Spin Remote SDC-1 im Test: Das ist noch nicht die Zukunft
Spin Remote will herkömmliche Fernbedienungen überflüssig zu machen. Theoretisch klappt das, in der Praxis hapert es derzeit noch. Der Test.

Viele kennen das Problem. Auf dem Couch-Tisch tummeln sich zig Fernbedienungen. Für den Fernseher, Receiver, Fire TV, Sky-Receiver, Sat-Reciever, Apple TV und und und ... Irgendwann verliert man den Überblick und außerdem sieht das nun wahrlich nicht schön aus. Die Spin Remote SDC-1 schickt sich...
Viele kennen das Problem. Auf dem Couch-Tisch tummeln sich zig Fernbedienungen. Für den Fernseher, Receiver, Fire TV, Sky-Receiver, Sat-Reciever, Apple TV und und und ... Irgendwann verliert man den Überblick und außerdem sieht das nun wahrlich nicht schön aus. Die Spin Remote SDC-1 schickt sich an, das Wirrwarr zu entzerren und gleichzeitig eine intuitive wie innovative Bedienung zu etablieren. Unsere Erfahrungen im Test.
Spin Remote im Test: Das Äußere
Auf den ersten Blick sieht die Spin Remote aus wie ein in der Mitte geteiltes Ei aus Aluminium. Die Verarbeitung ist eigentlich gut. Wir haben keine spitzen Ecken und Kanten oder andere Unzulänglichkeiten gefunden. Etwas hochwertiger hätte die Haptik allerdings für rund 100 Euro schon sein können. Auf der Oberseite ist das Logo der Spin Remote aufgedruckt, unten drunter findet sich ein Touch-Feld aus Plastik unterteilt in fünf nicht sichtbare Zonen. Den unteren Teil können wir vom oberen Alumiumdeckel entfernen und dort die Batterie einlegen. Richtig gelesen. Die Spin Remote verfügt nicht über einen eingebauten Akku, sondern muss wahlweise mit zwei AA-Batterien oder zwei AA-Akkus bestückt werden. An der Unterseite sind auch die LEDs angebracht, die in verschiedenen Farben leuchten können.
Spin Remote im Test: Einrichtung und Bedienung
Sind einmal die Batterien eingelegt, müssen wir uns die passende App auf das Smartphone herunterladen. Die Verbindung funktioniert via Bluetooth 4.0. In unserem Test klappte das erst nach rund zehn Versuchen. Auch der wirklich freundliche und schnelle englischsprachige Service hatte dafür keine Erklärung. Nach dem dann folgenden Update der Spin Remote gab es keinerlei Verbindungsprobleme mehr. Immerhin.
In der App können wir dann diverse Bewegungen und Befehle definieren. Dazu nehmen wir beispielsweise die Originalfernbedienung des AV-Receivers und lernen damit die Spin Remote an. Mit normalen Drehbewegungen wollen wir die Lautstärke regeln. Das klappt auf Anhieb. Wenn wir die Spin Remote auf den Kopf kippen und dann drehen, regeln wir unsere Philips Hue Lampen. Auch das klappt umgehend. Etwas verzögert zwar, aber es klappt überraschend gut.

Kippen wir die Spin Remote auf die Seite und drehen dann, möchten wir die Sender des Sky-Receivers wechseln. Das wiederum klappt nur eingeschränkt, was aber höchstwahrscheinlich am alten Humax-Receiver liegt, den Sky zur Verfügung gestellt hat. Dieser hat hin und wieder auch Probleme mit den Harmony-Produkten von Logitech. Gut, also nutzen wir die seitliche Drehung für das Durchwechseln des normalen Fernsehprogramms. Das klappt.
Was indes kaum bis gar nicht vernünftig funktioniert, ist das am unteren Rand der Remote verbaute Touch-Feld. Laut App können wir horizontal und senkrecht über die Remote streichen, um Befehle auszuführen. Oder wir belegen einzelne Abschnitte des Touch-Feldes, beispielsweise um „OK“ zu drücken. Wir haben es mit mehreren Geräten und Befehlen ausprobiert, doch das Touch-Feld interpretiert die Bewegungen in vielen Fällen nicht vernünftig.
Einzelne Geräte lassen sich mit der Spin Remote zwar ein- und ausschalten. Allerdings werden keine Kombinationen unterstützt – zum Beispiel aus TV-Gerät, Sky-Receiver und AV-Reciever.
Ein weiteres Manko ist, dass noch zu wenige Geräte unterstützt werden. Dazu zählt auch der Fire TV Stick oder die Fire TV Box von Amazon. Zusätzlich funktioniert die Spin Remote ausschließlich in Verbindung mit der App. Das heißt: Das Smartphone muss in der Nähe sein und die App muss mindestens im Hintergrund immer mit laufen.
Spin Remote im Test: Das Fazit
Die Spin Remote sieht auf den ersten Blick vielversprechend aus. Und auch das Konzept mit den Bewegungen ist hochinteressant. Es hapert allerdings an der Umsetzung. Noch werden zu wenige Geräte unterstützt, das Smartphone muss immer in der Nähe und Bluetooth muss darauf stets aktiv sein. Zusätzlich ist kein aufladbarer Akku integriert, es fehlt ein WLAN-Modul. In einer zweiten Version könnte die Spin Remote deutlich besser werden.