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Testbericht

Avid Media Composer 6.0

Mit Version 6 verabschiedet sich auch Avid aus der 32-Bit-Zeit: Das bekannte Profi-Schnittprogramm setzt zwingend ein 64-Bit-Betriebssystem voraus.

Autor: Peter Knoll • 14.2.2012 • ca. 1:25 Min

Schnittig: Die überarbeitete Oberfläche von Avid Media Composer 6 ist funktional und wirkt angenehm aufgeräumt. Die einzelnen Fenster passen sich aber nicht automatisch aneinander an.
Schnittig: Die überarbeitete Oberfläche von Avid Media Composer 6 ist funktional und wirkt angenehm aufgeräumt. Die einzelnen Fenster passen sich aber nicht automatisch aneinander an.
© Hersteller/Archiv

Das Paket lässt sich unter Windows wie unter Mac OS X einsetzen. Allerdings läuft das gute DVD-/Blu-ray-Disc-Authoring-Programm Avid DVD nur unter Windows. Verknüpfen statt importieren ...

Das Paket lässt sich unter Windows wie unter Mac OS X einsetzen. Allerdings läuft das gute DVD-/Blu-ray-Disc-Authoring-Programm Avid DVD nur unter Windows.

Verknüpfen statt importieren

Avid Media Composer 6.0, software, tools
Toller Funktionsumfang: Der AMC bietet drei konfigurierbare Quellmaterial-Ansichten.
© Hersteller/Archiv

Unter dem Strich hinterlässt der neue Media Composer (AMC) einen merklich flotteren Eindruck als die Vorversionen. Auf unserem Test-PC konnte der AMC sogar verknüpfte RedOne-4K-Dateien nach kurzer Bedenkzeit recht flüssig abspielen - noch mit Version 5.53 ruckelte die Vorschau dabei meist unerträglich.

Lob verdient Avid auch für die Erweiterung der durch AMA (Avid Media Access) unterstützten Dateiformate: Auch AVCHD-Material lässt sich nun verknüpfen - dadurch entfällt das immer noch Zeit und Speicherplatz raubende Importieren.

Allerdings ist die AVCHD-Unterstützung noch nicht perfekt: Weder ließen sich im Test ganze AVCHD-Verzeichnisse unserer Panasonic HDC-SD1-Kamera verlinken, noch zeigte der AMC die Waveform der dann einzeln importierten AVCHD-Stream-Dateien an.

Da jeder Cutter nach Ton schneidet, ist dies mehr als ärgerlich, zumal der AMC 6 noch eine Reihe weiterer kleiner Bugs enthält. Schade ist auch, dass Avid zwar den bisherigen Preis beibehält, jedoch die beliebten Boris Effects Complete im Wert von knapp 1000 Euro nicht mehr ins Paket steckt.

Testurteil

Avid Media Composer 6.0

2378,81 Euro; www.avid.de

Betriebssysteme: Windows 7 SP1/Mac OS X Lion

Besonderheiten: Der AMC enthält teils einzigartige Schnittwerkzeuge; er läuft nur unter 64 Bit.

Gesamtwertung: gut 80 %

Trotz dieser Einschränkungen macht die Arbeit mit AMC 6 mehr Freude als bisher. Dazu tragen unter anderem die stark erweiterte Unterstützung von Drittanbieter-Hardware sowie die bessere Unterstützung von ProTools bei.

Weiterhin teils einzigartig sind viele praktische Schnittwerkzeuge, darunter Find Flash Frame (Suche nach Filmschnipseln). Ausbaufähig sind Service und Support: Der AMC enthält weder ein gedrucktes Handbuch noch überzeugt die integrierte Hilfe restlos. Vorbildlich dagegen ist das riesige Angebot an Lehrfilmen im Netz.

Fazit:

Der Media Composer ist und bleibt die Referenz für Profis und besonders ambitionierte Amateure. Nervig sind viele kleinere Bugs und die fehlende deutsche Doku.