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Drohne

DJI Spark im Test

Einfache Steuerung, kompakte Bauweise und ausgeklügelte Technik: Die DJI Spark verspricht viel Drohne für wenig Geld. Wir haben den Test-Flug gewagt.

Autor: Jan Fleischmann • 4.12.2017 • ca. 4:10 Min

DJI Spark Lava Red Drohne
Farbenfreudig: Die kleine DJI Spark gibt’s in fünf Farben – Weiß, Blau, Grün, Rot und Gelb.
© DJI

Die DJI Spark möchte eine unkomplizierte Drohne für den täglichen Gebrauch sein. Sie ragt mitsamt ihren vier Rotoren kaum über eine größere Handfläche hinaus und mutet daher beinahe wie ein Winzling an. Doch unterschätzen sollte man sie keineswegs: Das kleine Flugobjekt ist mit jeder Menge E...

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Pro

  • Sehr guter Funktionsumfang
  • Einfache Bedienung
  • Gute Bildqualität

Contra

  • Inbetriebnahme etwas kompliziert
  • Zweifelhafter Datenschutz

Fazit

video Testurteil: sehr gut; Preis/Leistung: sehr gut

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Die DJI Spark möchte eine unkomplizierte Drohne für den täglichen Gebrauch sein. Sie ragt mitsamt ihren vier Rotoren kaum über eine größere Handfläche hinaus und mutet daher beinahe wie ein Winzling an. Doch unterschätzen sollte man sie keineswegs: Das kleine Flugobjekt ist mit jeder Menge Elektronik gespickt.

Funktionen

Die Spark verfügt über umfangreiche Technik zum selbstständigen Fliegen – Flight Autonomy heißt es bei DJI. So erkennt die Spark Hindernisse mittels eines 3D-Sichtsystems. An der Unterseite vorne sind ein 3D-Infrarotmodul sowie eine Sichtkamera eingebaut. 

Mittels eines Positionierungssystems kann die Spark ebenso auf einer Stelle schweben wie automatisch zum Startpunkt zurückkehren. Zudem beherrscht sie mehrere automatische Flugmanöver, kann Objekte und Personen erkennen und verfolgen. Doch wie funktioniert das alles in der Praxis?

App-gehoben

Zunächst möchte die Spark aktiviert werden. Dafür lädt der Drohnenpilot die App DJI Go 4 auf sein Smartphone oder Tablet. Für die Installation der App ist ein recht aktuelles Smart- phone erforderlich. Beispielsweise muss es ein iPhone 5 oder neueres Apple-Modell sein. 

Nach der App-Installation folgt eine Registrierung mit Nutzernamen und E-Mail-Adresse. Immerhin entfällt eine Bestätigung der E-Mail-Adresse. Bei der Anmeldung stimmt der Benutzer einer Fülle von Datenschutzbestimmungen zu. Diese erlauben es etwa, Flugdaten wie die Position und auch Videoaufnahmen an den Hersteller zu übermitteln. 

Der angehende Pilot muss außerdem sein Herkunftsland angeben. Daran überpüft die Drohne etwa lokale Flugbestimmungen und gibt Warnhinweise. Bei der Anmeldung legt der Pilot ein Nutzerprofil in einem DJI-Netzwerk an, in dem er sich etwa mit anderen Piloten austauschen kann. 

Nach der Anmeldung lässt sich eine WLAN-Direktverbindung vom Smartphone zur Drohne einrichten. Dafür ist im Batteriefach der Drohne ein QR-Code aufgedruckt, der sich in der Go-4-App scannen lässt. Damit ließ sich die Verbindung jedoch nicht herstellen. 

Stattdessen gelang der Wi-Fi-Kontakt mittels der ebenfalls aufgedruckten SSID und dem Passwort. Im Anschluss war eine Softwareaktualisierung nötig. Das Update stockte jedoch bei 99 Prozent. Erst das Aus- und Einschalten der Drohne brachte Abhilfe. Insgesamt gestaltete sich die erste Inbetriebnahme etwas umständlich.

DJI Spark Ocean Drohne
Im Gestenmodus lässt sich die Spark mittels Handgesten führen. Sogar der Start aus und in die Hand gelingen.
© DJI

App-Flug

Die Steuerung der Drohne gelingt komplett mit der Go 4 App auf einem Smartphone oder Tablet. Der zusätzlich erhältliche Controller (179 Euro) erweitert die Funkreichweite auf gut zwei Kilometer, die bei Smartphones auf etwa 100 Meter begrenzt ist. 

Im Praxistest erschien jedoch bei einer kürzeren Distanz ein Warnhinweis, die Verbindung reiße ab. Vor den ersten Flugversuchen musste die WLAN-Verbindung erneut hergestellt werden. Der Start selbst glückte kinderleicht per Druck auf das Startsymbol auf dem Bildschirm. Die Spark hebt sodann mit leisem Surren ab und verharrt zunächst auf einer Höhe von etwa 1,2 Meter. 

Der Pilot steuert die Drohne dann auf dem Smartphone-Bildschirm: Beim Berühren des Bildschirms lassen sich zwei Bereiche erkennen, innerhalb derer die Steuerknüppelfunktionen üblicher Drohnen-Controller verfügbar sind. Das bedeutet: Linkerhand lassen sich Flughöhe und Rotation der Drohne justieren, rechts lässt sich die Drohne in alle vier Himmelsrichtungen manövrieren.

DJI Spark Alpine White side Drohne
Die DJI Spark unterstützt selbständiges Fliegen.
© DJI

Autopilot

Die automatischen Flugmanöver sind sehr nützlich. Allen voran Active Track: Per Fingerzeig lässt sich eine Person auf dem Bildschirm auswählen, der die Kamera der Drohne dann automatisch folgt. So gelingen Selfie-Aufnahmen kinderleicht: Die Drohne dreht sich automatisch in Richtung der gewählten Person.

Je nach Einstellung hält die Drohne dabei den Abstand oder verharrt, wie im Test, auf einer Position. Der Pilot kann die Drohne dabei dennoch mittels manueller Steuerung navigieren, die Kameraneigung ändern. Mittels "Tap Fly" lässt sich beispielsweise ein Punkt auf dem Bildschirm antippen, die Drohne fliegt dann von selbst dorthin. 

Nach der Zielauswahl per Fingertipp erscheint ein grünes "Go" auf dem Bildschirm, ein Tipp darauf startet den Flug. Quick Shot bietet vier automatische Flugmanöver für mitreißende Luftaufnahmen: 

  1. Dronie ist das Pendant zu einem Smartphone-Selfie. Die Drohne fliegt rückwärts und rasch nach oben, während die Kamera beispielsweise den Piloten am Boden filmt. 
  2. Bei Circle kreist die Drohne um eine Person am Boden. 
  3. Mit Helix steigt die Drohne spiralförmig empor und filmt dabei eine zuvor ausgewählte Person am Boden. 
  4. Bei der Wahl von Rocket schießt die Drohne senkrecht nach oben, während die Kamera eine Person am Boden aufzeichnet.

Gestensteuerung

Zudem gibt es noch die Gestensteuerung. Dabei kann die Spark aus und in einer Hand starten und landen – bislang einmalig. Im Flug lässt sich die Drohne mittels einer vor die Kamerasensoren gehaltenen Hand navigieren. Doch zunächst muss die Ge-stensteuerung während des Flugs der Drohne aktiviert werden.

Nach einer anschließenden Landung lässt sich der Palm Launch, der Start aus der Hand, durch einen zweifachen Druck auf den rückwärtigen Anschalter aktivieren. Die Frontkamera der Spark wird dabei auf den Piloten ausgerichtet. Sobald sie ein Gesicht erkennt, beginnt sie abzuheben. 

Auch Fotos lassen sich im Gestenmodus auslösen, außerdem eine Verfolgungsfunktion aktivieren. Für die Landung mittels Gestensteuerung hält der Pilot seine Hand unter die fliegende Drohne. Dies löst das sogenannte Palm Land aus. Die Handbewegungen müssen allerdings etwas bedächtig erfolgen. Bei ruckartigen Bewegungen reißt der Kontakt zur Drohne unvermittelt ab.

Bildqualität

Die gute Schärfe und die vielen Details der Videoaufnahmen überzeugten. Bei Sonnenschein waren die Farben gut gesättigt, Gesichtstöne wirkten fast schon zu kräftig. Die Spark lieferte eine gute Videoqualität, die Standfotos fielen dagegen etwas ab.

Testsiegel Drohne DJI Spark
Die Drohne DJI Spark erreicht beim Preis/Leistungsverhältnis eine Bewertung von sehr gut.
© Video

Fazit

Die Spark zeigt, dass DJI über jede Menge Know-how in der Drohnentechnik verfügt. Die automatischen Flugmanöver, besonders aber die Verfolgung einer Person mitels Active Track machen Luftaufnahmen für jedermann leicht. Manko sind hier gewisse Zweifel in puncto Datenschutz.

DJI Spark: Spezifikationen

  • ​Flugdauer: bis zu 16 Minuten
  • Geschwindigkeit: 54 km/h (Sportmodus)
  • Steuerung: Go 4 App / Controller
  • Positionierung: GPS, GLONASS
  • Hinderniserkennung: Ja, 3D-Sichtsystem
  • Foto-/Videoauflösung: 12 MP / 1080p
  • Gewicht: 300 g
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