Testbericht
Zeichenprogramme: Zeich(n)en an der Wand
Designer 9 erreichte uns als Betaversion ohne Handbücher. Die Online-Hilfe bot häufig keine nützliche Hilfe. So werden das Dialogfeld Farbauswahl und die Registrierkarten für die Farbsysteme zwar lang und breit besprochen, doch wo dieses Dialogfeld zu finden ist, verschweigt Micrografx.

Neu ist die Fähigkeit, CMYK-Farben und Pantone-Schmuckfarben zu speichern. Doch jede Farbe muss extra umständlich eingestellt und der Palette übergeben werden. Dazu rufen Sie ein Dialogfeld auf, in dem Sie die Farben einstellen. Das müssen Sie erst wieder verlassen, um die Farbe dann dem Objekt zuzuweisen.
Eine Farbseparation ist beim Designer bis heute nicht vorgesehen. Hier beruft sich der Hersteller auf Zusatzprogramme. Transparenzfunktionen sind so komplex, dass eine direkte Ausgabe aus dem Programm, in dem sie verwendet wurden, häufig sinnvoll ist.
Die Oberfläche wirkt etwas moderner, doch intuitives und emotionales Arbeiten ist nicht die Stärke von Designer. Dagegen hat das Programmschon immer erstklassige Zeichenwerkzeuge für präzise Arbeit gehabt, die an CAD-Programme erinnern. So besitzt es neben den umfangreichsten Kurvenwerkzeugen auch die besten Werkzeuge für Bemaßung und Legenden bis zu Berechnungswerkzeugen.
Neu ist der bessere Import von DXF und DWG neben der Unterstützung von AutoCAD-2000-Dateien. Legenden hebt Designer mit Lichthöfen heraus. Auch Designer kann nun Flash-Animationen und PDFs ausgeben.
https://www.micrografx.de