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Mini-Notebook

Jumper EZBook Air im Test: Das Möchtegern-MacBook

Das Jumper EZBook Air sieht nicht nur aus wie ein MacBook Air, es hat sich auch den Namenszusatz von Apple geschnappt. Wir haben das Mini-Notebook im Test.

Autor: The-Khoa Nguyen • 24.11.2016 • ca. 4:00 Min

Jumper EZBook Air im Test
Für rund 250 Euro ist das EZBook Air überraschend gut verarbeitet.
© Gearbest

Beim Jumper EZBook Air muss man wirklich zwei Mal hinschauen, um zu erkennen, dass es sich beim Laptop nicht um ein MacBook oder MacBook Air handelt. Es ist dünn, es ist überraschend gut verarbeitet und macht überhaupt einen sehr flotten Eindruck. Auf den ersten Blick zumindest. Auf den zweiten B...

Pro

  • Leicht, klein, handlich
  • Gutes Display
  • Toller Akku
  • Gute Verarbeitung
  • Zukunftstauglicher USB 3.1 Type-C-Port
  • USB-Adapter im Lieferumfang

Contra

  • Nur ein USB-Port
  • Träges Trackpad
  • Miese Webcam

Fazit

Das Jumper EZBook Air ist in Sachen Optik und Verarbeitung ein gelungener MacBook-Air-Klon. Die Technik entspricht dem Preis, ist aber mehr als ausreichend. Leider leistet sich das Windows-Notebook an wenigen Stellen störende Patzer.

  Gut

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Beim Jumper EZBook Air muss man wirklich zwei Mal hinschauen, um zu erkennen, dass es sich beim Laptop nicht um ein MacBook oder MacBook Air handelt. Es ist dünn, es ist überraschend gut verarbeitet und macht überhaupt einen sehr flotten Eindruck. Auf den ersten Blick zumindest. Auf den zweiten Blick wird klar, warum das Gerät mit 11,6-Zoll-Display nur knapp 250 Euro kostet. Wir machen den Test.

Jumper EZBook Air im Test: Die Technik ...

Im Inneren des Jumper EZBook Air werkelt eine Intel Atom X5 Z8300 Quad-Core-CPU, die mit maximal 1,84 GHz unterwegs ist. Hinzu kommen 4 GB DDR3 1600 MHz RAM und eine 128 GB große eMMC-Festplatte. Für die Power ist der 8.000 mAh starke Akku zuständig, der dem Jumper EZBook Air locker 6 bis 8 Stunden Laufzeit spendiert. Das IPS-Display ist 11,6 Zoll groß und schafft eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel. Gut: Windows 10 Home (Englisch) ist vorinstalliert und ein USB 3.0 Type C Port ist ebenfalls an Bord. Weniger toll ist die mickrige 0,3-Megapixel-Webcam. Sie reicht gerade mal für - wenig ansehnliche - Video-Chats, und hat Probleme schon bei etwas schwächerem Zimmerlicht.

Hinweis: Über den USB-Port wird der Notebook-Akku auch wieder aufgeladen. Dafür verwenden Sie das mitgelieferte Netzteil, Sie brauchen allerdings einen Adapter für einen Eurostecker, den Sie bei Interesse gleich mitbestellen sollten.

Jumper EZBook Air im Test
Der Jumper-Laptop bietet USB 3.1 Type C. Neben einem Headset-Ausgang auf der Gegenseite war es das an Anschlüssen.
© Gearbest

Wenn man genauer hinschaut, fallen die Unterschiede zum großen Vorbild Apple noch deutlicher auf. Die Ränder neben dem Display sind im Vergleich mit dem MacBook deutlich größer. Auch die unteren Abstandshalter aus Plastik sind kein Vergleich mit den MacBook. Doch dafür muss man auch deutlich weniger weit in die Tasche greifen, um sich das Notebook nach Hause zu holen. Das Jumper EZBook Air lässt sich unter anderem versandkostenfrei und bereits verzollt bei Gearbest.com bestellen - einem chinesischen Online-Shop, der uns das Gerät für den Test zur Verfügung gestellt hat. Als China-Import ist wichtig zu wissen, dass die Tastatur lediglich im QWERTY-Layout kommt. Im Gegensatz zur Artikelbeschreibung ist Windows 10 zudem das einzige installierte Betriebssystem, Android gibt es nicht.

Das Jumper EZBook Air ist wirklich extrem dünn und extrem leicht. Es wiegt knapp unter 1 Kilogramm und ist an seiner dünnsten Stelle gerade mal 4 Millimeter dick. Das ist schon eine echte Ansage - vor allem an andere Windows-Laptop-Hersteller.

Jumper EZBook Air im Test: ... und was sie leistet

Jumper EZBook Air im Test
Das Gehäuse ist sehr handlich und macht einen hochwertigen Eindruck.
© Gearbest

Na klar, die Kombination aus Intel Cherry Trail CPU, 4 GB Single-Channel-RAM und einer integrierten GPU ist jetzt kein Kraftwerk. Aber für ein günstiges Notebook reicht es allemal. Surfen, Office, E-Mails schreiben? Alles kein Problem. Das zeigen auch die Benchmark-Werte. Im PCMark 8 Home erreichte das Jumper EZBook Air immerhin knapp über 1.000 Punkte. Im GFXBench schaffte der Laptop 26 FPS in der T-Rex-Szene und 12 FPS in der Manhattan-Szene. Im Geekbench 4 erreichte das EZBook Air immerhin über 2.000 Punkte und liegt damit fast gleichauf mit Systemen mit einem Intel Core i3-4030U. Die Leistung reichte übrigens aus, um 4K-Streams von Youtube ruckelfrei in Chrome abzuspielen. WLAN-AC sorgt für mehr als ausreichend bemessene Bandbreite.

Auf der eMMC-Festplatte, die eigentlich 128 GB groß ist, verbleiben rund 100 GB zur freien Nutzung. Den Rest genehmigt sich Windows. Der Flash-Speicher liest mit rund 150 Megabyte und schreibt mit maximal 60 Megabyte pro Sekunde (jeweils sequenziell getestet) - ausreichend für die typischen Anwendungszwecke. Ohne mechanische Bauteile bleiben auch die Zugriffszeiten in einem guten Bereich. Das sorgt dafür, dass sich Windows 10 Home und typische Anwendungen angenehm flott bedienen lassen.

Jumper EZBook Air im Test
Der Nutzer glaubt zwar, ein hochpreisiges Gerät in den Händen zu halten. Verbaute Technik wie das mäßige Trackpad oder die schlechte Webcam negieren dies allerdings wieder.
© Gearbest

Schade, dass es keine Möglichkeit gibt, den Speicher des Jumper EZBook Air ohne Weiteres zu vergrößern. Es fehlt dafür einfach an Anschlussmöglichkeiten. Der einzige Anschluss? Eine USB-C-Schnittstelle - neben einem Headset-Ausgang. Doch dasselbe Problem bezüglich USB hat auch das aktuelle MacBook. Zwei Anschlüsse müssen eigentlich sein. Einer zum Laden, einer für den Anschluss weiterer Geräte! Beispielsweise für eine Maus - sei es das Kabel oder der USB-Sender. Denn das Trackpad ist träge und unterstützt keine Mehrfingergesten. Auch Scrollen ist nicht direkt auf dem Pad möglich. Die Finger dürften somit bei Dauereinsatz schnell ermüden und nach besseren Eingabemöglichkeiten schreien. Immerhin bietet die Tastatur schön große Tasten, auf denen sich angenehm schreiben lässt. Gut ist, dass Jumper einen farblich passenden USB-Type-C-auf-Type-A-Adapter mitliefert, der zuverlässig Verbindungen zu Mäusen, externe Laufwerke und Co. aufbaut. Der Type-A-Port könnte nur etwas tiefer sein und somit angeschlossene Geräte fester sichern.

Jumper EZBook Air im Test: Das Fazit

Das Jumper EZBook Air ist für rund 250 Euro ein echtes Schnäppchen. Für so wenig Geld erhält man wirklich eine gute Leistung in einem edel und hochwertig wirkenden Gehäuse. Die Performance ist vergleichbar mit einem System mit einem guten Intel Core i3, das Display löst scharf auf und ist hinsichtlich der Farbgebung wirklich treu. Der Akku hält bis zu 8 Stunden durch und bietet damit ausreichend Power für einen ganzen Arbeitstag. Vor allem für Office-Arbeiten, ein paar E-Mails oder lockeres Surfen reicht das Jumper EZBook Air auf jeden Fall aus. Abzüge gibt es für die nicht mehr zeitgemäße, niedrig auflösende Webcam und das verbesserungswürdige Trackpad.

Tipp: Das Jumper EZBook Air können Sie beim chinesischen Online-Shop Gearbest.com bestellen. Das Besondere: Mit der Lieferoption “German Express” können Sie Waren versandkostenfrei importieren, ohne sich um den Zoll kümmern zu müssen. Das erledigt Gearbest. Der einzige Wermutstropfen ist natürlich die Wartezeit bei Imports aus dem Ausland. Die beträgt bei Lieferungen aus China etwa zwei Wochen.