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Multi-Plattform-Banking mit Smartphone und Tablet

Online-Banking: Finanz-Apps im Vergleichstest

Der schnelle Zugriff auf die eigenen Finanzen kann sinnvoll sein. Etwa, um unterwegs Ausgaben zu erfassen, am Sofa Überweisungen zu tätigen oder finanzielle Entscheidungen zu treffen. Egal, welches Endgerät man zur Hand nimmt, beim Multi-Plattform-Banking sind die Finanzdaten stets aktuell. Wir zeigen Apps und geben Tipps für das Online-Banking mit Smartphones und Tablets.

Autor: Björn Lorenz • 10.3.2016 • ca. 3:10 Min

Online Banking
Online Banking überall - so geht's!
© shutterstock/oneinchpunch

Wer seine Bankgeschäfte elektronisch via Homebanking erledigt, profitiert von günstigeren Kontogebühren, kann seine Bankgeschäfte auch vom Sofa aus erledigen oder die Finanzen bequem analysieren. Wer sich beim Giro-, Tages- oder Festgeldkonto die Rosinen herauspickt, ist zwangsl&...

Wer seine Bankgeschäfte elektronisch via Homebanking erledigt, profitiert von günstigeren Kontogebühren, kann seine Bankgeschäfte auch vom Sofa aus erledigen oder die Finanzen bequem analysieren. Wer sich beim Giro-, Tages- oder Festgeldkonto die Rosinen herauspickt, ist zwangsläufig bei mehr als einer Bank Kunde. Sollen zusätzlich Barausgaben verfolgt werden, führt am Homebanking oft kein Weg vorbei.

Kompliziert wird es, wenn man Bankgeschäfte flexibel, also unterwegs am Tablet und zu Hause am PC, erledigen will. Dann waren die Daten bislang meist doppelt zu erfassen oder umständlich zu exportieren. Doch das hat sich mittlerweile geändert. Einige Anbieter unterstützen inzwischen das Multi-Plattform-Banking: StarMoney und finanzblick setzen dabei auf die Cloud.

Dabei werden die Bankdaten der verschiedenen Konten via Cloud abgerufen und bereitgestellt. Man sollte also kein Problem damit haben, dass sensible Informationen auf den Servern der Anbieter gespeichert werden. Bei StarMoney haben Anwender die freie Wahl zwischen Windows- und Mac-Rechnern, dem Webbrowser und mobilen Endgeräten unter iOS, Android oder Windows Mobile.

Lesetipp: Mehr Sicherheit beim Online-Banking

Zentrale Funktionen wie etwa Umsatzabruf, Zahlungsverkehr, Bargeldverwaltung oder einfache Auswertungen stehen auch mobil zur Verfügung. In unserem Praxistest war die Verknüpfung mit der StarMoney-Cloud stellenweise etwas umständlich, die Konten wurden aber zuverlässig synchronisiert. Einschränkungen gibt es jedoch bei den Sicherheitsvorkehrungen: Das sichere HBCI-Banking via Chipkarte wird mobil von keiner App unterstützt.

Screenshot Finanzblick
Mit den digitalen Bankkarten sind Bankkonten bei finanzblick schnell identifiziert.
© Weka/ Archiv

Das gilt auch für den Konkurrenten finanzblick, eine klassische Cloud-Lösung. Native Clients gibt es für Android, iOS, Mac, Windows Phone und die Kacheloberfläche unter Windows 8. Auf allen anderen Systemen muss man mit dem Webbrowser vorlieb nehmen. Während StarMoney Finanzdaten offline speichert, ist finanzblick eine reine Online-Lösung: kein Internet, kein Banking. Andererseits sind dadurch Synchronisationsprobleme ausgeschlossen. finanzblick überzeugt mit einer mehrstufigen grafischen Aufbereitung der Zahlungsströme. Neben Bankkonten und Depots können auch Kundenkarten verwaltet werden. Im Gegensatz zu StarMoney ist finanzblick kostenlos. Bei beiden Anwendungen lassen sich fotografierte Belege zuordnen, allerdings ohne belegorientierte Scanfunktion. Das führt zu relativ großen Bilddateien, die im Falle von StarMoney den begrenzten Cloud-Speicher belasten.

Der Dritte im Bunde ist "Banking 4 von Subsembly. Eine schlanke Applikation, die sich auf den Zahlungsverkehr konzentriert. Das Berichtswesen ist übersichtlich, aber ausreichend. Belege werden nicht verwaltet. Banking 4 arbeitet ausschließlich mit nativen Clients, die auch offline funktionieren.

Die Datendatei wird verschlüsselt über Cloud-Speicher wie Dropbox oder Google Drive zwischen den Geräten verschoben. Der Einsatz des Webbrowsers entfällt. Im Praxistest funktionierte das Verfahren problemlos. Banking 4 läuft unter Windows, Mac OS X, iOS, Android, Kindle-Fire und Blackberry.

Screenshot StarMoney Windows
Bei der Windows-Version von StarMoney bestimmt man selbst, welche Zahlen in der Finanzübersicht erscheinen.
© Weka/ Archiv

Und die anderen? Zum Windows-Programm WISO Mein Geld gehört immerhin eine kleine App, mit der sich unterwegs Bargeldausgaben klassifizieren lassen - wenn auch mit eingeschränktem Komfort, da Splittbuchungen fehlen. Die Daten werden automatisch deins Hauptprogramm übertragen.

Zusätzliche Clients sind jedoch ebenso wenig geplant wie beim Lexware Finanzmanager. Das Freiburger Softwarehaus hatte zeitweilig einen mobilen Client im Programm, diesen jedoch wegen hoher Entwicklungskosten gestrichen. Die Banking-Software Matrica moneyplex gibt es für Windows, Mac und Linux. Ähnlich wie bei Banking 4 kann die Datenbank auch hier via Cloud-Speicher plattformübergreifend genutzt werden. Auf Anfrage stellte der Hersteller mobile Clients für Tablets und Smartphones in Aussicht, ohne einen konkreten Termin zu benennen.

Fazit - Die Software entscheidet

Überweisungen auf dem Notebook, Bar-Ausgaben auf dem Smartphone und am Tablet über die aktuelle Finanzlage informieren - Banking auf mehreren Plattformen ist heute kein Problem, sondern lediglich eine Frage der richtigen Software.

Die umfassendste, aber auch teuerste Lösung kommt von StarMoney. Anwender profitieren von Cloud-Synchronisierung und Offline-Betrieb, müssen dafür aber mit dem Abo-Modell leben. Subsembly Banking ist als klassisches Kaufprogramm unterwegs und lässt sich via Cloud-Speicher parallel auf mehreren Plattformen betreiben. finanzblick ist erstaunlicherweise kostenlos, funktioniert aber nur im Online-Modus. Zudem fehlt noch ein Windows-10-Client. Herstellerseitig schwört man auf das hohe Sicherheitsniveau. Ob das reicht, muss jeder für sich beantworten.