Harry Potter mal anders

Hogwarts Legacy im Test - Magische Rollenspiel-Umsetzung

17.2.2023 von Laura Pippig

Hogwarts Legacy ist das erste "Harry Potter"-Spiel, das eine eigene Story erzählt. Doch was kann das Rollenspiel wirklich? Wir haben die PC-Version getestet.

ca. 10:20 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Hogwarts Legacy
Endlich nach Hogwarts kommen und den sprechenden Hut aufsetzen - ein wahrgewordener Traum.
© Screenshot: PC Magazin/Warner Bros.
EUR 58,76
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Pro

  • Hogwarts und Umgebung toll gestaltet
  • interessante Story und Charaktere
  • tolles Magie- und Kampfsystem
  • viele magische Momente für Fans des Franchise
  • sehr gute Vertonung + Soundtrack
  • optische Anpassung ohne Ende

Contra

  • technische Probleme zu Release
  • zu wenig Rollenspiel (wenig Entscheidungen, kein Moralsystem, oberflächliches Talentsystem, etc.)
  • weniger Interaktion und "Schulalltag" als erhofft
  • schwankender Schwierigkeitsgrad

Fazit

Hogwarts Legacy ist mit absoluter Sicherheit eins der besten "Harry Potter"-Spiele aller Zeiten. Allerdings schwächelt es etwas auf der Zielgeraden, da bei der Technik, beim Rollenspiel-Aspekt und der Spielwelt noch einige Wünsche offen bleiben. Die magischen Momente in der Story gleichen einige Ungereimtheiten aber locker aus.


Gut

Hinweis: Vor Release gab es viele Stimmen, die Hogwarts Legacy aufgrund von Aussagen der "Harry Potter"-Autorin J. K. Rowling stark kritisierten und boykottierten. Das Spiel sah sich unter anderem mit Vorwürfen von Transfeindlichkeit und Antisemitismus konfrontiert. Wir bewerten an dieser Stelle lediglich das Spiel und somit das erschaffene Produkt des Entwicklerteams, und nicht die Kontroverse, sofern sie keinen Einfluss auf den Spielinhalt selbst hat. Wer sich allerdings vor der Kaufentscheidung mehr mit dem Thema beschäftigen möchte, sollte dies in jedem Fall tun.

Hogwarts Legacy erscheint für viele "Harry Potter"-Fans wie ein wahrgewordener Traum: Ein Brief flattert auf unseren Bildschirm ein, der uns davon berichtet, dass wir endlich für die Hogwarts-Schule für Zauberei und Hexerei akzeptiert wurden. Und das, obwohl wir eigentlich viel zu alt für die Einschulung sind!

Aber egal, denn wir sind schließlich etwas Besonderes. In Hogwarts Legacy spielt man nämlich nicht irgendeinen dahergelaufenen Zauberer mit Blitznarbe, sondern erlebt eine ganz neue Geschichte mit eigenen Charakteren und Geheimnissen.

Wie gut diese Geschichte vom Spiel erzählt wird, was das Gameplay von Hogwarts Legacy ausmacht und wie es sich insgesamt im Vergleich zur Rollenspiel-Konkurrenz schlägt, verraten wir in unserem Test zur PC-Version.

Hogwarts Legacy

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Wie ist die Story von Hogwarts Legacy?

Bevor es uns in Hogwarts Legacy an die namensgebende Zauberschule verschlägt, müssen wir erst einmal den Spieleinstieg meistern. Der führt neben dem Charakter-Editor, in dem wir einen eigenen Zauberer bzw. eigene Hexe erstellen dürfen, durch einen kurzen Tutorial-Abschnitt.

In diesem lernen wir Professor Fig kennen, der als Vorbereitung für die Einschulung einige Zauber mit uns vorab geübt hat. Warum das Ganze? Na weil wir als Fünftklässler ohne Zaubererfahrung sonst ziemlich aufgeschmissen wären. Anders als sonst üblich, werden wir nämlich erst jetzt nach Hogwarts geschickt.

Zu Spielbeginn bleiben die Gründe für diese späte Aufnahme erst einmal ziemlich undurchsichtig. Auch der Hauptcharakter selbst zeigt sich relativ unbeeindruckt über diesen Umstand und stellt erstaunlich wenige Fragen zur magischen Welt, die doch eigentlich so sonderbar wirken muss.

Doch es scheint zumindest eine Verbindung zu unserer Fähigkeit zu geben, alte Magie zu spüren und zu nutzen, die schon sehr früh ein zentraler Aspekt der Story von Hogwarts Legacy wird.

Hogwarts Legacy
Zusammen mit Professor Fig decken wir das Geheimnis alter Magie sowie eine Kobald-Verschwörung auf.
© Screenshot: PC Magazin/Warner Bros.

Dabei handelt es sich um eine neue Art von Zauberei, die in den "Harry Potter"-Büchern und Filmen bisher nicht zum Einsatz kam. Wir sind aber nicht die einzigen, die von der sonderbaren Macht Wind bekommen haben. Denn nebenbei braut sich noch eine waschechte Kobold-Revolution zusammen, die von der Magie ebenfalls Gebrauch macht.

Dessen Anführer Ranrok ist auch der Hauptantagonist im Spiel. Anders als Voldemort oder Grindelwald bleibt dieser im Vergleich zu den anderen Charakteren im Spiel aber relativ uninteressant, auch wenn er ähnlich skrupellos agiert.

Nach einem turbulenten Einstieg, bei dem wir uns durch düstere Ruinen schlagen müssen, haben wir aber sowieso erstmal mehr Lust auf die Schule - so merkwürdig es klingen mag. In Hogwarts angekommen erleben wir die Einschulungszeremonie, bei der wir selbstverständlich auch ein Hogwarts-Haus wählen dürfen - inklusive sprechendem Hut. Zur Wahl steht wie immer Gryffindor, Slytherin, Ravenclaw oder Hufflepuff.

Sprechender Hut

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Auch wenn Hogwarts Legacy viel Altbekanntes aufbringt und sich somit für Fans des Franchise wie eine freudige Rückkehr anfühlen dürfte, finden die Geschehnisse übrigens immer noch einige Jahrzehnte vor Harry, Ron, Hermine, Dumbledore und Co. statt.

Das bedeutet aber nicht, dass wir keine bekannten Namen im Spiel zu hören bekommen. Neben Professorin Weasley, Schulleiter Black und einigen weiteren Mini-Cameos gibt es die eine oder andere Anspielung, die irgendwo zwischen cleverem Einfall und Fanservice angesiedelt ist.

Hogwarts Legacy
Neue Gesichter, bekannte Namen: Professorin Weasley könnte mit Ron verwandt sein.
© Screenshot: PC Magazin/Warner Bros.

Doch sei's drum. Viel brennender interessierte uns schon seit der Ankündigung, ob wir in der Story von Hogwarts Legacy einen echten Einblick in den Schulalltag bekommen. Die Antwort darauf lautet Jein.

Denn während zu Beginn noch viele Unterrichtstunden spielbar und interaktiv sind - und durchaus zu unterhalten wissen! - laufen später freigeschaltete Fächer nur noch per Cutszene ohne Dialoge ab. Hausaufgaben, Mahlzeiten oder Prüfungen erleben wir ebenfalls nicht, was vielleicht banal klingt, aber zum Gefühl durchaus beigetragen hätte.

Stattdessen dienen die Unterrichtsfächer eher dazu, Zaubersprüche zu lernen oder wichtige Gameplay-Mechaniken wie das Zaubertränke brauen näher zu bringen. Abseits davon findet die Geschichte eher an anderen Orten statt, auch wenn Hogwarts generell das Zentrum der Geschehnisse ist.

Hogwarts Legacy
Von diesem Anblick kriegen wir wohl nie genug: Hogwarts in all seiner Pracht.
© Screenshot: PC Magazin/Warner Bros.

Das soll aber nicht bedeuten, dass die Hauptstory uninteressant ist. Im Gegenteil, die Geheimnisse der alten Magie und auch die Kobold-Plotline sind durchaus spannend. Nebenher untersuchen wir aber noch mit dem Slytherin-Schüler Sebastian einen alten Fluch, erleben mit Gryffindor-Schülerin Natty Abenteuer oder gehen mit Poppy aus Hufflepuff auf Wilderer-Jagd.

Das sorgt für viel Abwechslung, zumal wir mit zusätzlichen Nebenmissionen immer wieder neue Schülerinnen, Schüler, Lehrkräfte, Händler oder Reisende kennenlernen dürfen. Diese fallen äußerst divers aus und überzeugen mit glaubwürdigen Geschichten und eigenen Wünschen. Dadurch entsteht außerhalb des Unterrichts immerhin der Eindruck, in einer lebendigen Welt zu agieren und viel zu erleben.

Hogwarts Legacy
Im Unterricht lernen wir nicht nur Zaubersprüche, sondern auch wie wir Tränke brauen oder Zutaten anbauen.
© Screenshot: PC Magazin/Warner Bros.

Dieser Eindruck geht aber schnell flöten, sobald man bemerkt, wie wenig interaktiv die Spielwelt doch ist. Die meisten Charaktere reden nur dann mit uns, wenn sie eine Aufgabe haben oder gerade für eine Szene wichtig waren. Ansonsten bleiben sie stumm oder agieren nach Schema F, was die Immersion stören kann.

Außerdem bleibt unser eigener Hauptcharakter relativ blass in den Gesprächen. Meist gibt es keine wirkliche Auswahl bei den Antworten, oder aber wir können eine gute oder eine nicht so gute Antwort wählen. Wirklich böse sind wir nie, egal wie sehr man sich als Slytherin auch anstengen würde - wichtige Entscheidungen gibt es so gut wie nie.

Hogwarts Legacy
Die Professoren und Professorinnen in Hogwarts sind allesamt interessant und haben nützliche Tipps für uns.
© Screenshot: PC Magazin/Warner Bros.

Auch ein Moralsystem oder echte Konsequenzen für unsere Taten fehlen komplett. Zwar können wir durchaus Ärger bekommen, wenn wir bei etwas Verbotenem erwischt werden. Doch dieser wirkt sich nicht auf die Story aus, oder wenigstens auf die Verteilung der Hauspunkte. Das ist schade, da hier Einiges an Tiefe verloren geht.

Das fällt gerade dann auf, wenn wir im Laufe des Spiels jede Menge Gegner geradewegs umbringen, unser Charakter aber noch einen flotten Spruch auf den Lippen hat. Generell ist unser Charakter sehr teilnahmslos, selbst wenn wir verbotene Flüche erlernen oder einsetzen. Das hatten wir uns etwas anders erhofft, vor allem da die Häuserwahl schon wenig Einfluss auf unsere Handlungen im Spiel hat.

Immerhin schafft es die Story von Hogwarts Legacy aber, die wirklich magischen Momente gekonnt zu verpacken. Von der Begegnung mit dem sprechenden Hut, der Wahl des eigenen Zauberstabs, dem ersten Alraunen-Umtopfen, der ersten Zauberkunst-Stunde, dem ersten Besenflug oder der ersten Begegnung mit einem Hippogreif. Allein für diese Szenen lohnt sich das Spiel fast schon, zumindest als langjähriger Fan.

Hogwarts Legacy
Hogwarts Legacy verpackt wichtige Momente ähnlich wie in den Filmen. Hier die erste Besenflugstunde.
© Screenshot: PC Magazin/Warner Bros.

Hogwarts Legacy: Wie ist das Gameplay?

Genug zur Story, denn diese wollen wir ohnehin für niemanden spoilern. Wie spielt sich Hogwarts Legacy denn nun? Tatsächlich ist das Spiel hier ähnliche überladen wie bei der Geschichte, da wir gleich zu Beginn mit mehreren Gameplay-Mechaniken überschüttet werden.

Da wären zum einen die Kämpfe, in denen wir vor allem Zaubersprüche einsetzen oder abwehren sowie hin und wieder ausweichen. Beim ersten Einsatz müssen wir zum Erlernen eines Zaubers erstmal ein Minispiel absolvieren, danach können wir ihn aber jederzeit einsetzen (mit gewissen Abklingzeiten). Das ist in unseren Augen eine gelungene Umsetzung von Magie, da sie mit allen Eingabegeräten gut funktioniert.

Hogwarts Legacy
Zaubersprüche lernen wir mit einem Minispiel, danach wirken wir sie einfach per Tastendruck.
© Screenshot: PC Magazin/Warner Bros.

Zugegeben, hier und da ist die Steuerung von schwebenden Objekten mit Wingardium Leviosa etwas umständlich. Oder wir stoßen mal auf eine unsichtbare Wand. Doch insgesamt sind die Zauber ein spannendes Element, das so gut wie jeden Kampf unterhaltsam macht. Auch wenn für unseren Geschmack zu viele Spinnen und Standard-Gegner im Spiel vorkommen.

Außerdem erlernen wir ab einem gewissen Punkt sehr viele Zauber auf einmal, was man durchaus eleganter lösen könnte. Doch unser Charakter muss schließlich fünf Schuljahre auf einmal schaffen! Das ist keine leichte Aufgabe, auch wenn sie uns vom Spiel als ziemlich leicht verkauft wird.

Daneben können wir noch das Brauen von Tränken erlernen und diese einsetzen, um Gesundheit, Schaden oder Verteidigung zu erhöhen. Die Auswahl ist hier aber sehr begrenzt, aber immerhin können wir die Zutaten sammeln oder selbst anbauen.

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Abgesehen davon entdecken wir in Hogwarts diverse Geheimnisse und Rätsel, die wir nach und nach freischalten. Dabei erhalten wir nicht nur diverse Sammel-Objekte, sondern auch Gold zum Kauf neuer Gegenstände und eine Menge Ausrüstung.

Von Beginn an können wir unseren Charakter dadurch sehr genau unseren Vorstellungen anpassen. Während wir im Charakter-Editor noch relativ limitiert waren, sind hier der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Von Hüten, Brillen, Masken, Umhängen, Schul-Uniformen in diversen Stilen, Zauberstab-Griffen bis später auch optischen Anpassungen für unseren Besen oder Reittier gibt es alles.

Außerdem können wir das Aussehen jedes freigeschalteten Gegenstands auf einen anderen anwenden - ohne zusätzliche Kosten. Die Outfits haben auch einen Einfluss auf unsere Charakterwerte wie Gesundheit oder Angriff, neue Zauberstab-Griffe und Besen hingegen nicht.

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A propos Besen: Mit diesem bewegen wir uns schnell durch die offene Spielwelt, die aus drei zusammenhängenden Arealen besteht: Hogwarts, Hogsmeade und Umgebung und das nähere Umland. Überall gibt es etwas zu entdecken und vielleicht etwas zu viel zu tun. Denn die Open World ist durch die vielen Aktivitäten etwas überladen.

Dennoch fehlt uns eine Beschäftigung im Spiel, und zwar das Quidditch. Das musste im Laufe der Entwicklung gestrichen werden. Schade drum, aber immerhin findet es im Spiel immer wieder Erwähnung und wird dort durch Schulleiter Blacks besondere Strenge begründet.

Hogwarts Legacy
Quidditch hat es leider nicht ins Spiel geschafft. Dafür gibt es Besenrennen.
© Screenshot: PC Magazin/Warner Bros.

Die meiste Zeit ist man im Spiel also mit Kämpfen, Rätseln und Sammeln beschäftigt. Dabei entsteht ein wirklich angenehmer Spielablauf, bei dem wir immer wieder zwischen Story und Erkundung hin und hergerissen sind. Auch das Aufleveln des Charakters ist motivierend, da wir damit Talentpunkte freischalten und somit Zauber verbessern dürfen.

Allerdings darf man sich hier nicht zu viel Rollenspiel von Hogwarts Legacy erwarten, denn diese Systeme fallen etwas oberflächlich aus. Die meisten Verbesserungen machen auch wenig aus in den Kämpfen, außer sie fügen einen netten Effekt wie Flächenschaden hinzu.

Hogwarts Legacy Rätsel
Auch in Hogwarts Legacy dürfen wir einen eigenen Zauberstab wählen.
© Screenshot: PC Magazin / Warner Bros.

Zu guter letzt gibt es noch unsere persönliche Lieblingsaktivität im Spiel: Den Raum der Wünsche. Hier können wir ein relativ großes Areal nach unseren Wünschen dekorieren und anpassen, Ausrüstung verbessern und vor allem Tierwesen wie Mondkälber, Knuddelmuffs oder Niffler pflegen.

Diese finden wir überall in der Spielwelt und sind fast noch einmal ein eigenes Spiel für sich. Denn durch ihre Aufzucht und Pflege erhalten wir nicht nur Materialien, sondern haben auch richtig Freude an den unterschiedlichen Arten und ihren Eigenheiten. Ihre Habitate können wir ebenfalls selbst gestalten und können uns somit kreativ austoben.

Hogwarts Legacy
Das Sammeln und Pflegen von Tierwesen ist fast wie ein eigenes Spiel.
© Screenshot: PC Magazin/Warner Bros.

Insgesamt bietet das Gameplay von Hogwarts Legacy somit zahlreiche Möglichkeiten, um den eigenen Traum vom Zaubererleben zu simulieren. Doch zu viel Simulation oder eben Interaktivität, wie eingehens bei der Story erwähnt, darf man sich nicht erwarten.

Hogwarts ist zwar ein toller Spielplatz, doch nach einigen Spielstunden fällt einem eben auch verschenktes Potenzial wie die fehlenden Quidditch-Spiele, leere Bereiche, ähnlicher werdende Nebenmissionen, zu viele Sammel-Aufgaben oder der schwankende Schwierigkeitsgrad auf.

Vor allem letzteres kann den Spielspaß trüben, denn Rollenspiel-Neueinsteiger werden mit den vielen Mechaniken überfordert, während Gaming-Veteranen eher unterfordert sind. Hier muss sich jeder einen Mittelweg suchen, was bei einem besseren Balancing nicht unbedingt nötig gewesen wäre.

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Hogwarts Legacy: Wie ist die Technik?

Die Technik von Hogwarts Legacy fällt zu Release leider durchwachsen aus. Auch eine Woche nach Release gibt es besonders auf dem PC einige Probleme wie Framerate-Einbrüche, aufploppende Objekte, Sound-Aussetzer oder längere Ladezeiten. Die ersten Patches haben die zwar Situation verbessert, aber eben nicht ganz gerettet.

Auf den Next-Gen-Konsolen scheint das Feedback zur Technik besser auszufallen, während die Versionen für PS4, Xbox One und Nintendo Switch erst später released werden. Hier scheint es also auch noch jede Menge Optimierungsbedarf zu geben.

Zudem sollte erwähnt werden, dass die Systemanforderungen für Hogwarts Legacy relativ hoch ausfallen. Ohne einen starken Gaming-PC, eine Playstation 5 oder Xbox Series X wird man das Spiel also nicht in seiner ganzen Schönheit erleben. Das schließt viele Fans aus, die vielleicht nicht die nötige Hardware besitzen.

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Und genau das ist Hogwarts Legacy abseits der kleineren Fehlerchen: wirklich schön! Denn bei der Gestaltung der Umgebungen, Charaktere und Effekte wurde viel Liebe reingesteckt. Das merkt man dem Spiel an jeder Ecke an.

Besonders Hogwarts selbst sieht dabei genau so aus, wie es aussehen sollte: verwinkelt, geheimnisvoll, altmodisch und einfach magisch. Überall scheint auch etwas los zu sein, denn die Charaktere unterhalten sich, zaubern drauf los oder werden von Peeves dem Poltergeist überrascht, wodurch wir immer wieder staunend innehalten.

Besonders die Professoren und Professorinnen wirken fast wie Schauspieler, denn sie alle haben Charakter und können einiges an Emotionen zeigen. Auch die Vertonung hat uns hier positiv überrascht, denn auch im Deutschen hauchen die Sprecherinnen und Sprecher jeder Person eine Menge Leben ein.

Hogwarts Legacy - Official Cinematic Trailer 4K

Quelle: Hogwarts Legacy/Warner Bros.

Die Technik ist also im Grunde solide, zumal die Texturen und Details sehr schön ausfallen. Die Spielwelt wirkt wie aus einem Guss, wenn auch nicht perfekt optimiert. Hier kann das Entwicklerteam aber noch nachbessern.

Hogwarts Legacy: Fazit

Ist Hogwarts Legacy nun das erhoffte Meisterwerk, das es schafft, Harry Potter wieder ganz groß zu machen? Nicht ganz. Aber auf jeden Fall erzählt es eine komplett neue, wirklich gute Geschichte aus dessen Welt und übertrifft damit nicht nur die letzten Kinofilme, sondern so gut wie alle Spiele zuvor.

Der Ansatz, als neuer Schüler oder neue Schülerin in der fünften Klasse einzusteigen und mit dem vollen Spektrum an Gameplay-Möglichkeiten - außer Quidditch - direkt loslegen zu können, war dabei definitiv die richtige Entscheidung. Denn die große Spielwelt dient damit als perfekter Spielplatz für alle diejenigen, die schon immer selbst nach Hogwarts wollten.

Dass die technische Umsetzung zu Release eher dürftig wirkte, trübt das Bild vom perfekten Spiel leider etwas. Und auch der Rollenspiel-Aspekt kommt etwas zu kurz, zumal es neben den unterschiedlichen Häusern nicht allzu viel Wiederspielwert gibt. Aber ingesamt haben die Entwickler hier eine fast unmögliche Aufgabe bewältigt, wenn auch nicht gemeistert: ein richtig gutes "Harry Potter"-Spiel auf die Beine stellen, das die Fans verzaubert.

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