Dorfromantik, Insurmountable und Scarlet Hood im Kurztest
Abseits der großen AAA-Titel hat 2021 bisher einiges zu bieten. Wir haben drei Indie-Titel für den PC angespielt: Dorfromantik, Insurmountable und Scarlet Hood and the Wicked Wood.

Schaut man nach den großen AAA-Spielekrachern, so war 2021 bisher ziemlich ruhig. Erst so langsam kommt das Jahr mit Titeln wie Resident Evil: Village oder der Mass Effect Legendary Edition in Fahrt.Doch abseits der Blockbuster haben die vergangenen Monate eine ganze Reihe von kleineren Titeln bere...
Schaut man nach den großen AAA-Spielekrachern, so war 2021 bisher ziemlich ruhig. Erst so langsam kommt das Jahr mit Titeln wie Resident Evil: Village oder der Mass Effect Legendary Edition in Fahrt.
Doch abseits der Blockbuster haben die vergangenen Monate eine ganze Reihe von kleineren Titeln bereit gehalten, die leider zu oft unter dem Radar fliegen.
Grund genug, sich einige dieser Spieleperlen genauer anzuschauen. Gesagt, getan: Wir haben uns mit Dorfromantik, Insurmountable und Scarlet Hood and the Wicked Wood drei Indie-Titel herausgesucht, die 2021 für den PC erschienen und einen genaueren Blick in jedem Fall wert sind.
Angespielt: Dorfromantik im Kurztest
Entwickler: Toukana Interactive
Release: 25.03.2021 (Early Access)
Genre: Puzzlespiel, Strategiespiel
Bei Steam für 8,99€
So wirklich unbekannt ist unser erster Titel tatsächlich nicht. Dorfromantik konnte sich in den vergangenen Monaten zu einem echten Überraschungshit mausern und beim Deutschen Computerspielpreis 2021 gleich zwei Titel für das Beste Debüt und das beste Game-Design abräumen.
In Dorfromantik versuchen wir, mit sechseckigen Karten möglichst gut zusammenpassende Landschaften zu bauen und so den eigenen Highscore zu steigern. Allerdings ist unser Kartenstapel begrenzt. Nachschub gibt es nur für das Erfüllen von Missionen. So vermischen sich in Dorfromantik entspanntes Landschaftsbauen und die ehrgeizige Jagd nach neuen Bestwerten.
Unsere Meinung: Dorfromantik wirkt auf den ersten Blick nach einem netten und schön anzusehenden Spiel für nebenbei. Die Mischung aus idyllischen Landschaften, niedlichen Animationen und entspanntem Soundtrack haben uns schnell in ihren Bann gezogen. Wer glaubt, das Spiel nach einer Handvoll Stunden weglegen zu können, hat die Rechnung aber ohne den eigenen Ehrgeiz gemacht: Immer wieder kehrten wir zum Titel zurück, um in einer weiteren Runde doch noch einmal einen neuen Highscore zu erreichen.
Dorfromantik - Early Acces Launch Teaser
Angespielt: Insurmountable im Kurztest
Entwickler: ByteRockers' Games
Release: 29.04.2021
Genre: Survival, Abenteuer
Bei Steam für 16,79€
Wie auch Dorfromantik setzt Insurmountable auf sechseckige Felder, über die wir uns hier fortbewegen. Allerdings enden die meisten Ähnlichkeiten an dieser Stelle auch schon. Statt ländlichem Landschaftsbau erwartet uns in Insurmountable eine gefährliche Bergbesteigung.
Schritt für Schritt lassen wir unsere Bergsteigerin bzw. unseren Bergsteiger Felsen erklimmen und Eisfelder überbrücken. Dabei achten wir darauf, dass unsere Vitalwerte wie Temperatur, Energie oder Sauerstoff nicht zu tief fallen. Beginnt der Aufstieg anfangs noch als Wandertour, während der wir uns viel Zeit für Erkundung lassen, erwartet uns in der "Todeszone" kurz vor dem Gipfel ein eiskalter Kampf ums Überleben. Reaktionsgeschwindigkeit steht hierbei nicht im Fokus, stattdessen gilt es kluge Entscheidungen zu treffen: Riskieren wir einen Umweg, um die naheliegende Höhle zu erforschen und so wertvolle Gegenstände zu erhalten oder bewegen wir uns direkt auf den Gipfel zu?
Unsere Meinung: Das Spielprinzip von Insurmountable überzeugt. Der langsamere Spielfluss in Kombination mit der stets drohenden Gefahr sorgt für einige unterhaltsame Stunden. Und gleich drei Gipfel plus wählbare Schwierigkeitsgrade sorgen für Herausforderung bei Einsteigenden wie auch Survivalexperten. Allerdings fällt der Inhalt der zufälligen Events etwas zu mau aus, um auch über längere Zeiträume Spielspaß zu garantieren.
Insurmountable | Launch Gameplay Trailer
Angespielt: Scarlet Hood and the Wicked Wood im Kurztest
Entwickler: Devespresso Games
Publisher: Headup Games
Release: 08.04.2021
Genre: Abenteuer, Rätselspiel
Bei Steam für 14,99€
Die Geschichten um Rotkäppchen und Dorothy in der Zauberer von Oz sind mittlerweile zu Genüge auserzählt. Zumindest dachten wir das, bis Scarlet Hood and the Wicked Wood beide Geschichten kurzerhand zusammenwarf. Dort landet Sängerin Scarlet kurz vor der Unterschrift für einen Labelvertrag im magischen Land Glome. Als frischernannte Rote Hexe muss sie nun ihren Freunden gegen die böse Schwarze Hexe beistehen und braucht dafür die Hilfe dreier Helden.
Um die zu finden, lösen wir als Scarlet knifflige Rätsel und weichen dabei geschickt den Schergen der Schwarzen Hexe aus. Das erfordert nicht nur graue Zellen, sondern wirkt dank unverbrauchtem Grafikstil und witzigen Dialogen auch noch ziemlich charmant. Je nach Vorgehen erwarten uns abweichende Enden, wodurch Scarlet Hood zum mehrfachen Spielen einlädt.
Unsere Meinung: Auch wenn Scarlet Hood mit ein paar technischen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, sorgen Rätsel und Design für unterhaltsame Stunden. Die Herausforderungen sind dabei meist gut zu meistern, einige erfordern jedoch auch ein gutes Maß an Hirnschmalz. Besonders überzeugt hat uns der einzigartige Zeichenstil, der Scarlet Hood aus der Masse hervorstechen lässt.