SSD, HDD & Sticks

USB-Speicher - Kaufberatung und Marktübersicht

21.8.2014 von Manuel Masiero

In unserer Kaufberatung und Marktübersicht erfahren Sie, was Sie beim Kauf einer USB-SSD, USB-Festplatte oder anderen USB-Datenträgern beachten müssen.

ca. 7:10 Min
Ratgeber
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Geschwindigkeitsrausch: Lohnen sich USB-SSDs? Worauf müssen Sie achten?
Geschwindigkeitsrausch: Lohnen sich USB-SSDs? Worauf müssen Sie achten?
© Hersteller, Archiv

Schnelle USB-Laufwerke, das sind nicht nur USB-Festplatten, sondern auch USB-Sticks und seit Neuestem sogar USB-SSDs. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten sollten und stellen die schnellsten USB-Laufwerke vor. Was leisten die unterschiedlichen Typen von USB-Laufwerken und welche Vor- und Nachteile werfen sie jeweils in die Waagschale?

Unsere ausführliche Kaufberatung mit Marktübersicht liefert alle Antworten. Den Anfang machen USB-Sticks und USB-Festplatten, die beiden am weitesten verbreiteten Laufwerkstypen. Mit dabei sind außerdem die neuen USB-SSDs, die durch ihre Mischung aus SSD-Tempo und Mobilität eine interessante Alternative zu Speicherstift und externer Festplatte darstellen. Stellvertretend für jede der drei Produktkategorien zeigen wir Ihnen besonders empfehlenswerte Produkte.

Datentransfer mit SuperSpeed

Bei USB-Peripheriegeräten wie Mäusen oder Tastaturen spielt das Schnittstellentempo nur eine untergeordnete Rolle, da ihnen bereits die Bandbreite der allerersten USB-Version 1.0 genügt. Ganz anders sieht es bei USB-Datenträgern aus, denn hier kann die Transferrate gar nicht hoch genug sein.

Aktuelle USB-Laufwerke setzen durchgängig auf die USB-3.0-Schnittstelle und sind damit für hohe Übertragungsgeschwindigkeiten gerüstet. USB 3.0 oder SuperSpeed-USB bringt es auf eine Bruttodatenrate von 5 GBit/s - etwa zehnmal mehr als bei USB 2.0. Noch mehr Geschwindigkeit als USB 3.0 verspricht das kommende USB 3.1.

In der Praxis sind die meisten USB-3.0-Laufwerke zügig unterwegs, doch keines von ihnen erreicht das theoretische Super-Speed-Maximum. Das liegt zum einen an den Massenspeichern selbst, allen voran den Festplatten, denn auch die schnellsten unter ihnen können die Bandbreite der USB-Schnittstelle konstruktionsbedingt nicht ausreizen. Bei den USB-SSDs werden die SATA-III-SSDs (6GBit/s) durch USB 3.0 ausgebremmst (5GBit/s). Ein Problem stellen auch die oft ungenügend performanten Controllerchips dar, die für die Umwandlung der Datenströme verantwortlich sind.

Da jeder Hersteller bei der elektronischen Konfiguration sein eigenes Süppchen kocht, heißt "USB-3.0-Speed" nicht automatisch, dass das Laufwerk Daten auch wirklich im Eiltempo überträgt. Mit unseren Empfehlungen sind Sie jedoch auf der sicheren Seite. Alle nachfolgend vorgestellten USB-Laufwerke gehören zu den besten und schnellsten ihrer Zunft. USB 3.0 ist abwärtskompatibel zu USB 2.0.

USB-3.0-Laufwerke funktionieren an USB-2.0-Ports und mit USB-2.0-Kabeln, laufen dann allerdings nur mit dem langsameren USB-2.0-Tempo. Umgekehrt können Sie USB-2.0-Laufwerke auch an USB-3.0-Ports anschließen, sie dadurch aber nicht auf USB-3.0-Tempo beschleunigen. Das klappt nur, wenn Sie eine USB-3.0-Schnittstelle für Ihren Rechner nachrüsten, was über eine PCI-Express-Steckkarte am einfachsten geht. Entsprechende Produkte wie die Asus PCIE USB3 kosten nur rund 20 Euro.

USB-Sticks: Der transportable Speicher für die Jackentasche

Wegen ihres geringen Gewichts und ihren Miniatur-Abmessungen sind USB-Sticks die erste Wahl, wenn es darum geht, Daten unkompliziert von einem Rechner zum anderen zu übertragen. Die nur wenige Gramm leichten Flashspeicher passen in die Jackentasche, lassen sich im Geldbeutel verstauen oder an den Schlüsselbund hängen.

Um die kleinen Speicherstifte einzusetzen, benötigen Sie weder ein Kabel oder gar ein Netzteil, denn der USB-Stecker ist fester Bestandteil des USB-Sticks. Damit lässt sich der Speicherstift ebenso leicht wie eine USB-Festplatte oder eine USB-SSD an einem Windows-Rechner in Betrieb nehmen. Sollten dazu Treiber erforderlich sein, installiert sie Windows normalerweise automatisch.

Ein schneller USB-3.0-Stick liest Daten flotter als eine USB-Festplatte. Beste Beispiele dafür sind der Kingston DataTraveler HyperX 3.0 und der SanDisk Cruzer Extreme. Beide USB-Sticks durchbrechen beim sequenziellen Lesen mit Leichtigkeit die 200-MByte/s-Schallmauer. Im Gegensatz zu vielen anderen USB-Sticks überzeugen beide Speicherstifte auch durch eine sehr hohe sequenzielle Schreibleistung. Darf der USBStick etwas mehr kosten, empfiehlt sich außerdem der Super Talent Express RC4: Die 128-GByte-Version ist mit einem Straßenpreis von über 200 Euro zwar teuer, doch dafür bekommen Sie einen der derzeit schnellsten USB-Sticks, der sogar die vorgestellten USB-SSDs schlägt.

Lesetipp: USB-Stick – Partitionen löschen

Gegen einen USB-Stick spricht seine geringe Kapazität. Derzeit angebotene Produkte kommen auf maximal 1 TByte Speicherplatz, doch dann lohnt sich der Kauf kaum - für einen solchen 1-TByte-Stick sind rund 700 Euro fällig. Umgekehrt können Sie aber so manches Schnäppchen machen: 16 GByte große USB-3.0-Sticks gibt es schon für weniger als 10 Euro. Besonders schnelle Exemplare sind etwas teurer, verglichen mit USB-Festplatten und USB-SSDs aber immer noch sehr preiswert. So bekommen Sie die 16-GByte-Version des SanDisk Cruzer Extreme schon für rund 18 Euro.

USB-Festplatten: Speicher satt

Sie benötigen ein USB-Laufwerk mit besonders viel Speicherplatz oder wollen viele Daten ohne viel Aufhebens von einem Ort zum anderen transportieren? Dann führt kein Weg an einer USB-Festplatte vorbei. Externe 2,5-Zoll-Festplatten wie die Toshiba Stor.E Plus bieten bis zu 2 TByte Speicherplatz, während ihre 3,5-Zoll-Kollegen sogar schon 5 TByte Kapazität erreichen.

Dagegen kommen USB-Sticks nur auf 1 TByte, und USB-SSDs haben typischerweise schon bei 500 GB das Ende der Speicher-Fahnenstange erreicht. Außerdem lohnt sich der Kauf von USB-SSDs und USB-Sticks dieser Kapazitäten angesichts gesalzener Preise nicht. Beide Laufwerkstypen haben beim Verhältnis von Preis pro GByte klar das Nachsehen gegenüber den USB-Festplatten. Bei den 2,5-Zoll-Festplatten müssen Sie derzeit nur etwa fünf bis sechs Cent pro GByte investieren, bei 3,5-Zoll-Laufwerken sogar noch weniger. So kostet das Gigabyte bei der 4 TByte großen, rund 140 Euro teuren Western Digital My Book nur knapp drei Cent.

Ihr größtes Plus, viel Speicherplatz für wenig Geld, kombinieren die USB-Festplatten mit guter Performance, die im günstigsten Fall der einer internen SATA-Festplatte entspricht. Wegen ihrer größeren Magnetscheiben kommen 3,5-Zoll-Laufwerke auf höhere Datenübertragungsraten als 2,5-Zoll-Modelle, benötigen zur Stromversorgung jedoch ein separates Netzteil, was den Transport umständlicher macht. Empfehlenswerte USB-Festplatten im 3,5-Zoll-Gewand wie das LaCie Porsche Design Desktop Drive P'9233 und das Transcend StoreJet 35T3 erreichen mittlere sequenzielle Transferraten von rund 150 MByte/s. Schnelle 2,5-Zoll-Festplatten kommen im Durchschnitt immer noch auf gute 90 MByte/s beim sequenziellen Lesen und Schreiben, zum Beispiel die HGST Touro Mobile Pro und das Toshiba Stor.E Plus. Damit empfehlen sich auch die kleinen Laufwerke nicht nur als simple Datenspeicher, sondern zum Beispiel auch als externe Bootmedien.

USB-Festplatten müssen bei Lese-Operationen die leistungsstärksten USB-Sticks an sich vorbeiziehen lassen, sind ihnen bei der Schreibleistung aber meistens ebenbürtig. Mit der Leistung der USB-SSDs können nur die schnellsten USB-Festplatten konkurrieren. Das spricht eindeutig gegen die USB-SSDs beziehungsweise gegen die in ihnen eingesetzten Controllerchips, denn an der SATA-Schnittstelle angeschlossen lassen SSDs Festplatten keine Chance.

Da USB-Festplatten mit beweglichen Bauteilen arbeiten, verkraften sie unsanfte Behandlungen deutlich schlechter als die auf Flashbausteinen basierenden USB-Sticks und USB-SSDs. Während die Flash-Medien einen Sturz vom Tisch schadlos überstehen, müssen USB-Festplatten danach erfahrungsgemäß den Gang zum Reparaturservice antreten. Wie es trotzdem besser geht, zeigen die sogenannten Ruggedized-Festplatten. Durch ihre Spezialgehäuse sind solche USB-Festplatten zum Beispiel mit Stoßdämpfern ausgestattet, ausgesprochen robust und teilweise sogar wasserdicht. Ruggedized-Festplatten wie das Adata DashDrive Durable HD650 nehmen dann auch bei einem Sturz vom Tisch keinen Schaden und schützen gespeicherte Daten buchstäblich bei Wind und Wetter.

USB-SSDs: Wenn das Tempo zählt

USB-SSDs sind die Exoten unter den USB-3.0-Laufwerken: Man nehme eine SSD, integriere sie in ein externes Gehäuse mit USB-3.0-Anschluss und fertig ist ein schneller USB-Datenträger. USB-SSDs verbinden die Robustheit einer Ruggedized-Festplatte mit einer leichten Bauweise. Produkte wie die Verbatim Vx450 External SSD wiegen gerade einmal 42 Gramm und sind damit kaum schwerer als ein USB-Stick.

Ein eindeutiges Manko soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden: An der USB-Schnittstelle erreichen die SSDs nicht die Leistung, die sie normalerweise am SATA-Port eines Rechners entfalten können. Dort leisten gute SSDs derzeit Schreib- und Lesegeschwindigkeiten jenseits der 500 MByte/s. Von solchen hohen Transferraten können die aktuellen USB-SSDs nur träumen: So soll beispielsweise die Verbatim Vx450 External SSD laut Hersteller auf sequenzielle Übertragungsgeschwindigkeiten von lediglich 150 MByte/s beim Lesen und 90 MByte/s beim Schreiben kommen - genauso schnell sind allerdings auch geschwinde USB-Sticks und USB-Festplatten. Etwas mehr Performance bietet die Transcend ESD200 Portable SSD mit Lese-/Schreib-Spitzenwerten von 260 MByte/s und 240 MByte/s, doch verglichen mit internen SSDs ist das immer noch wenig. Insgesamt liefern die USB-SSDs daher zu wenig Leistungs-Argumente, um sich deutlich von der Konkurrenz absetzen zu können. Immerhin können sich die Laufwerke preislich sehen lassen. Für die ESD200 Portable SSD müssen Sie in der 128-GByte-Ausgabe nur rund 100 Euro bezahlen.

Fazit

USB-Stick, USB-Festplatte und USB-SSD eignen sich jeweils unterschiedlich gut oder schlecht für ein bestimmtes Einsatzszenario. Die persönliche Allzweckwaffe unter den USB-Laufwerken können Anwender aber durchaus finden, wenn sie sich gut überlegen, wofür sie das USB-Laufwerk nutzen wollen. Dabei sollten die Hersteller mithelfen, indem sie Leistung ihres USB-Laufwerks genau angeben. Vorsicht ist angesagt, wenn ein Produkt nur unscharf mit "USB-3.0-Tempo" beworben wird. Dann ist von der lahmen Ente bis zum Überflieger alles drin: USB 3.0 beginnt direkt oberhalb des USB-2.0-Tempolimits von etwa 35 MByte/s und reicht hoch bis zum Maximum von rund 500 MByte/s.

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