Kaufberatung: Online-Druckereien
"Onlinedruck" steht für das Bestellen und Auslösen von Druckaufträgen über das Internet und nicht dafür, dass der Druck online ausgeführt wird. Man wählt im Web das Druckerzeugnis und schickt die Inhalte vom PC an eine Druckerei, die den Auftrag dann umsetzt.

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- Workshop: Druckdatenerzeugung
Wenn Sie größere Stückzahlen eines Druckerzeugnisses benötigen, ist es in der Regel kostengünstiger, einen Auftrag an eine Druckerei zu vergeben, als zu Hause oder im Büro mit Tintenstrahler oder Farblaser herumzuwerkeln und die Verbrauchskosten in die Höhe zu treiben. Oft ist ein normaler...
Wenn Sie größere Stückzahlen eines Druckerzeugnisses benötigen, ist es in der Regel kostengünstiger, einen Auftrag an eine Druckerei zu vergeben, als zu Hause oder im Büro mit Tintenstrahler oder Farblaser herumzuwerkeln und die Verbrauchskosten in die Höhe zu treiben.
Oft ist ein normaler Drucker mit seiner monatlichen Belastbarkeit für die benötigte Stückzahl gar nicht ausgelegt oder einfach zu langsam. So ist es zum Beispiel sinnvoll, Briefpapiere mit Firmenlogo in einer Druckerei in Auftrag zu geben. Gleiches gilt für Visitenkarten oder Einladungen für große Feste aller Art.
Broschüren, Flyer oder Plakate sind sowieso bei einer Druckerei besser aufgehoben, weil hier das passende Finisher-Equipment zur Verfügung steht. Diese, dem eigentlichen Druck folgenden Einheiten, sind beispielsweise in der Lage, vollautomatisch Broschüren zu heften, Flyer zu falten, Visitenkarten in großer Zahl auszustanzen oder großformatige Plakate, für welchen Zweck auch immer, zuzuschneiden.
Als Kunde hat man zudem den Vorteil, bei einer großen Anzahl von Anbietern die Angebote und Preise zu vergleichen. Außerdem ist ein Auftrag recht schnell erledigt, vorausgesetzt natürlich, dass die zur Verfügung gestellten Inhalte für das Druckerzeugnis den Anforderungen der Druckerei entsprechen.

Jeder Anbieter informiert auf seiner Webseite den Kunden, welche Anforderungen dabei für eine reibungslose und vor allem qualitätsmäßig zufriedenstellende Auftragsabwicklung zu erfüllen sind. Das hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. In der Regel finden Sie auf den Anbieterseiten im Internet Schritt für Schritt Anleitungen, wie man seine Inhalte für den Druckauftrag vorbereitet.
Einige Online-Druckereien bieten sogar kleine Designer-Tools an, mit denen man online auf bereitgestellten Layout-Vorlagen Hintergründe, Texte und Bilder kombinieren kann. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn einem auf dem eigenen PC nicht die entsprechende Software zur Verfügung steht, mit der sich die Anforderungen der Druckereien hinsichtlich Dateiformat, Bildauflösung etc. realisieren lässt.
Den passenden Anbieter finden
Lässt man die Google-Suchmaschine das Internetangebot nach dem Stichwort "Online-Druckerei" scannen, bekommt man auf Anhieb mehr als eine Handvoll Links gelistet.
Nun hat man die Qual der Wahl, die für sein Anliegen passende Online-Druckerei auszuwählen. Eine gute Methode ist es, sich im Bekanntenkreis einmal umzuhören, ob man dort schon Erfahrungen mit der einen oder anderen Druckerei gemacht hat.
Ist das nicht der Fall, haben wir Ihnen eine kleine Marktübersicht mit einigen Eckdaten von 12 Online-Druckereien zusammengestellt. Diese Zusammenstellung bürgt sicher bei Weitem nicht für Vollständigkeit. Wir haben diejenigen Anbieter ausgewählt, die einem nach einer Google-Suche umgangssprachlich "sofort ins Auge springen".
Test: Die besten Farblaserdrucker
Sie sollten sich bei der Wahl der Online-Druckerei etwas Zeit nehmen. Gehen Sie bei der Auswahl ruhig mit einem strategischen Marschplan und ausgerüstet mit Block und Schreibstift vor. Als Erstes sollte die Druckerei natürlich Ihr gewünschtes Produkt anbieten. Manche Druckereien haben sich auf spezielle Druckerzeugnisse, wie z.B. Bücher und Studienabschlussarbeiten, spezialisiert und Ihr gewünschtes Erzeugnis gar nicht im Angebot.
Der zweite Blick sollte den Zahlungsbedingungen gelten. Auf Rechnung geht bis auf wenige Ausnahmen kaum etwas. Schauen Sie deshalb nach, ob für Sie eine andere Bezahlmethode der jeweiligen Druckereien akzeptierbar ist. Schon nach diesen zwei Auswahlkriterien haben sich in der Regel die infrage kommenden Online-Angebote auf eine kleinere Anzahl reduziert.
Nun können Sie mit der eigentlichen, das Produkt betreffenden Auswahl beginnen. Die Vorgehensweise ist bei allen Onlinedruckereien ähnlich und wird schon nach zwei oder drei Recherchen zur Routine. Man arbeitet sich ausgehend von einer Produktkategorie (Flyer) über die Unterklassen (Falzflyer) und der Größenklasse (Hochformat, DIN-lang, 10,5 x 21,0 cm, 1-Bruch-Falz) vor.
Als Nächstes wählt man die Papierqualität nach Grammatur (siehe Glossar) und Oberflächenbeschaffenheit aus. Für das Beispiel unseres Flyers kann man etwa unter dem Angebot der Online-Druckerei "diedruckerei.de" unter Bilderdruck-, Offset- oder Recyclingpapier mit verschiedenen Papiergewichten (Grammaturen oder Flächengewichten) wählen.
Infos zu den verwendeten Papiersorten finden Sie in der Regel beim Anbieter selbst oder Sie informieren sich ausführlich bei www.wikipedia.de . Nun legen Sie noch fest, aus wie vielen Seiten der Flyer bestehen soll und geben Ihre Auflage an, beispielsweise 500 Stück.
Jetzt lassen sich oft noch weitere Zusatzoptionen wählen, beispielsweise ob die Ausführung "glänzend" oder "matt", die Anlieferung in einer bestimmten Bündelung und in einer bestimmten Zeitspanne erfolgen soll. Unter den Zusatzoptionen sollten Sie den folgenden wichtigen Punkt nicht einfach übergehen, den "Datencheck" in der ausführenden Druckerei.

Beim Datencheck werden die von Ihnen zur Verfügung gestellten Druckdaten durch firmeneigene Sachbearbeiter nach bestimmten Kriterien überprüft. Kleine Fehler oder Abweichungen von den druckereieigenen Anforderungen werden in der Regel (aber nicht immer!) kostenlos und ohne weitere Informationen an den Kunden korrigiert.
Nur wenn die Daten für die Druckerei nicht zu verwenden sind, werden Sie informiert und das weitere Vorgehen muss neu abgestimmt werden. Auch dieses Verfahren ist teils frei oder kostenpflichtig. Beim Datencheck werden beispielsweise die richtige Auflösung der Druckdatei sowie die Einhaltung der Beschriftungs- und Beschnittgrenzen kontrolliert.
Weiterhin schaut sich der Drucksachbearbeiter an, ob es Formatabweichungen beim Layout gibt, ob der geforderte Farbraum stimmt und ob alle Schriften in das Dokument eingebettet wurden (siehe hierzu auch den Workshop ). Nachdem Sie alle Eingaben getätigt haben, wird Ihnen in der Regel ein Preisangebot unterbreitet.
Weitere Tipps zur Druckereiwahl
Nun haben Sie Preisangebote aller eventuell infrage kommenden Online-Druckereien eingeholt und sicher auch einen Favoriten hinsichtlich des Ausführungspreises Ihres Auftrages. Doch der sagt in der Regel nichts über die tatsächliche Ausführungsqualität aus. Nahezu alle Druckereien bieten Ihnen den Service, sich über die verwendeten Papiere anhand von Papierproben ein haptisches (Griff-) Bild zu machen. Je nach Druckerei sind solche Proben als Einzelprobe teilweise kostenlos, mehrere Papierproben oder gar Papierprobenhefte sind in der Regel kostenpflichtig. Um die Druckqualität der Druckerei zu überprüfen, kann man sich von seinem Druckerzeugnis vor der "scharfen" Auftragsvergabe ein Testmuster (Proof) anfertigen und zuschicken lassen. Hier kann man die Farbqualität in etwa einschätzen.
100-prozentige Sicherheit einer Übereinstimmung von Proof und letztendlicher Qualität gewährleistet allerdings keine Druckerei. Ein Grund dafür ist, dass der Proof auf einem Standard-Proofing-Papier simuliert wird. Minimale Abweichungen zum Endprodukt sind deshalb nicht ausgeschlossen.

Wer es sich nicht so kompliziert machen will, oder wem es mehr auf die Information auf dem "Flyer" als auf eine super-exakte Farbwiedergabe ankommt, kann ja auch einfach einen größeren Druckauftrag splitten, um erst einmal zwei, drei Druckereien hinsichtlich ihrer Druckqualität auszuprobieren.
Jede Druckerei wirbt für häufig abgerufene Druckerzeugnisse, beispielsweise Visitenkarte oder Flyer mit Sonder-, Einstiegs- oder Schnupper-Angeboten. Hier sollten Sie sich auch mit dem "Kleingedruckten" beschäftigen. In der Regel ist die Auflage dann beschränkt oder nur für Erstbesteller vorgesehen.
Test: WLAN-Multifunktionsgeräte
Außerdem integriert die jeweilige Druckerei neben Ihren Druckdaten häufig auch Werbetexte zur eigenen Firma oder einfach nur die Kontaktdaten nebst Logo der Druckerei. Bei einigen Aufträgen kann man sicher damit leben. Bei offiziellen, vielleicht die eigene Firma betreffende Drucksachen kann das aber störend wirken. Hier sollten Sie dann lieber vom Sonderangebot Abstand nehmen und zum Standardangebot greifen.
Hinweise zur Marktübersicht
In unserer folgenden, nach dem Zufallsprinzip zusammengestellten Marktübersicht von Online-Druckereien haben wir Ihnen einige Preisangaben von oft verwendeten Druckerzeugnissen gelistet.
Die Preise verstehen sich als Momentaufnahme zum Zeitpunkt der Artikelrecherche Mitte April 2011 und können, wenn Sie diesen Artikel lesen, durchaus abweichen. Wir haben versucht, vergleichbare Anforderungen an Layout, Papierqualität und Lieferbedingungen einzuhalten.
Da es aber doch in dem einen oder anderen Fall aufgrund der jeweiligen Angebote zu kleinen Abweichungen hinsichtlich der genannten Anforderungen kam, bitten wir Sie diese Preise nur als Richtwerte anzusehen. Im konkreten Fall sollten Sie sich noch einmal selbst einen Überblick über die Angebote und die für Sie zutreffenden Preiskategorien informieren. Die Auflistung der Online-Druckereien erfolgte alphabetisch und stellt keine Bewertung der Anbieter dar.