Workshop: Webcast - Das benötigen Sie
Produkte präsentieren, Mitarbeiter schulen, Events übertragen - Web-Videos nehmen kleine, aber hochinteressierte Zielgruppen ins Visier. Wir zeigen, was Sie benötigen und wie Sie professionelle Clips erstellen.

- Workshop: Webcast - Das benötigen Sie
- Teil 2: Workshop: Webcast - Das benötigen Sie
- Teil 3: Workshop: Webcast - Das benötigen Sie
- Teil 4: Workshop: Webcast - Das benötigen Sie
Videobroadcasting per Web - kurz Webcasting - ist alles andere als ein Thema, das nur Großunternehmen mit den entsprechenden Budgets vorbehalten ist. Vielmehr sind es Spartenprogramme, die gut laufen. Selten kommt es auf hochprofessionelles Equipment und perfekte Drehbücher an, sondern vor alle...
Videobroadcasting per Web - kurz Webcasting - ist alles andere als ein Thema, das nur Großunternehmen mit den entsprechenden Budgets vorbehalten ist. Vielmehr sind es Spartenprogramme, die gut laufen. Selten kommt es auf hochprofessionelles Equipment und perfekte Drehbücher an, sondern vor allem auf Informationsgehalt oder Unterhaltungswert.
Gute Geschichten
Der sicherste Weg zu einem langweiligen Video ist die Aneinanderreihung schwer verdaulicher Informationen. Faustregel: Was schriftlich schon langweilig ist, das funktioniert im Video überhaupt nicht. Die Handlung muss spannend sein.
Verpacken Sie die Botschaft, die Sie überbringen möchten, in eine Geschichte. Dieses Geschichtenerzählen ist eine bewährte Technik und gerade im Videobereich absolut aktuell. So werden Botschaften eher angenommen, Informationen bleiben im Gedächtnis.
Nehmen wir an, Sie wollen einen Film für einen Webshop drehen, der ein neues Produkt zeigt. Sie könnten es einfach aus der Verpackung holen, aufstellen und mit der Kamera einmal außen herum laufen. Informativ wird dieses Video kaum, spannend schon gar nicht.
Finden Sie daher zunächst heraus, was das Produkt besonders macht. Das kann eine herausragende technische Eigenschaft, das Design oder die Handhabung sein. Es gilt, das Besondere herauszuarbeiten und so einzusetzen, dass es sich wie ein roter Faden durch Ihr Video zieht.
Diese Konzentration auf das Wesentliche ist fast immer wichtiger als eine vollständige Erwähnung aller Details. Für Kurzfilme ist ein schriftliches Drehbuch alles andere als Pflicht, im Kopf sollte es jedoch vorhanden sein. Selbst einfachste Themen können in eine Geschichte verpackt und für den Zuschauer interessant aufbereitet werden.
Scheinwerfer an
Neben der Handlung, die durch den roten Faden bestimmt wird, spielen auch noch drei weitere Dinge eine wesentliche Rolle für Ihr Video: Bild, Ton und Licht. Ohne Licht geht in der Fotografie und im Film gar nichts. Sparen Sie deshalb nicht an der Beleuchtung.
Wenn auch die Kameras heutzutage sehr lichtempfindlich sind - düstere Szenen sind besser in Krimis und Horrorfilmen aufgehoben als in Ihrem Webvideo.

Beim Licht können Sie viel improvisieren. Preisgünstige Strahler aus dem Baumarkt, aber auch spezielle Videoleuchten bieten sich an. Baumarktstrahler können allerdings nicht gedimmt werden und blenden stark.
Videoleuchten haben diese Nachteile nicht. Durch vorne aufgesetzte Flügelklappen kann ihr Licht gelenkt und je nach Szenerie auf den Punkt oder in die Fläche gebracht werden. Filterfolien für ein paar Euro sorgen für interessante Lichteffekte.
Da Videoleuchten, wie die empfehlenswerten Dedolights () recht teuer in der Anschaffung sind, kann man sie auch mieten. In jeder größeren Stadt finden sich Verleiher, die zum Beispiel das fokussier- und dimmbare Leuchtensystem Dedolight 100/150 für rund zwanzig Euro pro Tag oder circa siebzig Euro pro Woche verleihen.
Aufnahme läuft
Bei der Wahl der richtigen Kamera können Sie bei Internet-Videos nur wenig falsch machen. Selbst aktuelle Digitalkameras erreichen eine Videoqualität, die für die typische Auflösung der Online-Clips ausreicht. Außerdem speichern sie die Daten in digitalen Formaten, die nicht erst konvertiert werden müssen, damit man sie am PC bearbeiten kann.
Die Anschaffung eines Camcorders lohnt sich, wenn Sie mehr Einfluss auf das Bild nehmen möchten: Schärfe, Zoom und Blende lassen sich manuell verändern und bieten mehr gestalterischen Freiraum als eine Kompaktkamera mit Videofunktion. Achten Sie vor allem darauf, dass die Kamera auf Flashspeicher aufzeichnet. So können Sie die Aufnahmen direkt ohne zeitraubendes Überspielen weiterverarbeiten.
Meiden Sie Kameras, die keinen manuellen Weißabgleich bieten, sonst zeigen Ihre Bilder sehr schnell hässliche und kaum korrigierbare Farbstiche. Mit dem Weißabgleich bringen Sie der Kamera die Farbtemperatur des Lichts am Aufnahmeort bei.
Auch für den guten Ton will gesorgt werden. Mehr dazu auf Seite 2...
zm_timkaufmann