Hybrid-Tablets
iPad Pro vs. Surface Pro 4: Gaming & Fazit
- iPad Pro vs. Surface Pro 4: Praxis-Duell der Power-Tablets
- iPad Pro vs. Surface Pro 4: Gaming & Fazit
Spielen
Beide Tablets bieten ein riesiges Spieleangebot - genug, um damit viele Stunden zu füllen. Auch zusätzliche Hardware wie zum Beispiel GamePads lassen sich mit beiden Geräten verbinden. Das Angebot unterscheidet sich allerdings grundlegend:
- Beim iPad sind Sie auf Apples AppStore als einzige Bezugsquelle festgelegt. Die Spiele sind durchgängig für die Hardware des Apple Tablets optimiert und erreichen dadurch häufig auch beeindruckende Grafikleistung.
- Das Surface Pro 4 kann Spiele von großen Anbietern wie Steam und Origin herunterladen. Damit steht prinzipiell die volle Bandbreite von PC-Spielen zur Verfügung. Bei grafiklastigen, aktuellen Titeln geht dem Surface Pro 4 die Luft aus, aber für ältere Klassiker und einfache, aktuelle Spiele reicht die Leistung.
Nach unserem Eindruck ist der Schwerpunkt des Spieleangebotes im Apple-Store im Bereich Casual Gaming angesiedelt. Also hübsche, kleine Spiele, die man gut mal zwischendurch oder einen Abend lang spielen kann. Die Komplexität von PC-Titeln, zum Beispiel die eines Civilization, erreichen iPad-Titel nur selten. Aber oftmals finden Sie für das iPad neuartige und ausgefallene Spielkonzepte, die es so für die PC-Plattform noch nicht gibt.
Tipp: Das Surface Pro 4 kann Spiele von einer mit dem selben Netzwerk verbundenen Xbox One streamen. Die Grafikleistung des Tablets spielt dabei keine große Rolle mehr und auch aktuelle Spiele laufen flüssig.

Software
Nicht nur die Hardware, auch das Software-Angebot hat eine große Wirkung auf die Einsatzfähigkeiten von iPad und Surface Pro 4. Microsofts Tablet wuchert hier mit dem Pfund tausender Windows-Programme, darunter das komplette Office-Angebot von Microsoft und zahlreiche Branchen-Softwares.
Das iPad Pro hingegen profitiert vom riesigen App-Angebot für das iPhone beziehungsweise frühere iPads. Gut 1,5 Jahre nach der Einführung des Pro wurden auch viele Apps an das große Display sowie die Multitasking-Funktionen von iOS 9 angepasst. Insbesondere der wichtige Splitscreen, dank dem Sie zwei Apps nebeneinander anordnen können, steht immer häufiger zur Verfügung.

Das Software-Angebot für das iPad ist nicht besser oder schlechter als das für Windows - es ist anders. Das zeigt zum Beispiel das Thema Office. Die wichtigsten Bestandteile davon haben es auf das iPad geschafft, nämlich Word, Excel, OneNote, Outlook und Powerpoint. Access fehlt aber genauso wie zum Beispiel LibreOffice. Dafür gibt es unzählige und häufig qualitativ hochwertige Textverarbeitungs-Softwares für das iPad, Apples Office-Suite, Ähnlich auch zum Beispiel beim Videoschnitt. Adobe Premiere gibt es nicht für das iPad, dafür aber das einsteigerfreundliche iMovie.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich der Großteil der Aufgaben, die Sie unter Windows erledigen, auch am iPad erledigen lässt. Profi-Programme, Branchenlösungen und manches OpenSource-Projekt fehlen aber. Dafür wartet das iPad an vielen Stellen mit neuartigen Programmkonzepten, auf das Wesentliche reduzierten Apps und dem insgesamt viel besser auf die Steuerung per Touch ausgerichteten App-Portfolio auf. Es macht Spaß, hier neue Lösungen für alte Probleme zu erkunden - wenn man sich dann für diese „Forschungsarbeit“ begeistern kann. Windows wiederum hat eindeutige Vorteile beim Zugriff auf das Dateisystem, für das es mit dem Explorer eine ordentliche Software bereitstellt. Apple hingegen versucht, das Dateisystem weitgehend vor dem Nutzer zu verbergen. Aus Sicht des Anwenders liegen Dateien hier in den Apps, mit denen sie erstellt wurden. Die Bearbeitung der selben Datei mit verschiedenen Programmen wird dadurch allerdings nicht gerade erleichtert.
Fazit
Das Surface Pro 4 ist das Notebook, das auch mal zum Tablet wird und beim iPad Pro ist es genau umgekehrt. Auf dieser Grundlage sollten Sie Ihr Tablet auswählen.