Philips BDM3490UC im Test
Im TV-Bereich bietet Philips bereits verschiedene Curved-Geräte an, im PC-Segment ist der 34-Zöller BDM3490UC das bislang erste und einzige Modell. Unser Test deckt einige Schwächen auf.

Gebogene Bildschirme sind neben 4K-Displays derzeit der größte Trend im Monitor-Business. Der wesentliche Unterschied eines Curved-Monitors zu einem flachen Modell besteht im konkav gewölbten Bildschirm. Auch wenn dieser Wölbungsradius gering ist (hier 3800 mm), zeigt er deutlic...
Gebogene Bildschirme sind neben 4K-Displays derzeit der größte Trend im Monitor-Business. Der wesentliche Unterschied eines Curved-Monitors zu einem flachen Modell besteht im konkav gewölbten Bildschirm. Auch wenn dieser Wölbungsradius gering ist (hier 3800 mm), zeigt er deutlich Wirkung: Das Bild erscheint größer, plastischer und natürlicher. Langfristig soll das ein ermüdungsfreies Arbeiten ermöglichen.
Ein handfester Vorteil des getesteten 34-Zoll-Geräts dürfte neben der schieren Größe das Format sein. Das Seitenverhältnis von 21:9 räumt mehr Bildfläche ein, als ein Gerät im klassischen 5:4- oder 16:9-Format. Die Displayfläche kommt mit einer Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixeln (WQHD). Damit erreichen sie zwar nicht ganz die Auflösung von 4K-Displays (3.840 × 2.160 Pixel), bieten aber dennoch reichlich Platz für mehrere Bildelemente. Das können etwa drei ganzseitige DIN-A4-Dokumente oder mehrere geöffnete Windows-Fenster gleichzeitig sein. Das unterstützt gerade Arbeitnehmer, bei denen das Thema Multitasking zum beruflichen Alltag gehört. Ein zweiter Monitor, den viele Anwender derzeit noch zur Darstellung von Werkzeuge, Paletten oder der E-Mails einsetzen, kann entfallen.
Mit über 10 kg "Lebendgewicht" ist der Philips-Monitor ein dicker Brocken auf dem Schreibtisch. Das ist nicht verkehrt, denn so ist gleichzeitig für eine sehr gute Standfestigkeit gesorgt. Der Fuß lässt indes nur eine Verstellung der Neigung von -5 bis 20 Grad zu. Eine Höhenverstellung und eine Drehfunktion fehlen, was für die Ergonomie am Arbeitsplatz ein deutliches Minus bedeutet. Nicht einmal eine VESA-Befestigung für alternative Halterungen ist vorhanden.

Punkten kann der BDM3490UC allerdings mit den in den unteren Teil des Fußes eingebauten Lautsprechern. Sie liefern mit 2x 7 Watt und DTS-Klangverbesserungssystem einen für PC-Monitore sehr ordentliche Beschallung. Wem das nicht reicht, oder wer die Kollegen im Büro nicht stören will, kann das Audiosignal über einen Kopfhöreranschluss abgreifen.
Vielfältig sind zudem die Schnittstellen: Der Philips bietet neben 1x DisplayPort 1.2 gleich drei HDMI-Anschlüssen (2x HDMI 2.0 und 2x HDMI 1.4). Einer davon unterstützt MHL. Das dient zur Anzeige des Bildschirminhalts von kompatiblen mobilen Geräten wie Smartphones auf dem großen Bildschirm. Auch vier USB 3.0-Anschlüsse sind vorhanden, allerdings sind diese ungünstig zu erreichen auf der Rückseite angebracht.
Philips BDM3490UC: Testlabor und Fazit
Das AH-IPS-Panel löst mit 3.440 × 1.440 Pixeln auf. Im Testlabor messen wir ein ordentliches Kontrastverhältnis von 1.457:1. Die maximale Helligkeit reicht für normale Büroumgebungen aus, allzu hell sollte das Umgebungslicht allerdings nicht sein. Weniger gefallen hat uns die etwas ungleichmäßige Ausleuchtung des Bildschirms. Der Grauverlauf gelingt dem BDM3490UC nicht ganz so, zudem sind die Farben in der Werkseinstellung etwas zu kalt eingestellt (7391K statt 6500K).
Die 21:9-Breitbildanzeige des Philips BDM3490UC beeindruckt, doch der Monitor ist im Vergleich weniger stark gekrümmt, etwas ungleichmäßig ausgeleuchtet und hat Ergonomieschwächen.
Philips BDM3490UC: Zusatzinformationen
- Display: AH-IPS-Panel (3.440x1.440px)
- Anschlüsse: 2x HDMI 2.0, 1x HDMI 1.4, 1x DisplayPort 1.2
- Ausleuchtung: 93 Prozent
- Gamma: 2,3
- mittl. Schaltzeit; 13 ms