Starmoney, Outbank & Co.

Online-Banking-Apps für Android und iOS im Test

6.3.2014 von Matthias Metzler und Inge Schwabe

Wir stellen Apps fürs Online-Banking für Android und iPhone vor. Wie schneiden Starmoney, Outbank & Co. im Test ab.

ca. 7:20 Min
Vergleich
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Die besten mobilen Banking-Apps
Die besten mobilen Banking-Apps
© Sandra Neumann - Fotolia.com

Wir haben Online-Banking-Apps im Test: Mit dabei sind unter anderem Starmoney, Outbank und mehr. Mit einer Analyse der Ausgaben und grafischen Auswertungen können mobile Banking-Apps dabei helfen, besser zu haushalten. Das Budget lässt sich bequem vom Sofa aus planen, auch Rechnungen kann man begleichen. Zudem steht mit der SEPA-Umstellung eine Reform der Bankkontonummern ins Haus. Aber keine Sorge: Die Apps sind gerüstet, wandeln alte Kontoinformationen notfalls um. 

Die Unterschiede zwischen den betrachteten Apps sind groß. Was online möglich ist, handhaben aber auch die Banken individuell, die sich nicht alle einem bankunabhängigen Standard für das Online-Banking öffnen. Ein Tipp vorab: Welche App mit welcher Bank kann, steht zumeist in den Beschreibungen der App Stores - und die Auswahl wird bei vielen regelmäßig erweitert.

123Banking

Mit Überweisungsaufträgen und Umsatzabfragen leistet 123 Banking für Giro-, Spar-, Darlehens- und Kreditkartenkonten bei HBCI-fähigen Banken und Sparkassen im Vergleich zu anderen Apps eher Kernfunktionalität. Sie bietet weder Auswertungs-, Export- noch Sicherungsfunktionen. Auf dem iPhone läuft die App flüssig und vervollständigt Suchbegriffe zügig anhand der Infos aus den Umsatzlisten. Schleppend ging es auf unserem an sich flotten Androiden voran, wo die Suche mehrfach zu unerwünschtem Anwendungsverhalten führte.

Die Ähnlichkeit zwischen dem Symbol für die Kontenübersicht und einem Menüsymbol irritiert mitunter: Ruft man vermeintlich das Menü aus dem Überweisungsbildschirm heraus auf, gehen die bereits eingegebenen Daten verloren. Das zumindest ist unter Umständen schnell wieder behoben: Als praktisch erweist sich nämlich die Generierung neuer Aufträge aus den Umsatzlisten.

123banking
© 123banking

Die Hintergrundaktualisierung - interessant für erwartete Eingänge, auf die man beispielsweise mit dem Versand von Waren reagieren muss - brachte bei Android regelmäßig Meldungen zur Beendigung der App hervor. Wer sich jedoch für diese, nur von 123 Banking angebotene Funktion interessiert: Die App ist kostenlos, einfach mal auf dem eigenen Gerät ausprobieren.

Banking 4A/4I

Wer Geschäftliches von Privatem trennen muss, ist hier richtig: In beliebig vielen Datentresoren können die Konten getrennt organisiert und jeweils mit einem eigenen Passwort geschützt werden. Lastschriften, Überweisungen und Daueraufträge lassen sich leicht aus den Umsätzen heraus generieren. Anhand der Umsatzlisten können aber auch genauso gut Regeln für die automatische Zuordnung zu Kategorien erstellt sowie einzelne Umsätze für die Zuweisung zu unterschiedlichen Kategorien gesplittet werden.

Der umfangreiche Kategorienkatalog ist anpassbar und wird bei einer Sicherung über Dropbox- oder eine WebDAVVerbindung mit synchronisiert.Als praktisches Extra kann man die Prepaid-Karten der vier großen Mobilfunkprovider und außerdem von Blau, Congstar und Otelo mithilfe der App einfach aufladen; dafür muss man nicht mehr wissen, als den Betrag und die eigene Mobilnummer.

Banking4A/4I
© Banking4A/4I

Die Banking-App gibt es nicht nur für Android (4A) und iOS (4i), sondern auch für den Kindle Fire. Sie kostet einheitlich 4,99 Euro. Zusätzlich gibt es im Play Store die werbefinanzierte App "Banking 4A Starter" und eine Windows-Version. Wer auf dem Desktop eine andere Banking-Software verwendet, sollte sich die Export-Möglichkeiten ansehen, etwa zu Quicken, StarMoney und WISO mein Geld.

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Bank X Mobile

Die iPhone-App ist das mobile Pendant zu Bank X für den Mac - und ganz schön teuer. Ein stolzer Preis, den das Heidelberger Software-Haus mit 19,99 Euro verlangt - zumal die App weder komfortabel noch intuitiv ist. Wer Probleme bei der Einrichtung hat, kann sich auf den telefonischen Support verlassen, der im Beobachtungszeitraum zu den angegebenen Zeiten zuverlässig erreichbar war. Bank X Mobile kann nicht nur eine Verbindung zu Banken mit FinTS-Support herstellen, sondern über spezielle Module auch zur BMW Bank und zu Santander.

Wer eine API-Signatur für sein Paypal-Konto besitzt oder im Online-Portal der Ebay-Tochter generieren lässt, kann auch Umsätze über das weit verbreitete Online-Bezahlsystem verfolgen. Alternativ bietet die Bank X Mobile die Übernahme von Konten und Kategorien aus der zugehörigen Bank X App für Mac an.

Bank X Mobile
© Bank X Mobile

Grafische Auswertungen lassen sich zeitlich eingrenzen, zeigen auf dem iPhone aber nur eine oder alle Kategorien sowie ein oder alle Konten an. Die Kategorien sind feingliedrig angelegt und können an die eigenen Verhältnisse angepasst werden. Die Zuordnung benötigt je Umsatz einige Klicks und birgt eine Gefahr: Wo an anderen Stellen ein Button zum vorherigen Bildschirm zurückführt, sitzt in der Umsatzbearbeitung der Löschbutton. Da gehen schnell ein paar Euro verloren - sind nach der nächsten Synchronisationwieder da.

Finanzblick Onlinebanking

Finanzblick Onlinebanking bietet nicht nur zahlreiche grafische Auswertungen und eine Budgetplanung, sondern mit Abstand die aufwendigste Optik: Wie in einer aufgeschlagenen Brieftasche präsentieren sich Bank- und Kreditkarten. Hinzu kommen Kundenkarten, mit denen man seine Bonuspunkte von Bertelsmann über Hagebau bis Vapiano und gesammelte Flugmeilen im Blick behält.

Die Umsätze der Finanzkonten werden automatisch den Kategorien zugeordnet, die umfangreich angelegt sind, aber leider fix; bei der Zuordnung bleibt jedoch nichts dem Zufall überlassen, und so landet selbst die Lastschrift vom Floristen richtig im Ordner Geschenke. Ein Foto vom Kassenbon lässt sich als Beleg dazu speichern. Fotografieren kann man auch vorgefertigte Überweisungsträger, ebenfalls mit zufriedenstellendem Ergebnis.

Finanzblick Onlinebanking
© Finanzblick Onlinebanking

Für die Erkennung konsultiert die App allerdings im Hintergrund einen Server und speichert auch sonst einiges an Daten für die Bereitstellung über das nicht minder aufwendig gestaltete Webportal oder auf anderen Geräten. Die Entwickler der App versichern, die Daten nicht anzutasten. In der kostenfreien Version wirbt Buhl Data vor allem für die eigenen Finanzprogramme, die teilweise in Zusammenarbeit mit dem ZDF für die Sendung WISO entstehen.

Outbank

Neben Konten der Sparkassen und Banken mit HBCI/FinTS-Unterstützungbedient Outbank eine ungewöhnlich hohe Zahl weiterer Bank- und Kreditkartenkonten. Auch in puncto Auftragserfassung ist Outbank innovativ: Der QRCode ist eine noch junge Methode der Auftragsdatenübermittlung. Wer sich - auch als Händler - dafür interessiert, findet unter www.bezahlcode.de nähere Infos dazu.

Als unbrauchbar erwies sich dagegen die Fotoüberweisung: Im Test mit mehreren unterschiedlichen, vorbereiteten Überweisungsträgern wurde weder Bankleitzahl oder Kontonummer noch namentlich der Empfänger zufriedenstellend erkannt. Gut vorbereitet ist die Zuordnung der Umsätze in Kategorien für die grafische Auswertung von Ein- und Ausgaben - separat oder saldiert - zu ausgewählten Konten als Balken- oder Tortendiagramm. Die Kategorien kann man beliebig erweitern und farblich codieren. Regeln ermöglichen die automatische Zuordnung der Buchungsdaten, die gegebenenfalls im Nachhinein korrigiert werden kann.

Outbank
© Outbank

Ganz billig ist Outbank mit 8,99 Euro nicht, zudem werden für die Druckfunktion nochmal 89 Cent per In-App-Kauf fällig. Die App ist aber gleichsam für iPhone und iPad verwendbar und bietet einen gut geführten News-Service, unter anderem zum Stand der SEPA-Umstellung bei den Banken.

StarMoney

Wer die Banking-Apps der Sparkassen kennt, ist mit der StarMoney-App schnell vertraut. Denn die Sparkassen- Apps, die es in einer reinen Sparkassen-Version kostenlos gibt und für 89 Cent (Android und iOS) bzw. 99 Cent (Windows Phone) annähernd identisch zu StarMoney sind, kommen ebenfalls von der Star Finanz GmbH.

Die Apps verständigen sich über das FinTAN-Protokoll mit anderen Banken,was den Verbindungsradius eingrenzt. Käufer der StarMoney-App bekommen als Bonus Zugriff auf ein Finanzlexikon. Über eine StarMoney-ID kann man seine Daten auch aus der StarMoney-Cloud importieren. Bei Eingabe bisheriger Bankdaten,bestehend aus Bankleitzahl und Kontonummer, werden diese durch IBAN/BIC ersetzt und vor dem Senden noch einmal zur Prüfung angezeigt. Zu den Buchungssätzen kann man die zugehörigen Belege fotografisch erfassen und speichern. Vorgemerkte Umsätze werden in der Kontenübersicht angezeigt.

Starmoney
© Starmoney

Sehr unterschiedlich ist der Stand bei der grafischen Analyse: Die Kategorisierungwar im Beobachtungszeitraum nur auf dem iPhone möglich. Android kennt noch keine Kategorien, und das Windows-Phone erst gar keine Auswertung. Dafür können hier seit dem letzten Update auch Überweisungen per QR-Code erfasst werden.

Meine Bank, mein Phone, meine App

Online-Banking spart den Weg zur Bank; mit einer App lassen sich Kontostände sogar bequem vom Sofa aus abrufen, ohne dass dafür erst ein Rechner gestartet werden muss. Mobile Banking erfordert aber auch höchste Sicherheitsmaßnahmen. Ein Sperrcode für das Smartphone muss schon sein, ebenso ein sicheres App-Passwort. Im Ideal fall nimmt man keine mobile Speicherung von PIN- und TAN-Liste vor.Das smsTAN oder mTAN-Verfahren ist für die Nutzung mit zwei separaten Geräten konzipiert.

Eine Banking-App sollte nicht auf dem SMS-TAN empfangenden Mobilgerät liegen. Fremde und vor allem öffentliche WLAN-Netze stellen keine vertrauenswürdige Umgebung dar. Auch Bluetooth birgt Gefahren. Daher sollte man WLAN und Bluetooth außer Haus deaktivieren - auch wenn es unbequem ist. Last but not least gilt auch für Apps: Regelmäßige Software-Updates, mit denen Entwickler etwaigen Risiken begegnen, sind Pflicht, ein Antivirenprogramm eine sinnvolle Option. Und wer ganz sicher gehen will, installiert auf dem Smartphone eine Software zur Fernlöschung der Daten für den Verlustfall.

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