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Open-World-Blockbuster

Red Dead Redemption 2 im Test: Gameplay, Steuerung + Fazit

Autor: The-Khoa Nguyen • 8.11.2018 • ca. 2:40 Min

Zumeist sind Sie in Red Dead Redemption 2 auf dem Pferd unterwegs, welches Sie natürlich auch wie Arthur pflegen, individuell anpassen oder durch ein besseres ersetzen können: legal wie illegal. Das Pferd ist wie Arthur ein Lebewesen und bedarf Essen und Trinken. Sie müssen also für einen Nachsc...

Red Dead Redemption 2
Die Schnellreise funktioniert nur im Camp - und fordert Kenntnis der Karte.
© connect-living.de

Zumeist sind Sie in Red Dead Redemption 2 auf dem Pferd unterwegs, welches Sie natürlich auch wie Arthur pflegen, individuell anpassen oder durch ein besseres ersetzen können: legal wie illegal. Das Pferd ist wie Arthur ein Lebewesen und bedarf Essen und Trinken. Sie müssen also für einen Nachschub Ihrer Vorräte und des Pferdes sorgen, bei Bedarf Medizin dabei haben und das Pferd im Fall der Fälle mit einem „Pferdewecker“-Medikament wiederbeleben können.

Das Ganze muss natürlich bezahlt werden. Arthur verdient sich sein Geld durch Aufträge und Missionen - oder er raubt wahllos den nächsten Passanten oder das nächstgelegene Geschäft aus und schlägt sich später mit dem Sheriff herum. Waffen, Gegenstände und auch das Gepäck des Pferdes wählen Sie über ein Steuerrad aus. Das klappt nach kurzer Eingewöhnung ganz gut.

Reiten oder laufen Sie zu viel am Stück, sinkt die Ausdauer. Die füllen Sie im Kampf mit Snacks oder Süßigkeiten oder beizeiten mit einer vollwertigen Mahlzeit bspw. aus dem Saloon. Arthur hat noch einen Dead-Eye-Modus, der in Schießereien vergleichbar mit dem Bullet-Time-Modus aus Max Payne ist. Mit dem Modus spüren Sie im Wald auch Fährten auf, um entsprechende Herausforderungen etwa beim Jagen erfüllen zu können. Um Dead Eye ausgiebiger nutzen zu können, müssen Sie Zigaretten, Alkohol und weitere schädliche Mittel und Substanzen zu sich nehmen - also wie ein echter Cowboy einfach das Leben genießen.

Das Reiten gestaltet sich zwar etwas geschmeidiger als in Teil 1: Dabei helfen u.a. Funktionen zur automatischen Geschwindigkeitsanpassung an Begleiter und der Kinomodus - bei dem übernimmt die KI das Reiten, und Sie können die Spielwelt mit wechselnden Perspektiven bestaunen. Dennoch könnte unser Pferd manchmal etwas direkter und reaktionsfreudiger auf unsere Kommandos reagieren. Das gilt auch für Arthur Morgan selbst. Gerade beim Navigieren durch enge Baumreihen oder beim Schlendern durch enge Gassen, bleiben Pferd und Arthur gerne mal hängen. Das führt auch zu lustigen Pferde-Fails in RDR 2.

Red Dead Redemption 2: Screenshot
Im Kinomodus gibt es einen Ultrawidescreen und automatische Kamerafahrten.
© connect-living.de

In den Missionen schießen wir uns oft von einer Zwischensequenz zur nächsten. Zwischendurch begleiten oder beschützen wir Charaktere. Die meiste Zeit verbringen wir auf dem Pferd, auf dem Weg zwischen Missionen. Hier kommt ein kleiner Kritikpunkt auf, der sich mit steigender Spieldauer einstellt: Die Schnellreise in Red Dead Redemption 2 könnte nicht nur im Camp funktionieren. Die Ausritte in RDR 2 sind zwar sehr hübsch anzusehen, doch irgendwann dürften Spieler genug haben und sich einen Knopf zum Überspringen der Reise wünschen. Der hilfreiche Kinomodus reduziert zwar den Aufwand für das Reiten, funktioniert aber nicht, ohne ständig den Controller zu betätigen. Natürlich gilt diese leichte Kritik, wenn überhaupt nur im späteren Verlauf, wenn zufällige Begegnungen, fremde Personen und weitere Highlights der Spielwelt schon aufgedeckt sind und RDR 2 scheinbar nichts neues mehr bietet.

rdr 2 online erfolge trophaen
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Wir sind zwar nicht auf schwere Bugs getroffen, hin und wieder staunten wir aber über Clipping-Fehler oder Probleme bei den Animationen, gerade in Verbindung mit "Hängern" der Charaktere in der Spielwelt. Das lässt sich aber einfach verschmerzen, wenn wir uns das Gesamtprodukt vor Augen führen, das beste Chancen auf den Titel "Spiel des Jahres" hat.

Fazit:

Red Dead Redemption 2 bietet eine packende Story, die fantastisch inszeniert und erzählt wird. Das Ganze geschieht in einer äußerst authentischen Western-Spielwelt, die ihresgleichen sucht. Wer die Story nach 40 bis 50 Stunden durchgespielt hat, sollte noch mindestens das Doppelte an Zeit einplanen, um das virtuelle Amerika mit seinem riesigen Umfang und Detailgrad in Red Dead Redemption 2 zu entdecken. Wer Open-World-Spiele für ihre Freiheiten und Interaktivität liebt und dazu eine toll umgesetzte Geschichte schätzt, der kommt an Rockstar Games' neuem Blockbuster nicht vorbei!