Diablo 3: Reaper of Souls im Test
Blizzards Action-Rollenspiel Diablo 3 ist eines der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten. Am 25. März 2014 erschien das Add-On Reaper of Souls - wir berichten im Test von unseren Eindrücken.

Diablo 3: Reaper of Souls im Test - mit dem Erscheinen des neuen Add-Ons namens Reaper of Souls will Diablo 3 die Spieler noch einmal mit neuen Items, Quests und Klassen begeistern. Auch in der Story werden die letzten losen Enden zusammengefügt. Wir zeigen Ihnen im Test, wie gut sich Diablo 3 ...
Diablo 3: Reaper of Souls im Test - mit dem Erscheinen des neuen Add-Ons namens Reaper of Souls will Diablo 3 die Spieler noch einmal mit neuen Items, Quests und Klassen begeistern. Auch in der Story werden die letzten losen Enden zusammengefügt. Wir zeigen Ihnen im Test, wie gut sich Diablo 3 nun im Gesamtpaket schlägt.
Reaper of Souls im Test: Story und Design
Die Geschichte von Reaper of Souls schließt direkt an das Ende von Akt 4 im Hauptspiel an. Der Engel des Todes Malthael will die gesamte Menschheit ausrotten, um den ewigen Konflikt zwischen Himmel und Hölle zu beenden. Der Spieler soll dieses Vorhaben durchkreuzen und erneut die Welt retten.
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Das Erweiterungspack fügt dem Spiel somit einen fünften Akt hinzu, der in rund fünf Stunden durchgespielt ist. Die Aufgaben sind dabei deutlich abwechslungsreicher und kurzweiliger gestaltet und wirken nicht mehr so schlauchartig wie in Diablo 3, auch wenn sich hier und da Längen im Spielfluss einschleichen.

Das grafische Design von Reaper of Souls ist deutlich düsterer ausgefallen als noch im Hauptspiel. Die gotisch anmutenden Gebäude in nachtschwarzer Umgebung machen ordentlich Eindruck und zeigen das Stimmungsbild der Spielwelt, die erneut gegen die Vernichtung der Menschheit ankämpft.
Reaper of Souls im Test: Gameplay
Am Grundprinzip von Diablo 3 ändert sich mit Reaper of Souls nichts: Mit nun sechs Klassen, darunter auch der neue Kreuzritter, geht man auf die Jagd nach Monstern, neuen Gegenständen und Erfahrungspunkten - und dieses simple Prinzip beschäftigt uns nun bereits seit Stunden.
Das liegt vor allem daran, dass Blizzard den nahtlosen Übergang zwischen den Gefechten, die genretypisch schnell verlaufen, immer noch perfekt beherrscht. Stets wird uns das Gefühl gegeben, dass die nächste bessere Ausrüstung nur ein paar Klicks entfernt liegt.

Dabei zeigt sich Reaper of Souls auch von der harten Seite: Vor allem in den höheren Schwierigkeitsstufen, die nicht zu Unrecht den Namen "Qual" tragen, erfordern die Endbosse taktische Maßnahmen und kluges Vorangehen. In der Hauptversion des Spiels war dies oft nicht so - zu einfach wirkte der Endgegner beim Durchspielen.
Reaper of Souls im Test: Die wichtigsten Änderungen
Die auffälligste Änderung ist die neue Klasse Kreuzritter. Dieser ist dem Paladin aus dem Vorgänger, Diablo 2, nachempfunden. Auch dieser zeigt sich beim Erlegen von Monsterhorden als gut spielbar - dank der vielen verschiedenen Möglichkeiten des Talentbaums ist der Kreuzritter variabel einsetzbar und steht den fünf Original-Klassen in nichts nach.
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Am Charaktersystem wurde im Add-On am Feintuning gedreht. Die Levelhöchstgrenze wurde von 60 auf 70 angehoben. Hat man dieses Level erreicht, fließen die Erfahrungspunkte wie gehabt in das sogenannte Paragonsystem, welches nach oben offen ist und Skillpunkte individuell verteilen lässt. Leider sind die dadurch erhaltenen Boni marginal - eine optimale Lösung sieht anders aus.

Außerdem überarbeitete Blizzard die Fähigkeiten der Helden. Jede Charakterklasse bekam neue passive Fertigkeiten, neue Attacken und überarbeitete Runen, die die Fähigkeiten des Protagonisten spezialisieren. Und wie bereits im Hauptspiel macht es auch hier wieder enorm Spaß, mit den verschiedenen Möglichkeiten und Skill-Sets zu experimentieren.
Ein weitere Neuerung, die exklusiv mit Reaper of Souls erscheint, ist die Mystikerin: Die etwas schrullig geratene Unterstützerin erlaubt es dem Spieler, die Eigenschaften der Ausrüstung zu verändern. Das fördert die Jagd nach besseren Items, welche jetzt auch noch nachträglich verbessert werden können - Blizzards Motivationsspirale bleibt so konstant und hält uns weiterhin in seinem Sog gefangen.
Hat man die Story einmal komplett durchgespielt, wird der Abenteuermodus freigeschaltet. In diesem kann man sämtliche Gebiete mit einer Kopfgeld-Quest ausgestattet besuchen, die recht abwechslungsreich gestaltet sind. Hier zeigt sich die ganze Vielfalt von Diablo 3 in seiner ganzen Pracht: Die zufallsgenerierten Levels mischen Monster und Belohnungen wild durch, was den Spielspaß und die Langzeitmotivation ein Stück anhebt - stets in der Hoffnung, verbesserte Ausrüstung zu erhalten.
Reaper of Souls im Test: Fazit
Das Add-On Reaper of Souls macht das, was man von einem Erweiterungspaket erwartet: Es bietet neue Spielinhalte und verbessert das Hauptspiel sichtlich, auch wenn hier und da noch etwas Feinschliff bei der Charakterentwicklung gut gewesen wäre. Der Preis ist mit 40 Euro recht happig für ein Zusatzpaket - dennoch verdient sich Reaper of Souls die Note "sehr gut".