDD hilft eine zusätzliche 24-GByte-SSD als Cache auf die Sprünge, was sich bei der Systemperformance mit dem zweitbesten Ergebnis im Test bemerkbar macht. Weniger gut sieht es bei der 3D-Leistung aus, da hier der Intel-Prozessor allein für die Grafik sorgt. Die Akkulaufzeit ist mit 3 Stunden und 38 Minuten durchschnittlich, im Stromsparmodus mit reduzierter Leistung kommt das Gerät auf fast 5 Stunden. Angenehm ist die niedrige Lautstärke, der Lüfter läuft erst unter höherer Last an.

Ausstattungswunder: Dell Inspiron 15R-5521

Dell Inspiron 15R mit Radeon-Grafik
Beim Dell Inspiron 15R wird die Intel-CPU bei Bedarf durch eine Radeon-Grafik unterstützt.
© Hersteller

Das Dell Inspiron 15R-5521 wartet mit einer guten Ausstattung auf: Als Prozessor dient ein Intel Core-i7-3537U mit 2,4 GHz Taktfrequenz, der Arbeitsspeicher ist mit 8 GByte großzügig dimensioniert. Der Dual-Core-Prozessor wird durch den AMD-Grafikchip Radeon HD 8730M unterstützt. Mit 4377 Punkten im 3DMark setzt sich der Dell bei der Grafikperformance knapp vor dem Toshiba an die Spitze des Testfeldes, die Systemleistung ist mit 2394 Punkten aber nur im Mittelfeld. Punkten kann der Inspiron bei der Akkulaufzeit: Wir messen knapp über 4 Stunden.

Klaus Länger
Auto Klaus Länger: "Notebooks mit Touchscreen machen die Bedienung von Windows 8 angenehmer. "
© Archiv

Das stabile Kunststoff-Gehäuse mit Magnesium-Handballenablage fällt durch seine ab-gerundeten Ecken optisch aus dem Rahmen. Das 15,6-Zoll-Display liefert nur eine Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten, die Farben wirken etwas verwaschen. Die Tastatur mit deseparatem Ziffernblock ist solide, muss aber ohne Hintergrundbeleuchtung auskommen. Das große Touchpad mit angerauter Oberfläche und abgesetzten Maustasten arbeitet präzise. Als einziges Gerät im Test bietet der Dell Inspiron 15R gleich zwei USB-3.0- und zwei USB-2.0-Anschlüsse. Ein weiterer Pluspunkt sind die straffen Scharniere des Displays, das so bei der Bedienung mittels Touch nicht so nachgibt, wie etwa bei den Geräten von Asus, Sony und Toshiba.

Sony VAIO SVT1511M1ES: Tolles Design und Full-HD-Screen

Sony VAIO SVT1511M1ES
Das Sony VAIO SVT1511M1ES besitzt eine Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung.
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Das VAIO T-Series 15 von Sony fällt durch das schicke Design des nur 18 Millimeter dicken Leichtmetallgehäuses mit seinen abgeschrägten Kanten angenehm auf. Das 15,5 Zoll durchmessende TN-Panel liefert mit 1920 x 1080 Bildpunkten zudem Full-HD- Auflösung. Als CPU dient der Dual-Core-Prozessor Intel Core-i5-3337U mit integrierter HD-4000-Grafik. Im 3DMark kommt das VAIO nicht an die Leistung der Geräte mit diskreter Grafik im Testfeld heran, dafür glänzt es durch die höchste Systemleistung. Die 500 GByte große Seagate-Festplatte wird beim VAIO durch ein 24-GByte-SSD im mSATA-Format unterstützt. Als optisches Laufwerk dient nur ein DVD-Brenner und kein zur Display-Auflösung passendes Blu-ray-Laufwerk. Das Display ist sehr hell, die Winkelstabilität ist aber nicht besonders gut.

Das großformatige, beleuchtete Keyboard erlaubt ein angenehmes Tippen, das Touchpad ist etwas klein geraten. Leise ist das Sony nur bei minimaler Last, ansonsten dreht der Systemlüfter hörbar hoch. Die Akkulaufzeit war mit knapp drei Stunden nur befriedigend. Auch der Sony VAIO SVT1511M1ES ist großzügig mit Schnittstellen bestückt, er bietet wie der Dell zwei USB-3.0- und zwei USB-2.0-Schnittstellen. In der Front des VAIO findet man neben dem üblichen SD-Card-Einschub sogar noch einen zusätzlichen Slot für Sony Memory Sticks.

Viel Hardware auf engstem Raum: Toshiba Satellite P845T-10Q

Der neben dem Asus S400CA zweite 14-Zöller im Testfeld ist das Toshiba Satellite P845T-10Q, das teuerste Gerät im Test. Der Intel Core i5-3337U kann beim Testgerät auf 8 GByte Arbeitsspeicher zugreifen. Zudem stecken eine Terabyte-Festplatte, ein DVD-Brenner und eine zusätzliche Nvidia GeForce GT 630M in dem knapp geschnittenen Aluminium-Gehäuse; mit 29 Millimetern ist das 2,2 kg leichte P845T allerdings relativ dick. Die silberne Oberfläche des Toshiba ist geriffelt und daher weniger anfällig für Fingertapper.

Harman-Kardon-Lautsprecher bei Toshiba Satellite
Harman-Kardon-Lautsprecher sorgen bei Toshibas Satellite für den besten Sound im Testfeld.
© Hersteller

In der 3D-Leistung muss sich das Toshiba nur knapp dem Dell geschlagen geben, beim PCMark 7 kommt es auf ordentliche 2526 Punkte. Bei der Schnittstellenausstattung gefallen die drei USB-3.0-Ports, auf USB 2.0 hat Toshiba beim P845T sogar ganz verzichtet. Das 14-Zoll-TN-Panel liefert ebenso wie das des Asus VivoBook eine Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten, wirkt aber immer etwas unscharf.

Der Gehäuselüfter lief beim Testgerät permanent. Im Leerlauf ist der Geräuschpegel gerade noch akzeptabel, aber bereits unter mittlerer Last, etwa dem Multitasking von Applikationen, wird das Gerät unangenehm laut. 

Die Tasten in der Mitte des beleuchteten Keyboards sind beim Tippen etwas schwammig, dafür ist das große, in Chrom gefasste Touchpad präzise. Nicht befriedigen konnte die Akkulaufzeit des Testgerätes: Wir haben mit Powermark lediglich zwei Stunden und 13 Minuten gemessen.