Google Home im Test: Alternative zu Amazon Echo?
Mehr zum Thema: GoogleFantastisch! Endlich kann ich einfach fragen und muss den PC nicht extra hochfahren. Das sprechende Google ist da. Wir haben Google Home im Test.

Der Hype um Google Home ist groß. Im Test müssen wir einen kühlen Kopf bewahren: Der Winzling ist allzeit bereit, Rede und Antwort zu stehen und Heimnetzgeräte zu steuern. Dazu bespitzelt uns die Dame ohne Namen, wir haben sie Ilsebill genannt, nonstop. Das erregt so manches Gemüt. Der Verdacht...
Der Hype um Google Home ist groß. Im Test müssen wir einen kühlen Kopf bewahren: Der Winzling ist allzeit bereit, Rede und Antwort zu stehen und Heimnetzgeräte zu steuern. Dazu bespitzelt uns die Dame ohne Namen, wir haben sie Ilsebill genannt, nonstop. Das erregt so manches Gemüt. Der Verdacht liegt nahe, dass die Datenkrake Google Informationen sammelt. Bestätigen können wir das nicht. Immerhin kann man die beiden Mikros ausschalten. Der Lautsprecher selbst ist klein, aber dafür klingt er sehr gut. Es fehlt eine Line-in-Buchse oder Bluetooth. Die eigene Musik vom Handy spielt Google Home übrigens nicht ab. Dazu muss man erst jeden Song in Play Musik hochladen. Kommen wir zu dem, was Ilsebill mit der netten Stimme kann.
Von Intelligenz weit entfernt

Sie antwortet auf präzise Fragen. „Hat das Deutsche Museum heute geöffnet?“ Antwort: „Ja, bis 17:00 Uhr.“ Sie handelt bei klaren Anweisungen. „Dimme das Licht in der Küche.“ Antwort: „Klar, die Lampe Agnes wird gedimmt.“ Und sie gibt dir sogar auf die Frage „Wie wird mein Tag?“ einen aktuellen Wetterbericht, eine Terminübersicht vom Google Calender, gefolgt von Nachrichten von Deutschlandfunk und anderen. Ja, und sie kann sogar Fremdsprachen. „Was heißt pendejo?“ Antwort: „dumm.“ Dumm ist nur, dass sie ihre eigenen Ergebnisse nicht filtern kann. „Welches Museum ist sonntags in München kostenlos?“ Antwort: „Entschuldigung, ich bin mir noch nicht sicher, wie ich da helfen kann. Aber mein Team hilft mir, dazuzulernen.“
Diese und ähnliche Antworten hört man überwiegend. Und der Verdacht liegt nahe, dass hier nicht Google Home lernt, sondern der Anwender, und zwar die richtige Art von Fragen zu stellen. Richtig nervig ist, wenn Ilsebill immer wieder lange Antwortfloskeln von sich gibt. Die Option Kurzantworten! fehlt leider. Google Home steckt in den Anfängen. Bis man wirklich auf die Browser-Recherche verzichten kann, ist es noch weit.

Fazit
Google Home steckt noch sehr in den Kinderschuhen. Das System ist auf genaue Fragemuster getrimmt. Ohne eine intelligente Filterung ist eine Substitution der Bildschirmsuche nicht möglich.