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Welcher Hardware passt?

Welche CPU und Grafikkarte passt? - 24 Konfigurationen im Mega-Test

Nicht jede Kombination aus CPU und GPU harmoniert. Unser Kreuztest mit vier CPUs und sechs GPUs zeigt, welcher Prozessor zu welcher Grafikkarte passt.

Autor: Manuel Masiero • 10.4.2018 • ca. 3:10 Min

CPU-GPU-Kombinationen im Kreuztest
© WEKA Media Publishing GmbH
Inhalt
  1. Welche CPU und Grafikkarte passt? - 24 Konfigurationen im Mega-Test
  2. Welche CPU und Grafikkarte? - GPUs von 95 bis 730 Euro
  3. CPU-GPU-Kombinationen im Kreuztest: Testverfahren und Infos

Damit der PC seine volle Leistung entfalten kann, müssen Grafikkarte und Prozessor optimal aufeinander abgestimmt sein. Alles andere verursacht unnötige Kosten: Harmonieren CPU und CPU nicht miteinander, bremst das die jeweils schnellere Komponente aus – sie war dann schlichtweg zu teuer. Da bes...

Damit der PC seine volle Leistung entfalten kann, müssen Grafikkarte und Prozessor optimal aufeinander abgestimmt sein. Alles andere verursacht unnötige Kosten: Harmonieren CPU und CPU nicht miteinander, bremst das die jeweils schnellere Komponente aus – sie war dann schlichtweg zu teuer. Da besonders Grafikkarten seit Jahresbeginn ziemlich stark im Preis anziehen (Stichwort Mining), ist ein Fehlkauf hier umso ärgerlicher. Die ungebrochen hohe Popularität der virtuellen Währungen dürfte GPUs wohl vorerst nicht billiger machen.

4 CPUs, 6 GPUs, 24 Testkonfigurationen 

Was sind die besten CPU-/GPU-Kombinationen? Um das herauszufinden, haben wir ein breites Spektrum aktueller CPUs und GPUs ins Testlabor geholt. Die Prozessoren kamen in vier Testsystemen zum Einsatz, auf denen wir stellvertretend für die entsprechende GPU jeweils sechs aktuelle Grafikkarten getestet haben. Insgesamt ergab das 24 Kombinationen aus CPU und GPU. 

Die Vergleichstabelle (am Ende dieser Seite, zum Download) zeigt Ihnen die Ergebnisse des Kreuztests auf einen Blick. Daraus können Sie ablesen, ob es sich lohnt, in eine neue Grafikkarte zu investieren oder doch besser dem Prozessor ein Upgrade zu verpassen. Und wer den Rechner komplett neu aufsetzen will, erfährt dort, welche CPU-GPU-Kombinationen sehr gut abschneiden. Dabei nach dem Motto „viel hilft viel“ vorzugehen, kann aber zu einem teuren Irrweg werden. Der Kreuztest zeigt auch, dass man mit der schnellsten CPU und der schnellsten GPU im Rechner nicht zwangsläufig auch die beste Spiele-Performance bekommt, zumindest wenn es um Effizienz geht.

AMD: Wieder interessant für Spieler 

Ryzen haben wir es zu verdanken, dass CPUs von AMD im Kreuztest überhaupt eine Rolle spielen. Denn erst mit den seit letztem Jahr erhältlichen Ryzen-Prozessoren kann AMD seinem Erzrivalen Intel in Sachen Performance endlich wieder Paroli bieten und bringt sogar die schnellsten Core-i7-CPUs in Bedrängnis. Möglich macht das die komplett neue x86-Mikroarchitektur namens Zen. Sie wird nicht mehr im veralteten 32-nm- beziehungsweise 28-nm-Fertigungsprozess der Vorgänger produziert, sondern wie die Intel-Plattformen Broadwell, Skylake und Kaby Lake in 14 nm-Strukturbreite gefertigt. 

Die drei Ryzen-Produktfamilien Ryzen 7 (High-End), Ryzen 5 (Midrange) und Ryzen 3 (Einsteiger) suchen namentlich bewusst die Nähe zu Intels CPU-Serien Core i7, Core i5 und Core i3, da AMD sie als deren direkte Konkurrenten platziert und durchwegs etwas günstiger anbietet. Sehr verbraucherfreundlich: Wer bereits eine CPU aus der Ryzen-Familie in seinem Rechner einsetzt, kann problemlos zu einem anderen Modellwechseln, da alle Ryzen-CPUs den Sockel AM4 verwenden. 

Beispielsweise ist damit ein Upgrade vom Ryzen 3 auf den Ryzen 7 kein Problem. Endet der Prozessorname wie bei den beiden AMD-Testkandidaten mit einem X, lässt sich die CPU manuell übertakten, sofern der Mainboard-Chipsatz den Namen X370 oder B350 trägt.

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Intel: Mit bis zu 18 Kernen gegen AMD 

Hinsichtlich CPU-Sockel und Chipsatz etwas genauer hinschauen muss man bei Intel. Der Testkandidat Core i5-8400 nimmt im Prozessorsockel LGA1151 Platz, basiert auf der Coffee-Lake-Mikroarchitektur und ist nach Kaby Lake die zweite und jüngste Iteration der Skylake-Mikroarchitektur. Coffee-Lake-CPUs gehören damit zur 8. Generation der Core-i-Serie und reichen vom Core i3-8100 bis hin zum Spitzenmodell Core i7-8700K. In der Mitte siedelt sich der Core i5-8400 an, der als einer von vier Coffee-Lake-CPUs erstmals über sechs Prozessorkerne verfügt.

Eine wichtige Einschränkung: Coffee-Lake-CPUs benötigen ein Mainboard mit einem Chipsatz aus der Serie 300, zum Beispiel das von uns verwendete Asus Strix Z370-F Gaming. In älteren Mainboards mit LGA1151-Sockel, die mit den Chipsätzen aus der Serie 100 oder Serie 200 ausgestattet sind, starten dagegen nur Skylake- und Kaby-Lake-CPUs, nicht aber die Coffee-Lake-Prozessoren. 

Der Intel Core i9-7900X ist als vierte und nominell stärkste CPU im Vergleich für Spieler besonders interessant. Dass wir ihn testen konnten, verdanken wir abermals AMD. Bereits kurz nach dem Start seiner Ryzen- CPUs legte der Hersteller mit Threadripper nach: Desktop-CPUs, die mit bis zu 16 Kernen rechnen. Intel konterte mit seiner Skylake-X-Reihe, die Threadripper mit bis zu 18 Prozessorkernen den Kampf ansagt. 

Den kleinsten Skylake-X-Prozessor haben wir in den Test aufgenommen: Der Intel Core i9-7900X besitzt „nur“ 10 Kerne, nimmt im Sockel 2066 Platz und ist ein Vertreter der Skylake-X-Mikroarchitektur, eines Ablegers der Server-CPU-Familie Skylake-SP. Für Gaming-Enthusiasten macht sich ein Sockel-2066-Mainboard durch die Unterstützung von SLI interessant, was den gleichzeitigen Einsatz von 2 Nvidia-Grafikkarten ermöglicht, um eine noch höhere Spieleperformance zu erzielen. Limitierungen setzt der Sockel 2066 ihnen nicht: Ausgestattet mit 44 PCIe-3.0-Lanes kann er beide Grafikkarten mit PCIe-x16-Tempo ansteuern.