Weihnachtsglosse
Der Heilige Abend ist für den Weihnachtsmann der pure Stress. Heuer sollen ihm Sponsoren die Arbeit erleichtern. Doch die Suche nach dem richtigen Partnerunternehmen ist schwierig.

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- Teil 2: Weihnachtsglosse
Wie alle Jahre wieder kam die Zeit, da die Menschen überall Lichter anzündeten, um die dunkle und kalte Nacht zu erhellen. Wo alle zu träumen begannen von Kerzenschein und Plätzchenduft. Und wo alle mit großen Kinderaugen über Weihnachtsmärkte gingen, um sich dort am Glühweinstand sternhagel...
Wie alle Jahre wieder kam die Zeit, da die Menschen überall Lichter anzündeten, um die dunkle und kalte Nacht zu erhellen. Wo alle zu träumen begannen von Kerzenschein und Plätzchenduft. Und wo alle mit großen Kinderaugen über Weihnachtsmärkte gingen, um sich dort am Glühweinstand sternhagelvoll zulaufen zu lassen und am nächsten Tag mit Magenverätzungen ins Krankenhaus einliefern zu lassen. Mit einem Wort: Der weihnachtliche Zauber war wieder über die Erde gekommen.

Nur einen konnte das nicht freuen: den guten, alten Weihnachtsmann. Denn dieser hatte ganz andere Sorgen: Zwei seiner Rentiere hatten gekündigt, weil sie als Werbeträger für einen Kräuterschnaps besser bezahlt wurden und sich außerdem noch jeden Tag zulaufen lassen konnten, um dann am nächsten Tag mit einer Magenverätzung... Aber das gehört nicht hierher.
Immer noch beim Weihnachtsmann war der alte, treue Rudolph mit seiner roten Nase. Aber auch Rudolph war inzwischen stattliche 79 Jahre alt. Weit über das Rentenalter hinaus (und über seine durchschnittliche Lebenserwartung von 20 Jahren). Die Geschenke und das Rentierfutter wurden immer teurer. Genauso wie der gute Punsch, den sich der Weihnachtsmann jeden Abend nach getaner Arbeit gegönnt hatte. Seit er auf billigere Produkte umgestiegen war, war sein Gesicht mitunter gefährlich gerötet und einmal war er schon im Krankenhaus gewesen wegen einer Ver... Aber das gehört nicht hierher.
Kurzum: Die Geschäfte liefen schlecht und deswegen war der gute, alte Weihnachtsmann auf die Idee verfallen, sich für Weihnachten einen Sponsor zu suchen. Vor ihm auf dem Tisch lagen die Briefe der Unternehmen, die er angeschrieben hatte. Er schenkte sich einen guten Schluck Glühwein ein, griff sich unwillkürlich an die Magengegend und schickte sich an, die Umschläge zu öffnen.